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Hans-Peter Bühler

Künstlerlexikon zur französischen Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts

Das vorliegende Lexikon zur Französischen Landschaftsmalerei ist Ergebnis von Jahrzehnten des Forschens, Sammelns und Dokumentierens, dem sich der Archäologe, Kunstsammler und Galerist Hans-Peter Bühler verschrieben hat. Es verzeichnet mehr als dreitausend Einträge zu Künstlern und Künstlerinnen der Landschafts-, Marine- und Architekturmalerei der Geburtsjahrgänge 1800 bis 1870. Mit einer Charakterisierung von Hauptwerken sowie mit biographischen und bibliographischen Angaben ermöglicht das zweibändige Werk zahlreiche Querverweise zu Schulen und Strömungen der Landschaftsmalerei des französischen 19. Jahrhunderts, eine Kunstproduktion, deren Vielgestaltigkeit entgegen unserer oftmals auf wenige Namen reduzierten Vorstellung der Kunstgeschichte verblüfft.

Atreju Allahvery (Hrsg.), Anna Brettl (Hrsg.), Theresa Knosp (Hrsg.), Thomas Moser (Hrsg.), Sabine Plakolm-Forsthuber (Hrsg.)

Wiener Moderne International: Export & Experiment in der Architektur der Jahrhundertwende

Seit gut fünf Jahrzehnten ist die Wahrnehmung Wiens bestimmt durch die Architektur und Kunst um 1900. Das Experiment Moderne ist dem Stadtbild bis heute unübersehbar einbeschrieben, während die Migration und Mobilität der Architekt:innen oftmals im Schatten bleiben. Wiener Moderne International beleuchtet die komplexen Austauschprozesse von Wissen und Akteur:innen, die die Wiener Jahrhundertwendearchitektur geprägt und in die gesamte Doppelmonarchie und darüber hinaus exportiert haben.

Thomas Flierl (Hrsg.), Angelika Weissbach (Hrsg.)

Der Wille zum Glück. Max Lingner im Kontext: Kunst und Politik in Frankreich 1929–1949

Der Sammelband verknüpft die Arbeit der Berliner Max Lingner-Stiftung mit der lebendigen Forschung zur Kunst-, Politik- und Kulturgeschichte Frankreichs in der Zwischenkriegszeit. In den Texten der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beider Länder werden neben der klassischen biographischen Perspektive zur Lebensgeschichte Max Lingners vor allem der breitere künstlerisch-politische Kontext in den Blick genommen. Die leitmotivische Überschrift für diesen Band «Der Wille zum Glück“ steht für die Aufbruchssituation des Front populaire 1936 und situiert darin auch den Maler und Pressezeichner Max Lingner.

Susanne Thürigen (Hrsg.), Daniel Hess (Hrsg.), Alexandra Böhm (Hrsg.)

Hello Nature: Wie wollen wir zusammenleben?

Das Begleitbuch zur Ausstellung „Hello Nature. Wie wollen wir zusammenleben?“ geht der langen Auseinandersetzung des Menschen mit der Natur im Spannungsfeld von Beherrschung, Bedrohung und Bewahrung nach. Auf welche Weise veränderten Menschen die Natur? Welche Grenzen setzt die Natur dem Menschen? Und: Wie können wir ein neues Miteinander gestalten? Der Bogen von der Ur- und Frühgeschichte bis in die Gegenwart zeigt, in welchem Ausmaß das Verhältnis zur Natur kulturell geprägt ist. Um die aktuellen ökologischen Krisen meistern zu können, ist auch ein kultureller Wandel notwendig. Wir brauchen neue Visionen, Bilder und Erzählungen, um ein zukunftsfähiges Zusammenleben von Mensch und Natur zu entwickeln.

Maria Schröder

Die Beinsättel des 13. bis 17. Jahrhunderts: Reitzeuge als Sinnbilder ritterlich-höfischer Ideale

In Museen weltweit werden Sättel und Sattelfragmente des 13. bis 17. Jahrhunderts aufbewahrt, die durch prächtige oberflächendeckende Beinarbeiten faszinieren. Als Reitsitze scheinen sie aufgrund ihres detailreichen Dekors ungeeignet, aber zu welchem Zweck wurden sie dann gefertigt? Auf Grundlage umfassender Objektstudien und zeitgenössischer Text- und Bildquellen ermittelt Maria Schröder die ursprüngliche Bedeutung und Funktion der Beinsättel. Insbesondere der höfische Roman ist hier eine Schlüsselquelle. Die Beinsättel erweisen sich als Repräsentationsmedien der aristokratischen und später auch der bürgerlichen Elite. Die Studie ist für die Elfenbeinforschung, die frühe Sachkultur und die Materialsemantik von herausragendem Interesse.

