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311 Titel
Autoren
Antoinette Maget Dominicé (Hrsg.), Claudius Stein (Hrsg.), Niklas Wolf (Hrsg.)

Lehr- und Schausammlungen im Wandel: Archive, Displays, Objekte

Wie können öffentliche und universitäre Sammlungen in Zukunft bewahrt und ausgestellt werden? Aktuell wird die Präsentation solcher Sammlungen oft von Veränderungen in den Institutionen bestimmt. Dabei spielt die Disziplin- und Institutionsgeschichte ebenso eine Rolle wie der auf Einzelobjekte gelegte Fokus der Wissenschaft, wenn es um Provenienz und Ausstellungsmöglichkeiten geht.
Die Autor:innen behandeln die Herausforderungen und die Zukunft von Lehr- und Schausammlungen. Neben der Integration der Objekte in Forschung und Lehre werden Fragen der Präsentation heterogener Sammlungen und Unsicherheiten in der Eigentumslage von Objekten thematisiert.

Michail Chatzidakis (Hrsg.), Henrike Haug (Hrsg.), Lisa Marie Roemer (Hrsg.), Ursula Rombach (Hrsg.)

Con bella maniera: Festgabe für Peter Seiler zum 65. Geburtstag

Con bella maniera... unter diesem Titel ehren die Autor:innen des vorliegenden Bandes den Kunsthistoriker Peter Seiler. Ihre Beiträge spiegeln nicht nur das gattungs- und epochenübergreifende Forschungsinteresse und den interdisziplinären Zugang des Jubilars, sondern bezeugen Freundschaften, die sich aus allen Phasen seiner wissenschaftlichen Vita erhalten haben – von den studentischen Anfängen in Heidelberg über die prägende Zeit als Stipendiat in Rom an der Bibliotheca Hertziana bis zu seinem Wirken an den kunstgeschichtlichen Instituten der Freien Universität und der Humboldt-Universität zu Berlin als wissenschaftlicher Mitarbeiter, Privatdozent, Leiter des Census und außerplanmäßiger Professor. Seine bella maniera geht über den kunsthistorischen terminus technicus hinaus und verbindet „altehrwürdige erlernbare Praktiken“ der Kunstgeschichte, innovative Forschungsansätze und die feine Art des menschlichen Umgangs.

Ute Christiane Hoefert

Rollenflexibilität und Demokratisierung in der Kunst: Der Konzeptkünstler, Mail Artist und Networker H. R. Fricker

Der 1947 geborene Schweizer Künstler Hans Ruedi Fricker praktiziert seit 1981 Mail Art. Diese Kunstform findet in einem offenen Netzwerk statt, in dem die Teilnehmenden über den Postweg Objekte und Gegenstände sowie selbstgestaltete Briefmarken, Postkarten und Kuverts austauschen und eigenverantwortlich die Aufgaben des Ausstellens, Sammelns und Bewahrens übernehmen. Fricker beabsichtigte bereits vor seiner Mail Art-Aktivität, den von ihm als elitär empfundenen Kunstmarkt zu enthierarchisieren, zu dezentralisieren und schließlich zu demokratisieren. Er zählt zu einem neuen Künstlertypus, der auf originelle Weise auf Gegenwärtiges reagiert und sich mit seiner Kunst für persönliche und gesellschaftliche Prozesse engagiert.

Der Film "After Dadaism, Fluxism, Mailism comes Tourism" wurde am SIFF Switzerland International Film Festival 2021 zum Gewinner in der Kategorie „Bester Film über Schweizer Kultur“ prämiert.

Trailer und Film

Arbeitskreis Theorie und Lehre der Denkmalpflege e.V. (Hrsg.), Stephanie Herold (Hrsg.), Christian Raabe (Hrsg.)

