Bücher

311 Titel
Autoren
Gudrun Knaus, Christian Bracht (Hrsg.)

Leitfaden für digitales Sammlungsmanagement an Kunstmuseen

Der Leitfaden dient als Einstieg in das Thema Digitalisierung an Kunstmuseen. Er setzt den Fokus auf das digitale Sammlungsmanagement und erläutert alle Arbeitsschritte rund um die computergestützte Dokumentation einer Sammlung und die anschließende Vernetzung der Daten in sammlungsübergreifenden Portalen. Dabei baut der Leitfaden auf international etablierte Standards sowie auf unmittelbare Arbeitserfahrungen der Autoren auf. Die idealtypischen Empfehlungen können jeweils auf die individuellen Bedürfnisse und Voraussetzungen eines Museums, gleich welcher Gattung und Größe, angepasst werden. Wertvolle Praxistipps und Literaturempfehlungen machen ihn zu einem nützlichen Arbeitsinstrument.

Marie-Therese Feist (Hrsg.), Michael Lackner (Hrsg.), Ulrike Ludwig (Hrsg.)

Zeichen der Zukunft: Wahrsagen in Ostasien und Europa / Signs of the Future. Divination in East Asia and Europe

Was wird werden? Die Ausstellung „Zeichen der Zukunft. Wahrsagen in Ostasien und Europa“ zeigt erstmals Instrumente, Formen und Protagonist*innen des Wahrsagens im kulturhistorischen Dialog. Internationale Expert*innen stellen in diesem zweisprachigen Katalog 132 Objekte aus dem Germanischen Nationalmuseum, dem National Museum of Taiwan History und der Academia Sinica vor: Vom Feng Shui-Kompass, über Instrumente der Sterndeutung bis hin zu Tarotkarten.
Die für Dezember 2020 am Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg, geplante Eröffnung der Ausstellung kann wegen der COVID-19-Pandemie erst 2021 erfolgen.

Claudia Andratschke (Hrsg.), Maik Jachens (Hrsg.)

Nach dem Erstcheck: Provenienzforschung nachhaltig vermitteln

Der Band versammelt die Beiträge der gleichnamigen Tagung am 4. November 2019, veranstaltet vom Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen, dem Landschaftsverband Südniedersachsen und dem StadtMuseum Einbeck. Herausgeber_innen und Autor_innen behandeln darin, wie die Ergebnisse von sog. „Erstcheck“-Projekten der Provenienzforschung zur Suche nach und Identifikation von NS-Raubgut in Stadt- und Regionalmuseen in Südniedersachsen nachhaltig dokumentiert, partizipativ genutzt und dauerhaft sichtbar gemacht oder vermittelt werden können.

Anika Reineke

Der Stoff der Räume: Textile Raumkonzepte im französischen Interieur des 18. Jahrhunderts

Textilien waren zentrales Material und Medium des europäischen Interieurs im frühneuzeitlichen West- und Mitteleuropa. Anika Reineke eröffnet neue kulturwissenschaftliche Blickwinkel auf die Ästhetik des Rokoko und legt dabei besonderen Fokus auf Raumkonzepten, Illusionismus und Kunsthandwerk. Am Beispiel von Tapisserien, Seidenwandbespannungen und Paravents bietet diese transmediale Studie aktuelle Perspektiven auf die plurale Autorschaft der Kunsthandwerker und Künstler, die visuellen Wirkweisen der Raumausstattungen und das ambivalente Verhältnis zwischen Zünften, Manufakturen und Akademien im 18. Jahrhundert.

Holger Simon

Die Morphologie des Bildes: Eine kunsthistorische Methode der Kunstkommunikation

Die Studie nähert sich Kunst, indem sie die visuelle Wahrnehmung in den Fokus ihrer Betrachtung stellt und die zentrale Frage zu beantworten versucht, wie Kommunikation durch Kunst, also durch Wahrnehmung möglich ist. Am Beispiel von sakralen Innenräumen der Neuzeit wird das Verhältnis von Betrachter und Bild problematisiert, um basierend auf einem differenztheoretischen Kunstbegriff (Luhmann, Spencer-Brown) die Eckpfeiler einer kunsthistorischen Methode herauszuschälen, mit der die auf Wahrnehmung basierende Bildrezeption untersucht und im Hinblick auf Kunstkommunikation interpretiert werden kann. Eine solche Methode wird Morphologie des Bildes genannt.