Doris H. Lehmann

Bildpolemischer Künstlerstreit: Von Leonbruno bis Hogarth

Wie lässt sich erkennen, dass Gemälde, Reliefs oder Grafiken im Zusammenhang mit einem Streit zwischen Künstlern oder mit deren Auftraggebern entstanden sind? Die Monografie zum DFG-Projekt „Streitstrategien bildender Künstler in der Neuzeit“ zeigt dies anhand von 18 Fällen, die zwischen 1525 und 1763 datiert sind. Beispiele u.a. von Leonbruno, Lelio Orsi, Stradanus, Federico Zuccari, Leone Leoni, Rembrandt, Piranesi und William Hogarth zeigen den kreativen Umgang mit Verleumdung, Zensur und moralischen Verboten beleidigender Personendarstellungen. Der vergleichende Überblick entlarvt Traditionen bildpolemischer Codes: Emotionsfreier Künstlerstreit ist eine Fiktion wirkmächtiger Legenden.

Thomas Flierl (Hrsg.), Angelika Weissbach (Hrsg.)

La volonté de bonheur: Max Lingner dans son contexte. L’art et la politique en France entre 1929 et 1949

Ce recueil met en relation le travail de la Fondation Max Lingner de Berlin avec la recherche vivante sur l'histoire de l'art, de la politique et de la culture en France dans l'entre-deux-guerres. Dans les textes des chercheurs des deux pays, outre la perspective biographique classique sur l'histoire de la vie de Max Lingner, c'est surtout le contexte artistique et politique plus large qui est pris en compte. Le titre de ce volume, "La volonté de bonheur », évoque la situation de départ du Front populaire en 1936 et situe également le peintre et dessinateur de presse Max Lingner dans ce contexte.
Deutsche Ausgabe: Der Wille zum Glück. Max Lingner im Kontext

Marcus Becker (Hrsg.), Eva Dolezel (Hrsg.), Meike Knittel (Hrsg.), Diana Stört (Hrsg.), Sarah Wagner (Hrsg.)

The Berlin Kunstkammer: Collection History in Object Biographies from the 16th to the 21th Century

Die eine Berliner Kunstkammer hat es nie gegeben. Im Laufe ihrer langen Geschichte erlebte die erst kurfürstliche und später königliche Institution einen stetigen Wandel. In ihrem Umgang mit der Sammlung erfanden die Akteure und Akteurinnen die Brandenburgisch-Preußische Kunstkammer immer wieder neu. Das Buch bietet einen innovativen Zugang zu dieser sammlungshistorischen Vieldeutigkeit über die individuellen Biografien der Sammlungsobjekte. Wie Prismen fächern sie die Geschichte der Kunstkammer von den Anfängen um 1600 bis heute auf und zeigen die sich permanent ändernden Sinnzuschreibungen von Artefakten und Naturalien. Die Texte der Autorinnen und Autoren unterschiedlicher Fachrichtungen spüren der Vorgeschichte der heutigen Berliner Museumslandschaft und den Wegen der Objekte in die Sammlungen nach. Sie präsentieren die Ergebnisse eines gemeinsamen Forschungs­projekts der Humboldt-Universität zu Berlin, des Museums für Naturkunde Berlin und der Staatlichen Museen zu Berlin.

Das Buch ist auch in deutscher Sprache erschienen: https://doi.org/10.11588/arthistoricum.1461

Svenja Hönig (Hrsg.), Marco Špikić (Hrsg.)

Erschütterung. Erde und Erbe in der Krise: Tremor. Earth and Heritage in Crisis

Erschütterung spannt bewusst einen Bogen von der Zerstörung und Beschädigung von Baudenkmälern, bedingt durch physische Krisen wie Erdbeben, Flut oder Krieg, hin zu den emotionalen wie sozialen und gesellschaftlichen Erschütterungen, die in diesem Kontext entstehen. Der Untertitel Erde und Erbe in der Krise verweist dabei auf die enge Verflechtung zwischen globalen Katastrophen, Heritage Making und Denkmalschutz. Der Tagungsband behandelt daher grundsätzliche Fragen nach dem denkmalpflegerischen Umgang mit solchen Krisen und ihren Folgen. Neben Themen des Konservierens und Restaurierens, Strategien des Wiederaufbauens und Erinnerns, wird danach gefragt, wie die Disziplin der Denkmalpflege selbst durch Krisen geformt wurde. Anhand interdisziplinärer Fallbeispiele wird erörtert, welche Grenzen, Möglichkeiten und Konflikte des Erbens durch Krieg und Trauma entstehen.

