Bücher

311 Titel
Autoren
Anne-Cathrin Schreck (Hrsg.), Anja Ebert, Timo Saalmann

Gekauft – Getauscht – Geraubt? Erwerbungen des Germanischen Nationalmuseums zwischen 1933 und 1945: Registerband

Anja Ebert, Timo Saalmann
unter Mitarbeit von Lisa Baluschek, Nadine Raddatz

Gesamtregister für die Bände:

Annabelle Görgen-Lammers (Hrsg.)

Transparentes Museum: Dokumentation, Reflexion, Evaluation und Kontext eines Pilotprojektes

Das »Transparente Museum« ist ein Pilotprojekt der Hamburger Kunsthalle. Die neuartige Sammlungspräsentation eröffnet Besucher*innen beispielhaft Einblicke in die Kernaufgaben eines Kunstmuseums: Sammeln, Forschen, Bewahren, Ausstellen, Vermitteln. Durch Werke aller Epochen und Medien, interdiziplinäre Zusammenarbeit und partizipative Vermittlungselemente macht es die dahinterstehenden Prozesse und Kriterien nachvollziehbar, reflektierbar, diskutierbar. Die theoriegestützte wie praxisnahe Publikation dokumentiert, evaluiert und reflektiert das Pilotprojekt als Fallbeispiel im Kontext und bezieht dabei umfangreiche Besucherreaktionen ebenso ein wie Stimmen junger und renommierter Forscher*innen.

Ivo Raband

Vergängliche Kunst und fortwährende Macht: Die 'Blijde Inkomst' für Erzherzog Ernst von Österreich in Brüssel und Antwerpen, 1594

Der Habsburger Ernst von Österreich (1553–1595), zweiter Sohn Kaiser Maximilians II., wurde 1593 zum Statthalter der Spanischen Niederlande ernannt. Der Erzherzog erreichte seine neue Residenzstadt Brüssel am 30. Januar 1594, wo er mit dem triumphalen Einzug der Blijde Inkomst – dem traditionellen „fröhlichen Einzug“ – begrüßt wurde; der zweite Einzug in die illustre Handelsmetropole Antwerpen folgte im Juni. Das Ableben des Erzherzogs nach nur 13 Monaten im Amt im Februar 1595 sowie seine politische Bedeutungslosigkeit ließen dieses Ereignis bisher in der Forschung zurücktreten, obwohl es einen aufschlussreichen Einblick in die Spanischen Niederlande zur Zeit des Achtzigjährigen Krieges bietet.
Im Rahmen der Studie wurden unterschiedliche Orte und Medien performativer und visueller Künste identifiziert und aktuelle Methoden aus den Bereichen der Kunstgeschichte, Historiographie, Sozialgeschichte und Religionsgeschichte herangezogen. Die Untersuchung fokussiert sich zuerst auf die von den Städten zu Ehren des Erzherzogs gestalteten ephemeren Festapparate, Bühnen, tableaux vivants und Aufführungen anhand ihrer nachfolgend erschienenen Festbücher. Anschließend stellt sich die Frage, welches Nachwirken die Blijde Inkomst auf das Selbstverständnis Ernsts von Österreich in den Niederlanden hatte. Zu diesem Zweck werden ein bei Otto und Gijsbert van Veen in Auftrag gegebenes Druckporträt des Erzherzogs, die erzherzogliche Sammlung – auf Grundlage des bisher noch nicht publizierten Nachlassinventars – sowie das Grabmonument im Hochchor der Brüsseler St. Michael und Gudula-Kirche untersucht.

ZERO foundation (Hrsg.), Tiziana Caianiello (Hrsg.), Barbara Könches (Hrsg.)

Between the Viewer and the Work: Encounters in Space: Essays on ZERO Art

Die internationale Kunstbewegung ZERO, die sich am Ende der 1950er Jahre bildete, brachte Kunstwerke hervor, die auf verschiedene Weise in den Betrachterraum vorstoßen: zum Beispiel durch Lichtreflektion, Bewegung oder räumliche Ausdehnung.

Diese Entwicklung ist im Kontext einer allgemeinen Tendenz zum „Ausstieg aus dem Bild“ zu sehen, die um 1960 in verschiedenen Ländern parallel zu beobachten ist: Von zweidimensionalen Bildern über Objekte bis zu Rauminstallationen interferieren die Werke immer mehr mit dem Raum des Betrachters und fordern unterschiedliche Partizipationsgrade. Welche Rolle spielt ZERO in diesem Kontext?