Staatliche Kunstsammlungen Dresden (Hrsg.), Nationalgalerie in Prag (Hrsg.)

Aufzeichnungen des Prof. Barvitius über seine Reise nach Dresden, Berlin u. München / Quellenband: Online-Edition einer Schlüsselquelle zur deutsch-böhmischen Museumsgeschichte des späten 19. Jahrhunderts

Die Anforderungen an einen modernen Museumsbetrieb sind vielseitig: Wie kann man ein diverses Publikum erreichen? Wie kommt ein Objekt besonders zur Geltung? Wie kann für die Sicherheit der Kunstwerke gesorgt werden? Neu sind diese Fragen nicht, wie handschriftliche Aufzeichnungen des Galerieinspektors Victor Barvitius (1834–1902) aus dem Jahr 1883 belegen. Barvitius war mit der Einrichtung der Prager Gemäldegalerie betraut worden. Um sich über alle Aspekte des Museumswesens auf den neusten Stand zu bringen, besuchte Barvitius im August und September 1883 die Gemäldegalerien in Dresden, Berlin und München. Er beriet sich mit Museumsdirektoren und Restauratoren, studierte Besuchsordnungen, dokumentierte den Zustand einzelner Gemälde und beobachtete den Museumsalltag.

Stephan Hoppe (Hrsg.), Hubert Locher (Hrsg.), Matteo Burioni (Hrsg.)

Digitale Raumdarstellung: Barocke Deckenmalerei und Virtual Reality

Barocke Deckenmalerei als architekturgebundene Malerei läßt sich in digitalen Raumdarstellungen dokumentieren und erforschen. Datengetriebene digitale Raumdarstellungen sind ein recht neues Medium, das seine spezifischen Darstellungsqualitäten zwar erst entwickelt, dabei aber in vielen Bereichen bereits längst seinen Einzug in den Alltag gehalten hat. Digitale Rekonstruktionen von herrschaftlichen Innenräumen sind in Schlössern und Museen bereits vielfach anzutreffen. Der Band gibt einen umfassenden Einblick in Techniken und Praktiken der digitalen Rekonstruktion aus der Perspektive des Corpus der barocken Deckenmalerei in Deutschland und diskutiert aktuelle und zukünftige Herausforderungen des Forschungsfeldes. Neben praktischen Zugängen bietet er reflektierende und bildwissenschaftliche Zugänge zu Thema. Mithilfe von digitalen Raumdarstellungen lassen sich neue, bisher eher randständige Forschungsfragen beantworten. Für Forschung, Forschungskommunikation, Vermittlung und Citizen Science bieten sich noch ungehobene Möglichkeiten, die im Band immer wieder aufgeworfen werden. Anstelle eines allgemeinen Überblicks bietet der Band einen konkreten, forschungsgeleiteten und kunsthistorischen Zugang zum Thema Virtual Reality.

Landesmuseum Hannover (Hrsg.)

Die Gemälde des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts: Textband

Kataloge der Niedersächsischen Landesgalerie

Nach der Eröffnung des Sprengel Museums 1979 und der vorangegangenen Abgabe des Landesmuseumsbestandes „Bilder der Moderne“ war der 1973 erschienene Bestandskatalog von Ludwig Schreiner nicht mehr aktuell. Die überarbeitete und ergänzte Auflage von 1990 katalogisiert diejenigen Werke des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, die im Landesmuseum verblieben sind bzw. seit 1973 neu in die Sammlung kamen.

Zum Bildband „Die Gemälde des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts“
Ludwig Schreiner. Neu bearbeitet und ergänzt von Regine Timm.

Landesmuseum Hannover (Hrsg.)