Erhaltung: Akteure – Interessen – Utopien

Der Wille zur Erhaltung des baulichen kulturellen Erbes kann als einer der Grundpfeiler der denkmalpflegerischen Theorie und Praxis betrachtet werden. Vom „Konservieren, nicht Restaurieren“ der letzten Jahrhundertwende, über die Forderungen nach Erhaltung und „Bewahrung des geschichtlichen Zeugnisses“ (Carta von Venedig, 1964) bis hin zur „Erhaltung des Kulturerbes in allen seinen Formen“ (Nara-Dokument zur Echtheit/Authentizität, 1994) zieht sich der Wunsch nach Erhaltung durch die verschiedenen Grundlagentexte der Denkmalpflege. Neben diesem scheinbar gemeinsamen, übergeordneten Ziel zeigt sich jedoch bei genauer Betrachtung auch hier ein breites Spektrum an unterschiedlichen Zielvorstellungen und Schwerpunktsetzungen. Diese sind jeweils eng verbunden mit den gesellschaftlichen Kontexten und den beteiligten Akteuren. Denn was unter Erhaltung verstanden wird und was an einem Denkmal erhalten werden soll, hängt in hohem Maße damit zusammen, was an einem Objekt als denkmalwert betrachtet wird – und ist somit abhängig nicht nur von den sich stetig wandelnden technischen Voraussetzungen, sondern auch von persönlichen und gesellschaftlichen Wertzuschreibungen.

Germanisches Nationalmuseum (Hrsg.), Ingo Wiwjorra (Hrsg.), Dietrich Hakelberg (Hrsg.)

Archäologie und Nation: Kontexte der Erforschung „vaterländischen Alterthums“: Zur Geschichte der Archäologie in Deutschland, Österreich und der Schweiz, 1800 bis 1860

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nahm das wissenschaftliche Interesse an der einheimischen Archäologie spürbar zu. Schon die Zeitgenossen haben die „vaterländische Altertumskunde“ mit einem nach den Befreiungskriegen neu erwachten Nationalbewusstsein begründet. Diesen Topos gilt es kritisch zu hinterfragen: Wie hängen die damaligen Nationsvorstellungen mit dem anwachsenden Interesse am einheimischen Altertum zusammen? Unter welchen historischen, politischen und sozialen Rahmenbedingungen entwickelte sich jene „vaterländische“ Archäologie? Diesen Fragen gehen Archäologen und Historiker aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Tschechien in ihren Beiträgen nach.

Die Verlinkungen „Inhaltsverzeichnis –> Beiträge“, „Beiträge <–> Zusammenfassungen“ sowie „Personenregister –> Beiträge“ können nur im Gesamt-PDF gewährleistet werden.

Danièle Perrier (Hrsg.), Ellen Wagner (Hrsg.)

Kunstkritik in Zeiten von Populismen und Nationalismen: Akten des 52. internationalen AICA Kongresses, Köln/Berlin 1. bis 7. Oktober 2019

Diese Publikation dokumentiert den 52. Internationalen Kongress des Kunstkritikerverbands AICA, der 2019 in Köln und Berlin zum Thema Kunstkritik in Zeiten von Populismen und Nationalismen getagt hat. Mehr als 40 Vortragende und Moderatoren lieferten eine Definition des Populismus, beschäftigten sich mit den Fragen von Diskriminierung, der Zensur in vielen Ländern sowie der Übernahme künstlerischer Strategien im „rechten“ Sprachgebrauch. Diskutiert wurde auch Autonomie und Verantwortung von Kunst und Kunstkritik. Die hier wiedergegebenen Diskussionen zeigen die ganze Komplexität des Themas.
Die Dokumentation erscheint in zwei gesonderten Bänden jeweils in Deutsch und Englisch.

Danièle Perrier (Hrsg.)

Art Criticism in Times of Populism and Nationalism: Proceedings of the 52nd International AICA Congress, Cologne/Berlin 1–7 October 2019

 

Diese Publikation dokumentiert den 52. Internationalen Kongress des Kunstkritikerverbands AICA, der 2019 in Köln und Berlin zum Thema Kunstkritik in Zeiten von Populismen und Nationalismen getagt hat. Mehr als 40 Vortragende und Moderatoren lieferten eine Definition des Populismus, beschäftigten sich mit den Fragen von Diskriminierung, der Zensur in vielen Ländern sowie der Übernahme künstlerischer Strategien im „rechten“ Sprachgebrauch. Diskutiert wurde auch Autonomie und Verantwortung von Kunst und Kunstkritik. Die hier wiedergegebenen Diskussionen zeigen die ganze Komplexität des Themas.
Die Dokumentation erscheint in zwei gesonderten Bänden jeweils in Deutsch und Englisch.