Marcus Becker (Hrsg.), Eva Dolezel (Hrsg.), Meike Knittel (Hrsg.), Diana Stört (Hrsg.), Sarah Wagner (Hrsg.)

Die Berliner Kunstkammer: Sammlungsgeschichte in Objektbiografien vom 16. bis 21. Jahrhundert

Die eine Berliner Kunstkammer hat es nie gegeben. Im Laufe ihrer langen Geschichte erlebte die erst kurfürstliche und später königliche Institution einen stetigen Wandel. In ihrem Umgang mit der Sammlung erfanden die Akteure und Akteurinnen die Brandenburgisch-Preußische Kunstkammer immer wieder neu. Das Buch bietet einen innovativen Zugang zu dieser sammlungshistorischen Vieldeutigkeit über die individuellen Biografien der Sammlungsobjekte. Wie Prismen fächern sie die Geschichte der Kunstkammer von den Anfängen um 1600 bis heute auf und zeigen die sich permanent ändernden Sinnzuschreibungen von Artefakten und Naturalien. Die Texte der Autorinnen und Autoren unterschiedlicher Fachrichtungen spüren der Vorgeschichte der heutigen Berliner Museumslandschaft und den Wegen der Objekte in die Sammlungen nach. Sie präsentieren die Ergebnisse eines gemeinsamen Forschungs­projekts der Humboldt-Universität zu Berlin, des Museums für Naturkunde Berlin und der Staatlichen Museen zu Berlin.

Das Buch ist auch in englischer Sprache erschienen: https://doi.org/10.11588/arthistoricum.1383

Matthias Schulz

Das Vermächtnis des Steins: Morphologische Dramaturgien zwischen Transition und Transformation im Werk Andrea Mantegnas

Die Malerei Andrea Mantegnas weist zahlreiche wechselseitige Bezugnahmen von organischen und anorganischen Bedeutungsträgern im Bild auf. Eine exponierte Rolle kommt dabei der Inszenierung von Steinmaterialität sowie von mineralisch anmutenden Texturen und Objekten zu, die als eine Übergangszone zwischen belebter und unbelebter Materie, zwischen Stasis und Verlebendigung in Erscheinung treten. Die vorliegende Studie geht diesen auffälligen Merkmalen der Materialinszenierung und -ästhetik nach und widmet sich den potentiellen Rezeptionen und Austauschprozessen mit der naturphilosophischen Ideen- und Diskurslandschaft des Quattrocento.

Wolfgang F. Kersten

Photographic Thought Pieces: Kenneth C. & Sabina R. Korfmann-Bodenmann: “Through Different Lenses”, Sixteen Portfolios, 2019–2022

Unter dem Leitgedanken »Through Different Lenses« widmen sich Sabina R. und Kenneth C. Korfmann-Bodenmann in Fotoprojekten zeitgeschichtlich und kulturell relevanten Themen. Dazu gehören Festungsanlagen aus dem Zweiten Weltkrieg, diskrepante Inszenierungen von Mode und Religion, Architekturen sozialer Brennpunkte, Erfahrungen von Einsamkeit sowie Mythisierungen von Orten und Landschaften. Die jeweilige Thematik führt zur Konzeption von Reisen, die Entdeckungen und Dokumentationen umfassen. Die Differenz der Blickwinkel der beiden Fotografen wird durch die strikte Trennung der täglichen Streifzüge manifestiert. ­ Die Publikation präsentiert und analysiert sechzehn Portfolios mit insgesamt 384 Fotografien.

Landesmuseum Württemberg (Hrsg.)

feld & wege: 100 Jahre Forschung und Dokumentation – von der Volkskunde zur Alltagskultur

Der Jubiläumsband zum 100-jährigen Bestehen der Landesstelle für Alltagskultur ist inspiriert vom Thema „Wandern“. Damit wird Bezug genommen auf die Anfänge des Fachs Volkskunde und die Gründung der Landesstelle 1923. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts haben Forscher*innen Wanderungen unternommen und ihre Beobachtungen und Erfahrungen mit „dem Land und den Leuten“ publiziert. Auch heute geht es um das Unterwegs-Sein im Feld und in der Region, auf alten und neuen Wegen, an bekannten und unbekannten Orten, das zu unterschiedlichen Perspektiven, Ansichten und Aussichten führt. Die Autor*innen geben nicht nur Einblicke in ihre wissenschaftl. Arbeit, sondern teilen auch ihre Erfahrungen und Erwartungen im Hinblick auf die Landesstelle in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Claire Calogirou (Hrsg.), Élodie Vaudry (Hrsg.)