Die Gemälde des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts: Bildband

Kataloge der Niedersächsischen Landesgalerie

Nach der Eröffnung des Sprengel Museums 1979 und der vorangegangenen Abgabe des Landesmuseumsbestandes „Bilder der Moderne“ war der 1973 erschienene Bestandskatalog von Ludwig Schreiner nicht mehr aktuell. Die überarbeitete und ergänzte Auflage von 1990 katalogisiert diejenigen Werke des 19. und frühen 20. Jahrhunderts, die im Landesmuseum verblieben sind bzw. seit 1973 neu in die Sammlung kamen.

Zum Textband „Die Gemälde des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts“
Ludwig Schreiner. Neu bearbeitet und ergänzt von Regine Timm.

Karen Fromm (Hrsg.), Sophia Greiff (Hrsg.), Malte Radtki (Hrsg.), Anna Stemmler (Hrsg.)

image/con/text: Dokumentarische Praktiken zwischen Journalismus, Kunst und Aktivismus

Im Medium Fotobuch, aber auch in Film, Multimedia und Comic eröffnen aktuelle journalistische und künstlerische Erzählformen neue Perspektiven für das Feld von Fotojournalismus und Dokumentarfotografie, die den Blick über die Grenzen des konventionellen Verständnisses der dokumentarischen Form hinaus erweitern. Sie betonen die Kontextualität von Fotografie, indem sie auf die Komplementarität der Zeugenschaft setzen und zeigen, dass sich Bedeutung nur im komplexen Zusammenspiel von Bildern, Texten und Dokumenten erschließen lässt. Die im vorliegenden Band betrachteten Strategien bewegen sich zwischen journalistischen, künstlerischen und aktivistischen Positionen, sie verweben Fakt und Fiktion und spüren Machtkonstellationen im Darstellungsprozess auf.

Elisabeth Oy-Marra (Hrsg.), Irina Schmiedel (Hrsg.)

Zeigen – Überzeugen – Beweisen: Methoden der Wissensproduktion in Kunstliteratur, Kennerschaft und Sammlungspraxis der Frühen Neuzeit

Autopsie und Empirie erlebten in der Frühen Neuzeit einen erheblichen Aufschwung, der nicht zuletzt auch für die Betrachtung von Kunst konstitutiv war. Die hiermit verbundenen Strategien des Zeigens, des Überzeugens und Beweisens spielten nicht nur in der frühneuzeitlichen Wissenschaftspraxis eine tragende Rolle, sondern in zunehmendem Maße auch in der zeitgenössischen Kunstliteratur und der noch jungen Disziplin der Kennerschaft. Besonders deutlich wird die Bedeutung jener Konzepte zudem in den Bereichen der Sammlung und Präsentation von Zeichnungen. Hier bediente man sich verschiedener visueller und textueller Evidenzverfahren, etwa um spezifische Ordnungsmuster darzustellen, Zuschreibungen zu stützen oder weitere Informationen zu vermitteln.
Der Sammelband vereint einen Großteil der Beiträge des Workshops Zeigen – Überzeugen – Beweisen. Formen der Erzeugung und Vermittlung von Wissen in Kunstliteratur, Kennerschaft und Sammlungspraxis der Frühen Neuzeit, der vom 5. bis 7. Oktober 2017 im Rahmen des DFG-geförderten Projektes Die Materialität der Wissensordnungen und die Episteme der Zeichnung. Die Zeichnungsalben des Sebastiano Resta in Mainz stattfand.

Jürgen Stöhr

Das Sehbare und das Unsehbare: Abenteuer der Bildanschauung. Teil 2: Caravaggio

Die Bildanschauung wird zu einem unvergleichlichen Abenteuer, wenn Kunstwerke intensiv betrachtet werden. Erst dann ist es möglich, tief in ihre Phänomenwelt und in die Eigenwirklichkeit der Malerei einzutauchen. Erst dann aktualisiert sich auch das genuine Wirkungspotential der Bilder. Im Mittelpunkt dieses Buches steht die Malerei Caravaggios. Genauer gesagt wird fast nur ein einziges Bild fokussiert: Das Emmausmahl aus dem Jahre 1606. Dieses Werk verhandelt in sich selbst auf besondere Weise die vom Bibeltext vorgegebene wundersame Thematik von Auferstehung, Augen-Öffnen, Sehen, Erkennen und Verschwinden.