ICOM Deutschland (Hrsg.)

Chancen und Nebenwirkungen – Museum 4.0: Jahrestagung von ICOM Deutschland, 14. bis 16. November 2019 in München. Tagungsband

Die Herausforderungen der Museen im digitalen Zeitalter sind vielfältig, doch womit angesichts der Fülle der Aufgaben beginnen? Die Jahrestagung 2019 von ICOM Deutschland diskutierte anhand interessanter Fallbeispiele – Museum4punkt0, NUMiD, ViSIT (Universität Passau), Cadolzburg (Bayerische Schlösserverwaltung), Digitale Strategie für Museen (Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern) u. v. a. – unterschiedliche Wahrnehmungen des Aufgabenfeldes Digitalisierung in Kulturbetrieben, einzelne Handlungsfelder und häufig in der musealen Realität auftretende Schwierigkeiten. So verschieden die Museen auch sind, die rund zwanzig präsentierten Beispiele machen deutlich: Soll die Digitalisierung eine gelungene, nachhaltige Öffnung der Museen ins Digitale sein und damit über einzelne digitale Vermittlungsangebote hinausreichen, so Julian Nida-Rümelin in der Einführung, muss sie mit einer digitalen Geisteshaltung und einer entsprechenden Arbeitskultur einhergehen. Ferner sind eine zum eigenen Haus passende Digitalstrategie sowie ausreichende Ressourcen und der Rückhalt der Museumsträger wichtige Voraussetzungen.

Patricia Schmiedlechner

Modi Operandi in Rubens’s Workshop: A Study on the Creative Process and Studio Practice

Peter Paul Rubens’ umfangreiches Œuvre umfasst mehr als 1500 Gemälde sowie vorbereitende Zeichnungen und Ölskizzen. Wie zu jener Zeit üblich, beschäftigte Rubens als Meister der St. Lukasgilde eine mehrköpfige Werkstatt und seine Mitarbeiter und Schüler waren maßgeblich an seinem künstlerischen Schaffen beteiligt. Dieser kollaborative Arbeitsprozess erschwert die Zuschreibung von Rubens’ Werken nach den heutigen Maßstäben der eigenhändigen Ausführung.

Die Studie beleuchtet die Abläufe in der Werkstatt unter Berücksichtigung sozialgeschichtlicher Voraussetzungen und schriftlicher Quellen, wobei der der Arbeitsprozess am Fallbeispiel des Hochaltarbildes der Augustinerkirche in Antwerpen vorgestellt wird. Die mit der Entstehung dieses Bildes assoziierten Zeichnungen und Skizzen werden nicht nur als Zeugnisse des kreativen Prozesses, sondern auch als Produkte der Arbeitsteilung und des Lehrbetriebs in Rubens’ Werkstatt betrachtet.

Andrea Bärnreuther (Hrsg.)

Taking a Stand? Debating the Bauhaus and Modernism

Die Publikation “Taking a Stand? Debating the Bauhaus and Modernism” ist die erweiterte und weiterentwickelte Version eines Symposiums mit integriertem Schulprojekt. Der Titel „Was heißt hier Haltung?“ bezieht sich zum einen auf den Forschungsgegenstand Bauhaus und zum anderen auf die Haltung, die ihm gegenüber eingenommen wird. Der Begriff Haltung spannt einen weiten Bogen für die Erforschung des Bauhauses und der Bauhausgeschichtsschreibung sowie für die Öffnung des Bauhauses in die Zukunft. Das Bauhaus wird als ein Komplex aus materieller Kultur, Ideen, Praktiken und Politiken erkennbar, während sein Verständnis als transnationales und transkulturelles Beziehungsgeflecht zum Motor transkulturellen Austauschs wird. Das kuratierte Format dieser hybriden Print- und Online-Publikation eröffnet mit übergreifenden Fragen und Schlagwörtern nicht-lineare und multiperspektivische Zugänge.