L’urbain et le sensible: Expériences artistiques

Dieses Buch ist Resultat eines fruchtbaren Austauschs zwischen Stipendiaten und Gästen des DFK Paris im Rahmen des Jahresthemas 2021-2022 "Street Art". Die hier mit ihren Beiträgen versammelten Autorinnen und Autoren teilen ein Interesse für ästhetische Praktiken im städtischen Raum und dessen Nutzung. Ihr Anliegen ist die Sensibilisierung für die Art und Weisen, sich die Stadt durch einen Blick, einen Weg oder durch Schrift anzueignen, sei es in einer politischen, bildkünstlerischen, demokratischen, fordernden, spielerischen oder multisensorischen Form. Eine der Besonderheiten in diesem Verhältnis ist der gemeinsame, ausgeprägte Sinn für Fragen zu Emotionalisierung und Geschmacksurteil. Als grundlegender Faktor verleiht die Straße einem solchen Agieren seine ästhetische Dimension.

Claudia Andratschke (Hrsg.), Charlotte Marlene Hoes (Hrsg.), Annekathrin Krieger (Hrsg.)

Colonial Dimensions of the Global Wildlife Trade

Der Band ist im Rahmen einer internationalen Konferenz entstanden, die im November  2022 an der Georg-August-Universität Göttingen stattfand. Ziel war es, die kolonialen Verflechtungen des globalen Wildtierhandels in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und dessen Verbindungen zu anderen Handelsformen, etwa mit menschlichen Überresten, tierlichem Material oder ethnografischen Objekten, zu untersuchen. Insbesondere die Nachwirkungen dieses Handels – etwa in den Ausgangsregionen, aber auch in europäischen und nordamerikanischen Museen – werden in den Beiträgen beleuchtet.
Die Konferenz und der Band stehen im Zusammenhang mit dem Projekt „Die globalen Handelsnetzwerke der Alfelder Tierhandelsunternehmen Reiche und Ruhe – Provenienzforschung zur Zirkulation von Tieren, Menschen und Ethnographica im 19. und 20. Jahrhundert“, das am Lehrstuhl für Neuere Geschichte der Universität Göttingen angesiedelt ist und vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert wird. Es wird in Kooperation mit dem Museum der Stadt Alfeld und dem Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen durchgeführt. 

Ulrich Pfisterer

Mandragora – Pflanzen als Künstler: Eine Naturgeschichte des Bilder-Machens in der Frühen Neuzeit

HYBRIDS, Band 1

Pflanzen produzieren Bilder, die Natur ist eine Künstlerin. Was sich wie ein Bekenntnis aktueller Öko-Art liest, beschäftigte bereits die Frühe Neuzeit intensiv: Gibt es doch in der Natur vielfach Formen, die an eine menschliche Gestalt erinnern – etwa die Mandragora oder Alraunwurzel. Erklärungen reichten von Aberglaube über Spekulationen zu göttlichen Botschaften in der Schöpfung bis hin zu wissenschaftlichen Theorien. Nachgedacht wurde zugleich über das Verhältnis von Natur- versus Kunstprodukten und über die Bedingungen genauen Beobachtens. Ein Höhepunkt dieser Diskussionen ist die Publikation einer anthropomorphen Rübe 1670 in der ersten naturwissenschaftlichen Zeitschrift Deutschlands.

Anne Perrin Khelissa (Hrsg.), Émilie Roffidal (Hrsg.)

Réseaux et académies d'art au Siècle des lumières en province

Dieses Buch ist das Ergebnis der sechsjährigen Forschungsarbeit des Programms ACA-RES zu den Kunstakademien und ihren Netzwerken im vorindustriellen Frankreich. Es untersucht die Rolle der Provinzen bei der Entwicklung einer modernen Kunstpraxis, zwischen dem Erlernen von Regeln des Kunstgeschmacks und der Reaktion der Künste auf die sozialen und kulturellen Realitäten der Regionen. Der Band stellt Künstler, Amateure, Zeichner der Manufakturen, Unternehmer, Händler und städtische Notabeln ins Licht, Akteure, die keineswegs in geschlossenen Kreisen der Provinzen agierten, sondern in ständiger Verbindung mit der internationalen Kunstwelt standen. So entsteht hier eine völlig neue Geschichte der Zirkulation künstlerischer Modelle und der Mobilität zahlreichen Akteure der Kunst, die den Fortschritt der Kunst befördert haben. 