Auch wir, die Betrachtenden, sind von diesem visuellen Erlebniszusammenhang noch heute ›betroffen‹. Um dem nachzugehen, wird eine detailreiche Reise in die großartige innere Struktur der Bildwelt dieses religiösen Ereignisbildes unternommen. Stets geht es um das, was für das Auge sehbar wird und um das, was unsehbar bleibt, aber dennoch nicht wegzudenken ist.

Die hier zur Sprache kommenden Bilderfahrungen werden schließlich ergänzt durch minutiöse Beobachtungen zu einem Emmausmahl von Diego Velázquez.

Landesmuseum Hannover (Hrsg.)

Die Ölskizzen in der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover

Kataloge der Niedersächsischen Landesgalerie IV

Der Band katalogisiert erstmalig den Bestand von 221 Arbeiten, die zu zwei Konvoluten gehören: Ölskizzen, die aus den Nachlässen den beiden hannoverschen Maler Theodor Kotsch und Gustav Hausmann stammen. Ebenfalls aufgenommen wurde der Bestand von Ölskizzen des Kestner-Museums und des Hannoverschen Künstlervereins.

Landesmuseum Hannover (Hrsg.)

Von Cranach bis Monet: Zehn Jahre Neuerwerbungen 1976 -1985

Der Katalog von 1985 verzeichnet die Neuerwerbungen der Niedersächsischen Landesgalerie von 1976 bis 1985. Bei den Neuerwerbungen stand vor allem die Stärkung der jeweiligen Schwerpunkte im Fokus – der Zeithorizont reicht von Cranach bis Monet, umfasst u. a. aber auch Werke von Brueghel, Tischbein, Schwingen und Mackensen.

Landesmuseum Hannover (Hrsg.)

Die deutschen, französischen und englischen Gemälde des 17. und 18. Jahrhunderts

Der 1990 vorgelegte Katalog zum Teilbestand der Niedersächsischen Landesgalerie ersetzt den 1954 publizierten Band von Gert von der Osten. Für die Neufassung wurden neue Erkenntnisse eingepflegt und wissenschaftliche Standards angepasst.

Katja Lembke (Hrsg.)

best of: 111 Stories from the WeltenMuseum

Warum sind die Fische im Pazifik bunter als ihre Verwandten in Nord- und Ostsee? Gab es in Niedersachsen Dinosaurier? Wo lebten die ersten Menschen? Wie begann die Globalisierung, und seit wann gibt es eigentlich Kunst?
Mit 111 Objekten reisen Sie durch das WeltenMuseum, dessen Sammlungen ein Abbild unserer Lebenswelt darstellen. Raum und Zeit übergreifend erzählen sie Geschichten – von 240 Millionen Jahre alten Seelilien bis zu lebenden Bewohnern von Land und Wasser, vom Gamelanorchester aus dem fernen Indonesien bis zur Goldkette von Isenbüttel, von den ersten handwerklichen Erzeugnissen der frühen Menschen bis zur weltweit größten Sammlung deutscher Impressionisten. Wunderbare Fotos und einprägsame Texte sprechen Jung und Alt an und führen ein in die Geheimnisse unseres Kontinents.

Landesmuseum Hannover (Hrsg.)

Die italienischen und französischen Handzeichnungen im Kupferstichkabinett der Landesgalerie

Das vom Landesmuseum Hannover betreute Kupferstichkabinett umfasst Arbeiten deutscher, englischer, niederländischer, italienischer und französischer Graphiker. Die drei ersten Konvolute wurde in den 1960er Jahren umfassend katalogisiert; die Erfassung der italienischen und französischen Arbeiten blieb bis zum Erscheinen des vorliegenden Bandes im Jahre 1987 ein Desiderat. Die einzelnen Blätter werden in Bild und Text beschrieben.

Horst Wolfgang Böhme (Hrsg.), Reinhard Friedrich (Hrsg.), Barbara Schock-Werner (Hrsg.), Europäisches Burgeninstitut – Einrichtung der Deutschen Burgenvereinigung e. V. (Hrsg.)