Um die volle Funktionalität und die Dokument interne Navigation nutzen zu können, laden Sie bitte den Gesamtband herunter.

Birte Kleine-Benne (Hrsg.)

Kunst_Kontext_Kunst

Anliegen der Aufsatzsammlung Kunst_Kontext_Kunst ist, durch die Untersuchung künstlerischer und theoretischer Arbeiten (Theorietexte, Videoinstallationen, ein Perzeptionsmodell, In-Situ-Installationen, ortsspezifische Interventionen und institutionskritische Praktiken) den Begriff, das Konzept und die Operationen des „catchall term“ Kontext zu schärfen, unsere künstlerischen und theoretischen Untersuchungsgegenstände wie auch unsere epistemischen Rahmungen und nicht zuletzt auch uns Wissenschaftler*innen in dem Kontext u. a. von Institutionen, Methoden und Medien zu begreifen. Damit gehen wir von ökologisierenden, nämlich kontext- bzw. umweltgebundenen Relationalitäten aus.

André Gunthert (Hrsg.), Thomas Kirchner (Hrsg.), Marie-Madeleine Ozdoba (Hrsg.)

Nouveaux médias: mythes et expérimentations dans les arts

Herausgegeben unter Mitwirkung von Sara Alonso Gómez, François Aubart, Juliette Bessette, Marie-Laure Delaporte, Claus Gunti, Caroline Marié, Julie Martin und Marie Vicet.
https://newmedia.dfk-paris.org/
Von den Anfängen des Films, über Videoinstallationen und kybernetische Kunst, bis hin zu den neuesten Virtual-Reality-Brillen: in kunstwissenschaftlichen und künstlerischen Beiträgen analysiert der Band die komplexen Beziehungen zwischen den Künsten und den neuen Medien. 
Die Beiträge distanzieren sich vom Mythos der Neuen Medien als Symbol von Modernität und widmen sich praxisbezogen, anhand künstlerischer Ansätze, den Herausforderungen, vor die uns die Neuen Medien stellen. Fern vom technologischen Determinismus, der am Beginn der Auseinandersetzung mit der medialen Entwicklung stand, erscheinen Medien und Technik vor allem im Licht des Gebrauchs, als Werkzeug zur Erforschung von Kunst und Kultur. Mit einem Schwerpunkt auf experimentelle Ausdrucksformen werden auch Strategien des Widerstandes beleuchtet, wenn es um den hegemonialen Einsatz des Visuellen geht. Exemplarisch wenden sich die Autor*innen dem neuerlichen Durchdenken des Kunstobjekts und der Publikumserfahrung, dem Hinterfragen der Museumspraxis und der Kritik am Stellenwert von Technologie zu.

Des débuts du cinéma jusqu’aux dispositifs de réalité virtuelle, en passant par l’art vidéo ou l’art cybernétique, les recherches en histoire de l’art qui explorent les relations entre les arts et les nouveaux médias questionnent aussi bien les ressources des formes expérimentales que les enjeux de la résistance à l’hégémonie visuelle.
Cet ouvrage prend ses distances avec la mythologie des nouveaux médias comme symbole de modernité, pour tenter d’en saisir les enjeux à travers les pratiques artistiques. Loin du déterminisme technologique qui a contribué à charpenter le domaine, médias et techniques apparaissent alors comme des outils d’investigation des arts et de la culture. Reconfiguration de l’objet artistique et de l’expérience des publics, interrogation des pratiques muséales, critique du rôle des technologies : vingt-quatre contributions scientifiques et artistiques déploient une géographie extensive de la recherche la plus récente.

Zugehörige Forschungsdaten auf arthistoricum.net@heiDATA

Staatliche Kunstsammlungen Dresden (Hrsg.), Theresa Witting (Hrsg.), Ulrike Weinhold (Hrsg.)