Wolfgang Loibl

Wie der Titel zu den Bildern kam: Die livrets des Pariser Salons

Lange Zeit waren Kunstwerke mit traditionellen Bildmotiven auch ohne Betitelung hinreichend verständlich. Weshalb, ab wann und unter welchen Begleitumständen entstanden dennoch Titel? Die livrets - die Ausstellungskataloge der Pariser Academie royale de peinture et de sculpture - geben Antwort auf diese Frage. Aufgrund ihrer langen, kontinuierlichen Publikationsreihe bilden die Verzeichnisse der jeweiligen Ausstellungsobjekte eine hervorragende Quelle zur diachronischen Untersuchung der Titelentstehung.
Die Titel-Genese zeigt einen schrittweisen Übergang von Beschreibungen der Arbeiten hin zu prägnant gefassten Kurztiteln: Das Aufkommen neuer, bis dahin unbekannter Bildmotive, die Entwicklung des Kunstmarkts und die beginnende Kunstkritik verlangten und begünstigten kurze, leicht lesbare Titel, die eine rasche ldentifikation des Werkinhalts sowie den kunsttheoretischen Diskurs über Künstler und Werk erleichterten.

Kathrin Rottmann (Hrsg.), Annette Urban (Hrsg.), Andreas Zeising (Hrsg.)

Schaffende Hände: Medialisierungen von künstlerischer Arbeit

»Schaffende Hände« ist der Titel einer Kulturfilmreihe des Kunsthistorikers Hans Cürlis, der seit den 1920er Jahren Künstler:innen bei ihrer Arbeit porträtierte. Seine Dokumentationen versprachen einen unverstellten Blick auf die Entstehung von Gemälden und Skulpturen und wollten sichtbar machen, was sich in der Betrachtung des fertigen Werks entzieht. Ausgehend von diesem Interesse am »Schaffen« spannt der vorliegende Band einen Bogen von der Neuzeit bis in die Gegenwart. Er widmet sich der Frage, wie künstlerische Arbeit in Szene gesetzt, dokumentiert und didaktisch vermittelt wird und wie die Rolle der Künstler:innenhand durch variierende Verhältnisse von Kopf- und Handarbeit bestimmt wird.

Sarah Hampel (Hrsg.), Franziska Kabelitz (Hrsg.), Angelika Walther (Hrsg.)

(Un)seen stories: Suchen, Sehen, Sichtbarmachen

Die Ausstellung (Un)seen stories. Suchen, Sehen, Sichtbarmachen (Kupferstichkabinett, Berlin, 31.05. – 25.08.2024) zeigt einige verborgene Geschichten aus den Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin und dem Musikinstrumenten-Museum Berlin. Kuratiert von Volontär*innen verschiedener Institute und Sammlungen wird ein Dialog zwischen Objekten und ihren Narrativen initiiert und dadurch Verbindungen, die sonst nicht sichtbar sind, enthüllt. Geschichten provozieren Meinungen, Haltungen und Empfindungen und erlauben einen neuen Zugang zu den Ausstellungsstücken. 

Elisabeth Oy-Marra (Hrsg.), Annkatrin Kaul-Trivolis (Hrsg.)

Ordnen – Vergleichen – Erzählen: Materialität, kennerschaftliche Praxis und Wissensvermittlung in Klebebänden des 17. und 18. Jahrhunderts

Zu Beginn der Sammlungskultur von Papiermedien wurden Zeichnungen vornehmlich in sogenannten Klebebänden aufbewahrt. Für die Genese kennerschaftlichen Wissens sind die erhaltenen bzw. noch rekonstruierbaren Klebebände heute von unschätzbarem Wert, denn sie zeugen von frühneuzeitlicher Sammlungskultur und deren Ordnungssystemen. Nach Künstlern, Gattungen sowie Schulen oder Themen geordnet, geben sie Einblicke in Sammlungsstrukturen und Geschichtsentwürfe, die durch eine bewusste Auswahl von Zeichnungen und Graphiken zur Anschauung gebracht werden. Zudem boten sich die Seiten zu Gegenüberstellungen und Vergleichen an. 
Die in diesem Band versammelten Aufsätze fragen nach der Materialität, den Funktionen und den Potentialen der Wissenserzeugung und -organisation dieses frühneuzeitlichen Mediums. Sie basieren auf den Vorträgen, die im Rahmen der Tagung Ordnen – Vergleichen – Erzählen. Die Materialität von Klebebänden und ihre Funktionen in der Frühen Neuzeit vom 31. Januar bis 1. Februar 2020 in der Graphischen Sammlung Schloss Wilhelmshöhe (Hessen Kassel Heritage) im Rahmen des von der DFG geförderten Forschungsprojektes Die Materialität der Wissensordnungen und die Episteme der Zeichnung. Die Zeichnungsalben des Sebastiano Resta gehalten wurden. 