Wörterbuch der Burgen, Schlösser und Festungen

Dieses Werk steht ausschließlich als HTML-Version zur Verfügung. Ein PDF-Download ist nicht möglich!

Burgen, Schlösser und Festungen erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit, erlauben sie doch einen unmittelbaren Einblick in die Vergangenheit, indem sie Geschichte, Kultur und Alltag erfahrbar machen. Als lohnendes Ziel öffnen sie nicht nur Besuchern ihre Tore, sondern bieten historisch Interessierten Anlass zur weiteren Beschäftigung und Forschung. Das Nachschlagewerk macht mit über 300 Einträgen mit Fachausdrücken aus dem Burgen-, Schlösser- und Festungsbau vertraut. Erläutert werden Bautypen, Bauteile und Bauelemente. Dabei folgt der Begriffserklärung eine knappe Darstellung der historischen Entwicklung mit Nennung ausgewählter Beispiele. Ein einführender Essay gibt einen Überblick über die historische Entwicklung von Burgen, Schlössern und Festungen.

Diese rein digitale Neuauflage in dynamischen HTML-Format basiert auf der 2004 bei Reclam erschienenen Druckausgabe und bietet interaktive Navigationsfunktionen, verlinkte Querverweise und Verlinkungen auf Satellitenbilder der jeweiligen Burg.

Wolfgang F. Kersten (Hrsg.), Otto Karl Werckmeister

The Political Confrontation of the Arts in Europe from the Great Depression to the Second World War

Georg Bloch Annual, Vol. 24/25, 2019/2020

Eine nie dagewesene Politisierung der Künste lief in Europa von 1929 bis 1939 ab. Staatsaufsicht, Parteienagitation und öffentlicher Druck zwangen die Künste in den Dienst einer Innenpolitik der sozialen Stabilisierung und einer Außenpolitik der antagonistischen Selbstbehauptung. Sie wurden verwickelt in die Kämpfe zwischen den wirtschaftlichen, sozialen und politischen Systemen, die sich im 2. Weltkrieg zuspitzten. Infolgedessen waren sie in einen dreifachen ideologischen Konflikt zwischen Kommunismus, Faschismus und Demokratie verstrickt. In einem rasanten Kurs wurden doktrinär Kunstpolitik betrieben und Kunstideologien verkündet. Das nennt der Autor eine politische Konfrontation der Künste.

Stefanie Rehm

Tischbein und die Kunst des ‚Goldenen Zeitalters': Rezeptionsgeschichte(n) um 1800

Die Kunst des ‚Goldenen Zeitalters‘ der Niederlande steht häufig im Fokus der Kunstgeschichte, doch nur selten hinsichtlich ihrer Rezeptionsgeschichte in Deutschland in der Zeit um 1800. Die Studie schließt diese Lücke am Beispiel der Niederlande-Reise von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein und gewinnt dabei einen neuen Blick auf Aspekte wie Bildwissen, Verbreitung und Rezeption der niederländischen Kunst des 17. Jahrhunderts. Beziehungen und Austausch zwischen Künstlern und Kennern, Agenten und Sammlern werden ebenso untersucht wie die innovative Rolle des ‚Goethe-Tischbein‘ – als verlässlicher Augenzeuge und geschickter Netzwerker ist er seiner Zeit weit voraus.

Birgit Dalbajewa (Hrsg.), Andreas Dehmer (Hrsg.), Hilke Wagner (Hrsg.)

Die Internationale Kunstausstellung Dresden 1926 in historischen Aufnahmen von Alexander Paul Walther: Kommentierte Quellenedition

Die Internationale Kunstausstellung Dresden 1926 war eine der markantesten ihrer Art in der Weimarer Republik. Auf ihren Errungenschaften fußte auch die erste documenta 1955 in Kassel. Anhand historischer Aufnahmen des Architekturfotografen Alexander Paul Walther werden Erscheinungsbild, Intentionen und Wirkung dieses Großereignisses nachgezeichnet.
Die bedeutenden fotografischen Dokumente befinden sich im Archiv der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und wurden bisher noch nie gemeinsam und vollständig publiziert. Ihre kommentierte Edition leistet das Dresdner Albertinum innerhalb des BMBF-Verbundforschungsprojekts „Vom Gegenstand zum Exponat“ als eine inspirierende Grundlage für weitere Forschungen.