Farbfassungen auf Gold und Silber / Paints on Gold and Silver

Viele Goldschmiedearbeiten präsentierten sich einst in überraschender Buntheit. Ihr Erscheinungsbild prägten sogenannte Farbfassungen. Wegen ihrer schlechten Haltbarkeit sind diese polychromen Oberflächen oft nur noch in Resten erhalten und wurden daher von der Wissenschaft bislang wenig beachtet. Im vorliegenden Band nähern sich Fachleute aus europäischen Kulturinstitutionen diesem Forschungsbereich aus kunsthistorischer, restauratorischer und naturwissenschaftlicher Perspektive und spannen einen zeitlichen Bogen vom Mittelalter bis in das frühe 19. Jahrhundert. In Ergänzung der vom Grünen Gewölbe 2018 vorgelegten Publikation Natürlich bemalt. Farbfassungen auf Goldschmiedearbeiten des 16. bis 18. Jahrhunderts am Dresdner Hof, die das Thema erstmals umfassender behandelt, liegen nun weiterführende Erkenntnisse zu diesem faszinierenden Gestaltungsmittel vor.

Anne Breimaier (Hrsg.), Matthias Gründig (Hrsg.)

Hollis Frampton: ADSVMVS ABSVMVS, in memory of Hollis William Frampton, Sr., 1913–1980, abest

Die Publikation dokumentiert die erste europäische Einzelpräsentation einer fotokonzeptuellen Arbeit Hollis Framptons (1936–1984), die 2018 im UG im Folkwang, Essen, zu sehen war. Der Band enthält Reproduktionen der elften Auflage von ADSVMVS ABSVMVS, in memory of Hollis William Frampton, Sr., 1913–1980, abest (1982) sowie ein Re-Design der Begleitbroschüre und Ausstellungsansichten. Die hier versammelten Texte verorten ADSVMVS ABSVMVS im Feld der Kunst-, Fotografie- und Ausstellungsgeschichte. Die Ausstellung und der Katalog sind im Rahmen einer Kollaboration zwischen der Freien Universität Berlin und der Folkwang Universität der Künste in Essen entstanden.

Dima Dayoub (Hrsg.), Ruba Kasmo (Hrsg.), Anne Mollenhauer (Hrsg.)

Post-Conflict Documentation of a Historic Neighborhood: (Suwayqat Ali Area – Old City of Aleppo)

Aleppo ist eine der ältesten, durchgehend bewohnten Städte der Welt. Die Altstadt zeigt noch heute die Spuren des hellenistischen Straßenrasters und historische Monumente aus verschiedenen Epochen. Das Gebiet "Suwayqat Ali" befindet sich nördlich des Suqs (Marktgebiet). Es handelt sich um ein gemischtes Viertel mit öffentlichen und privaten Gebäuden. Es wurde aufgrund der funktionalen Diversität, historischen Bedeutung und den erheblichen Schäden, die es erlitt, ausgewählt. Studie erfasst das Viertel ganzheitlich: durch eine städtebauliche Analyse sowie die Geschichte und Architektur der wichtigsten Gebäude, einschließlich des heutigen Zustands. Die Publikation ist zweisprachig, englisch und arabisch.

Katharina Weiger

Studien zu einer Kreuzigung im Louvre: Malerei nach Giotto in Unteritalien und Kunst am Anjou-Hof

Blut und Gotteserkenntnis – das sind die Themen, welche die Konzeption der in dieser Arbeit behandelten Kreuzigung aus Giottos neapolitanischer Werkstatt, datiert auf 1332/33, bestimmt haben. Giotto hat das Bild begonnen und die Ausführung an einen Mitarbeiter, dem die Kunst Sienas und Assisis vertraut war, delegiert. Die Datierung ergibt sich aus der Debatte um die visio beatifica Dei, die den Hof Roberts von Anjou stark beschäftigt und die Gestaltung der Tafel beeinflusst hat. Davon ausgehend erforscht die Arbeit die Kunst Unteritaliens aus der Zeit nach Giottos Aufenthalt in Neapel. Dass die Kreuzigung, wie die Stuttgarter Apokalypse, die ebenso dem Anjou-Hof zuzuordnen ist, eine zweifache Rezeption – zeitnah in der höfischen Buch- und einige Jahrzehnte später in der Wandmalerei des Königreichs – erfuhr, ist mit der Kunstpolitik Roberts zu erklären.

Staatliche Kunstsammlungen Dresden (Hrsg.), Christine Nagel (Hrsg.)