ICOM Germany (Hrsg.), Stéphanie Wintzerith (Hrsg.)

Museums Facing a Planetary Emergency: ICOM Germany annual conference together with ICOM Greece and ICOM Cyprus – held online on 14 November 2020

Die Welt verändert sich rasant. Durch menschliches Verschulden sind globale Krisen von ungeheurem Ausmaß entstanden, mit dramatischen Folgen wie Klimawandel, Rückgang von Biodiversität und Pandemien. Museen gelten als Orte des Vertrauens, in denen Information vermittelt wird und Transformationsprozesse der Gesellschaft angeregt werden. Entsprechend sollten, oder gar müssen sie die dringendsten Herausforderungen unserer Zeit ansprechen. Wie können die Museen diesen Krisen gerecht werden? Welche (neue) Rolle können sie einnehmen, um die Gesellschaft bei der Wahrnehmung und Bewältigung dieser Bedrohungen zu stärken? In welcher Weise tragen die Sammlungen dazu bei, und wie können sie vor allen Gefahren der globalen Veränderungen sowie der lokalen Katastrophen geschützt werden? Wie können sich die Museen angesichts der weltweiten Notlage neu erfinden?

Berit Wagner (Hrsg.), Corinna Gannon (Hrsg.)

Opus magnum: Matthäus Merian d.Ä. und die Bebilderung der Alchemie

unter Mitarbeit von Thomas Hofmeier

In einer außergewöhnlichen Konjunkturwelle brachten die Verlage von Johann Theodor de Bry und Lucas Jennis zwischen 1615 und 1630 eine Vielfalt alchemistischer und alchemisch-spiritueller Druckschriften hervor. Der damals noch junge Matthäus Merian d.Ä. (1593-1650) wurde beauftragt, fast 20 dieser Publikationen zu bebildern. Häufig ohne direkte ikonographische Vorbilder, gelang es dem Künstler – in enger Zusammenarbeit mit Verlegern, Autoren und seinen Künstlerkollegen –, ausgeklügelte Bildsynthesen zu schaffen, die schnell ikonenhaften Status erlangten. Im vorliegenden Sammelband wird das berühmte Corpus der Frankfurter Alchemica illustrata mit Beiträgen von 16 internationalen Autorinnen und Autoren einer umfassenden kunst- und kulturhistorischen Analyse unterzogen.

Julia Meer (Hrsg.), Tulga Beyerle (Hrsg.)

The F*word – Guerrilla Girls und feministisches Grafikdesign

Die Ausstellung „The F*word – Guerrilla Girls und feministisches Grafikdesign“ macht auf die fehlende Repräsentation von Gestalterinnen in der Sammlung Grafik und Plakat des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg aufmerksam. Nur 1,5% der Arbeiten wurden von Frauen gestaltet. Die Publikation bündelt Ausstellungstexte und -ansichten und gibt so Einblick in die Ursachen, den Status quo und erste Schritte in Richtung diversitätssensibler Sammlungserweiterung und Ausstellungspraktiken.

Der Katalog erscheint in Deutsch und Englisch.

Julia Meer (Hrsg.), Tulga Beyerle (Hrsg.)

The F*word – Guerrilla Girls and feminist graphic design

Die Ausstellung „The F*word – Guerrilla Girls und feministisches Grafikdesign“ macht auf die fehlende Repräsentation von Gestalterinnen in der Sammlung Grafik und Plakat des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg aufmerksam. Nur 1,5% der Arbeiten wurden von Frauen gestaltet. Die Publikation bündelt Ausstellungstexte und -ansichten und gibt so Einblick in die Ursachen, den Status quo und erste Schritte in Richtung diversitätssensibler Sammlungserweiterung und Ausstellungspraktiken.

Der Katalog erscheint in Deutsch und Englisch.

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