Eine englische Version ist ebenfalls online: https://books.ub.uni-heidelberg.de/arthistoricum/catalog/book/916

Maren Manzl

Intermedialität im Werk von Gregory Crewdson: Ein Bildkünstler im Kontext von Malerei, Film und Fotografie

Der 1962 in Brooklyn geborene Fotograf Gregory Crewdson inszeniert großformatige Fotos mit Blick auf das melancholische und entfremdete Leben in amerikanischen Vorstädten. Hauptthemen sind scheinbar zufällig festgehaltene Szenen von Innenräumen, Vorgärten und Straßenfluchten, in denen die Protagonisten zumeist wie teilnahmslos in sich gekehrt wirken. Neben der Vorstellung von Crewdsons Gesamtwerk und der Ikonografie der Bilder werden vor allem Bezüge zur bildenden Kunst, zur Fotografie und zur Filmgeschichte bearbeitet und im Detail verglichen. Crewdsons Aufnahmen werden u. a. Werken von Hopper, Eggleston, Wall und Sternfeld sowie Filmen von Lynch, Spielberg und Hitchcock gegenübergestellt.

Heide Grape-Albers (Hrsg.)

Die holländischen und flämischen Gemälde des 17. Jahrhunderts

„Über 200 Gemälde holländischer und flämischer Meister sind heute in der Landesgalerie versammelt, wobei der Schwerpunkt eindeutig bei der holländischen Malerei mit 153 Stücken liegt. Unter den flämischen Gemälden finden sich Werke von Peter Paul Rubens, Jacob Jordaens, Frans Snyders und Anton van Dyck, die holländische Schule ist mit einer stattlichen Auswahl von Gemälden der Rembrandt-Schüler wie Gerrit Dou, Arent de Gelder, Carel und Barend Fabritius oder Nicolaes Maes vertreten.“ (S. 12) – Mit dem Bestandskatalog aus dem Jahr 2000 liegt eine vollständige Neubearbeitung des Bandes von Gert von der Osten (1954) vor.

ICOM Deutschland (Hrsg.), Markus Walz (Hrsg.)

Museum: ausreichend. Die ‚untere Grenze‘ der Museumsdefinition: Tagungsband des Internationalen Bodensee-Symposiums 2018

Die Menge und die Vielfalt der Museen wachsen stetig, doch was sind die „harten Kriterien“, die Museen von Nicht-Museen unterscheiden? Das deutsch-schweizerisch-österreichische Bodensee-Symposium 2018 diskutierte an Fallbeispielen interessante Grenzziehungen durch Outsourcing von Leistungen, für die dem einzelnen Museum die Kompetenzen fehlen, durch klaren Verzicht auf vor Ort nicht zu erfüllende „Museums-Kernaufgaben“ sowie durch externe Qualitätsprüfung und Zertifizierung, ob das Institut den Ansprüchen an ein Museum genügt (oder nicht). Am Schluss stehen Perspektiven auf die Museumsdefinition von Verantwortlichen aus museumsverwandten Einrichtungen (Privat-, Universitäts- und Unternehmenssammlungen).

María López-Fanjul y Díez del Corral (Hrsg.)

The Second Glance: All Forms of Love

"Der zweite Blick" ist eine neue Ausstellungsreihe, die sich anhand aktueller gesellschaftsrelevanter Themen mit der Dauerausstellung des Bode-Museums auseinandersetzt. Die Werke in seiner Sammlung umfassen 1.500 Jahre europäischer Kunst- und Kulturgeschichte und eignen sich daher besonders für eine Reihe wie "Der zweite Blick", die menschliche Identitäten und ihre bildnerische Darstellung thematisiert. "Spielarten der Liebe", der erste Teil der Reihe, wirft einen zweiten Blick auf Werke, die sich mit der Vielfalt sexueller Identitäten befassen.

Weitere Publikation: Der zweite Blick: Frauen

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