Bibliographie Grünes Gewölbe 1800 bis 2020

Diese Bibliographie ist der Versuch, sämtliche Literatur zur Geschichte und den Werken der kurfürstlichen und königlichen Schatzkammer Grünes Gewölbe, der Kunstkammer und des Museums Grünes Gewölbe seit 1800 zu erfassen.
Neben Bestandskatalogen und Sammlungsführern entstanden zahlreiche Aufsätze und Beiträge in Fachzeitschriften, Ausstellungskatalogen und Monographien; sowohl von den Mitarbeitern der Sammlung als auch von externen Wissenschaftlern, die, soweit sie recherchierbar und bekannt sind, hier aufgenommen wurden.
Die Zusammenstellung gliedert sich in drei zeitliche Abschnitte: 1800-1945, 1959-1989 sowie 1990-2020.

Maria Effinger (Hrsg.), Hubertus Kohle (Hrsg.)

Die Zukunft des kunsthistorischen Publizierens

Das wissenschaftliche Publikationswesen ist im Umbruch begriffen, am Digitalen als universellem game changer kommt niemand vorbei. Ob in diesem Feld das gedruckte Buch in Zukunft das gängige Modell sein wird, ist sehr zu bezweifeln. Vielmehr bietet sich das Internet als äußerst flexibles Medium an, das einerseits einen deutlichen Mehrwert liefert, andererseits aber auch geläufige Rezeptionsweisen ermöglicht. Welche Möglichkeiten das digitale Publizieren in vielerlei Hinsicht eröffnet, wird in diesem Band in einer Reihe von 14 Aufsätzen aus kunsthistorischer Perspektive beleuchtet.

Der Sammelband erscheint nicht nur als PDF-E-Book, HTML-Version und Print-on-Demand-Ausgabe, sondern wird zusätzlich als eine um Normdatentagging angereichte XML-Version publiziert.

Christoph Luitpold Frommel

L' architettura del santuario e del palazzo apostolico di Loreto da Paolo II a Paolo III

Das an der Ostgrenze des Kirchenstaates bei Ancona gelegene Wallfahrtsheiligtum von Loreto kann sich in Größe und Ausstattung zwar nicht mit dem Dom von Florenz oder dem Petersdom in Rom messen, aber es spiegelt, deutlicher als jeder andere monumentale Kirchenbau dieser Epoche, achzig Jahre Entwicklung in der Renaissance-Architektur wider.
Die Errichtung der Wallfahrtskirche und der umgebenden Bauten ist Papst Paul II. Barbo zu verdanken, der nach seiner wundersamen Genesung der Muttergottes versprochen hatte, ihr ein prächtiges Heiligtum zu errichten. Seit dem Baubeginn 1468 und über die folgenden Pontifikate hinweg bis zu Paul III. waren bedeutende Architekten, Bildhauer und Maler wie Francesco dal Borgo, Giuliano da Maiano, Baccio Pontelli, Donato Bramante, Andrea Sansovino und Antonio da Sangallo d. J. an der Ausführung dieses nie ganz fertiggestellten Werks beschäftigt.
Christioph Luitpold Frommel hat die Geschichte dieses Bauwerks auf der Basis seiner jahrzehntelangen Studien erstmals in dieser, von der Fondazione Cassa di Risparmio di Loreto finanzierten und 2018 in italienischer Sprache publizierten Monografie zusammenfassend dargestellt. Das Werk, das auch umfangreiche, von Marco Calafati erarbeitete, Quellenregister enthält, wird nun auf ART-Books online veröffentlicht.

Danièle Perrier (Hrsg.)

Walter Grasskamp. Ein Engel verschwindet: Künstlerportraits aus vierzig Jahren

Die Publikation erscheint anlässlich der Vergabe des Preises für ein herausragendes kunstkritisches Lebenswerk durch den Kunstkritikerverband AICA an Walter Grasskamp.
Unter dem poetischen und mysteriös anmutenden Titel Ein Engel verschwindet hat Grasskamp 19 monographische Künstlerportraits versammelt, die - zwischen 1979 und 2019 geschrieben - hier in chronologischer Reihenfolge erscheinen. Der Schwerpunkt der Anthologie liegt auf dem Werk von Künstlern, denen er über einen langen Zeitraum verbunden war wie Hans Haacke, Sigmar Polke und Gerhard Richter. Daneben finden auch Künstler wie Markus Raetz, Aldo Walker, Axel Kasseböhmer oder Ben Willikens mit ihren eigenwilligen Werken Beachtung. Daran schließen sich seine kunstkritischen Betrachtungen zum „Kunstmarktkater“ über die veränderte Rolle der Kunstkritik an.

Museumslandschaft Hessen Kassel (Hrsg.)

» …denn der Ausverkauf ist bereits weit fortgeschritten...«: Die vergessenen Erwerbungen der Staatlichen Kunstsammlungen Kassel in Paris 1941/1942

Mit der Besetzung Frankreichs im Sommer 1940 setzte, dank Wegfall vermögender Käufer und eines von den Deutschen festgelegten günstigen Wechselkurses, ein Run der Deutschen auf den Pariser Kunstmarkt ein. Zahlreiche Kunstsammler und auch Mitarbeiter deutscher Museen reisten nach Paris und verfielen in einen Kaufrausch. Hans Möbius, Archäologe und stellvertretender Direktor der Staatlichen Kunstsammlungen Kassel, der als Mitarbeiter des Kunstschutzes 1941 nach Paris beordert wurde, nutzte ebenfalls die günstige Gelegenheit.
Der Band, der in Zusammenhang mit der gleichnamigen Ausstellung in Kassel entstanden ist, widmet sich dem Thema und stellt anhand von erhaltenen Dokumenten und Fotos die Umstände der Erwerbungen vor sowie die Vorgänge der Rückgabe an Frankreich nach dem Kriegsende. Im Zentrum stehen dabei die in Kassel verbliebenen Kunstwerke und Bücher. Warum wurden diese nicht zurückgegeben? Was wissen wir über deren Erwerb? Und wie gehen wir heute mit ihnen um?
Vieles ist im Zusammenhang der Pariser Erwerbungen noch offen, was im internationalen Netzwerk der Provenienzforschung zukünftig erarbeitet werden wird.

Jörg Ebeling (Hrsg.), Guillaume Nicoud (Hrsg.), Thorsten Smidt (Hrsg.)

Jérôme Napoléon - und die Kunst und Kultur im Königreich Westphalen / et l’art et la culture dans le Royaume de Westphalie: Kolloquiumsakten und Archive / Colloque et recueil d’archives

Das nur sechs Jahre existierende Königreich Westphalen unter dem jüngsten der Napoleoniden Jérôme Bonaparte (1784–1860) – bekannt als „König Lustik“ − ist ein Musterbeispiel für den künstlerischen wie kulturellen Transfer zwischen Frankreich und Deutschland. Die in diesem Band versammelten Texte gehen den Fragen des französischen Vorbilds und Einflusses sowie den lokalen Tendenzen der Assimilation oder der Abwandlung des vielfältigen Kulturlebens in der westphälischen Hauptstadt und seinen Provinzen nach. Sekundiert durch eine Auswahl der die Themen »Kunst und Kultur unter König Jérôme« betreffenden Archive in Deutschland und Frankreich, bietet sich ein entscheidendes Fundament für das genaue Ausloten des Verhältnisses von Zentrum und Peripherie im napoleonisch geprägten Europa.

 

Malgré ses six années d’existence, le royaume de Westphalie dirigé par le plus jeune des Napoléonides Jérôme Bonaparte (1784-1860), surnommé le « König Lustik », apparaît comme un exemple paradigmatique des transferts artistiques et culturels entre la France et l’Allemagne. Les textes réunis dans le présent volume explorent les modèles et influences françaises de même que les tendances locales à l’assimilation ou à la modification de la vie culturelle multiforme de la capitale westphalienne et de ses provinces. Étayée par une sélection d'archives conservée en Allemagne et en France traitant de la thématique de « l'art et de la culture sous le roi Jérôme Napoléon », cette étude aspire à fournir une base essentielle pour l'exploration précise de la relation entre centre et périphérie dans l'Europe napoléonienne.

Julia Drost (Hrsg.), Fabrice Flahutez (Hrsg.), Martin Schieder (Hrsg.)

Le surréalisme et l’argent

Durch die zunehmenden Migrationsbewegungen im 20. Jahrhundert geprägt, entwickelte sich der Surrealismus zu einer einzigartigen – und in vielerlei Hinsicht wegweisenden – Kunstrichtung mit weltweiter Wirkung und Rezeption. Die vorliegende Publikation nimmt erstmals die Rollen von Künstlern, Händlern, Sammlern und Museen in den Netzwerken in den Blick, die den Surrealismus ausgehend von Paris in Europa als eine der großen Avantgarden des 20. Jahrhunderts konstituierten. 20 Essays rücken die verschiedenen Akteure des Kunstmarktes und des internationalen Kunstbetriebes mit Blick auf den Surrealismus in Europa von 1924 bis 1969 in den Mittelpunkt.

Birgit Ulrike Münch (Hrsg.), Wiebke Windorf (Hrsg.)

Transformer le Monument funéraire: Möglichkeitsräume künstlerischer Überbietung des französischen Monuments im 18. und 19. Jahrhundert

Die durchaus originelle französische Skulptur im 18. und 19. Jahrhunderts wurde bislang zu oft lediglich im Kontext einer illustrierten Mentalitätsgeschichte thematisiert und dabei ihre Eigenständigkeit verkannt. Sicherlich trug auch die gewichtige Einschätzung Erwin Panofskys hierzu bei, der der Grabskulptur nach Bernini mangelnden Innovationsgeist attestiert hatte. Der vorliegende Band möchte hingegen die „Möglichkeitsräume“ ausloten, die zu einem tieferen Verständnis der Memorialkultur und ihrer Transformationen beitragen, und plädiert hierbei für eine Überwindung der starren Trennung in prä- und postrevolutionäre Kunst. Neben den Räumen des Monuments, die um 1800 durch den Wechsel des Begräbnisortes einem Wandel unterworfen waren, fragen die Beiträge nach den unterschiedlichen Öffentlichkeitssphären dieser Transformationen, nach der Innovationskraft des „aufgeklärten“ (Grab-)monuments und seinen neuen wie resilienten Funktionszuweisungen.

La sculpture française des XVIIIe et XIXe siècles, qui était en tout cas originale, n’a jusqu’à présent trop souvent été abordée que dans le cadre d’une histoire illustrée des mentalités, ne reconnaissant ainsi pas son indépendance. Certes, l’évaluation pesante d'Erwin Panofsky, qui avait attesté d’un manque d’esprit novateur dans la sculpture funéraire après Bernin, y a également contribué. Le présent volume se propose au contraire d’explorer les « espaces de possibles » permettant une meilleure compréhension de la culture du monument funéraire et de ses transformations ; il plaide ce faisant pour un dépassement de la stricte démarcation entre art pré- et postrévolutionnaire. Outre les espaces du monument, métamorphosés sous l’effet du changement de lieu des sépultures au tournant du XIXe siècle, les articles ici réunis interrogent les différentes sphères publiques de ces mutations, la puissance d’innovation du monument (funéraire) « éclairé », hérité des Lumières ou encore les nouvelles fonctions de résilience qui lui sont attribuées.

Seraina Renz

Kunst als Entscheidung: Performance- und Konzeptkunst der 1970er Jahre

Die 1970er Jahre waren eine Blütezeit der Performance- und Konzeptkunst in Jugoslawien. Zu den wichtigsten Orten der Kunstproduktion gehörten die im Anschluss an die 68er-Unruhen gegründeten, selbstverwalteten studentischen Kulturzentren, insbesondere das in der Hauptstadt Belgrad. Seraina Renz untersucht ausgewählte Werke und Ausstellungen dieses bislang kaum erforschten Ortes und Abschnitts der jüngeren europäischen Kunstgeschichte. Historische Zeitzeugnisse und theoretische Auseinandersetzungen werden hier zum ersten Mal analysiert und die Werke im internationalen kunsthistorischen Kontext verortet.

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