Die Publikation in englischer Sprache sammelt die Beiträge einer internationalen Konferenz, die sich 2018 in Düsseldorf im Rahmen des Events ZERO: Please turn! mit diesem Thema beschäftigt hat.

Germanisches Nationalmuseum (Hrsg.)

Paul Wolfgang Merkel und die Merkelsche Familienstiftung: Eine Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg

Die Ausstellung "Paul Wolfgang Merkel und die Merkelsche Familienstiftung", in deren Mittelpunkt die hervorragende und für ihre Zeit überaus markante Gestalt des Nürnberger Kaufmannes und Politikers Paul Wolfgang Merkel (1756-1820) steht, will mit der Präsentation der wichtigsten Leihgaben der Stiftung den Kunst- und Sammlersinn dieses aufgeschlossenen Mannes dokumentieren und damit zugleich ein Kapitel Nürnberger Kulturgeschichte der ausgehenden reichsstädtischen Zeit und der Jahre nach 1806 illustrieren.

Stefan Heinlein

Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken und seine Vision vom Himmlischen Jerusalem: Ein Held in den Künsten des Friedens. Dem Fürsten zum 300. Geburtstag

Das Staatsziel für Fürst Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken war in erster Linie die Existenzsicherung seines kleinen Landes. Über Jahrhunderte hinweg Durchmarschgebiet für französische Truppen in Richtung Altes Reich, wurde es regelmäßig von Krieg, Zerstörung und Hunger heimgesucht. Wilhelm Heinrich verhinderte dieses vorprogrammierte Schicksal, indem er als französischer Offizier loyale Frankreichpolitik betrieb und sich herrschaftsikonographisch an die Sonnenikonographie Ludwigs XIV. anlehnte. Höhepunkt seiner damit verknüpften Friedenspolitik war die Saarbrücker Ludwigskirche, die er als Zeichen des vorweggenommenen Himmlischen Jerusalems in den Jahren nach 1762 errichten ließ.

Thomas Biskup (Hrsg.), Truc Vu Minh (Hrsg.), Jürgen Luh (Hrsg.)

Preußendämmerung: Die Abdankung der Hohenzollern und das Ende Preußens

Kulturgeschichte Preußens – Colloquien, Vol. 8 (2019)

Am 9. November 1918 verkündete Reichskanzler Max von Baden den doppelten Thronverzicht Wilhelms II. – als Deutscher Kaiser und als König von Preußen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde am 25. Februar 1947 durch das Kontrollratsgesetz Nr. 46 der Staat Preußen vom Alliierten Kontrollrat aufgelöst, weil er, wie es im Wortlaut hieß, »seit jeher Träger des Militarismus und der Reaktion in Deutschland« gewesen sei. Zwischen dem Ende der preußischen Monarchie und der offiziellen und endgültigen Auflösung preußischer Staatlichkeit liegen die knapp zwei Jahrzehnte der »Preußendämmerung«, in denen das mit Abstand größte deutsche Land politisch zunächst neu begründet, ab 1932 aber schrittweise ausgehöhlt wurde. Preußen war in besonderem Maße damit konfrontiert, einen Umgang mit dem Ende der Monarchie zu finden, die in Kulturleben und politischen Auseinandersetzungen weiterhin präsent blieb. Bis heute bleibt Preußen ein wichtiger Teil der deutschen Geschichte, mit dessen Erbe umzugehen auch heute eine Herausforderung ist. Auf die schon bald nach 1918 in Öffentlichkeit und Wissenschaft streitlustig oder in versöhnender Absicht gestellten Fragen, wie mit dem preußischen Staat und dem vormaligen Herrscherhaus umzugehen sei, wie mit der Idee und der Konstruktion Preußens, mit den Idealen und Werten, die der Hohenzollernstaat verkörperte, den Erfolgen und Irrungen, der Duldsamkeit und Willkür der Herrscher sowie dem materiellen Erbe von Staat und Herrschaft, werden in diesem Band unaufgeregte wie fundierte, der Gegenwart und auch der Zukunft angemessene Antworten zu geben versucht.

Regula Krähenbühl (Hrsg.), Roger Fayet (Hrsg.)

Authentizität und Material. Konstellationen in der Kunst seit 1900

Outlines, Band 11

Um Fragen zu Konzepten des Authentischen und ihrer Relevanz in der Kunst seit 1900 kreisen die Texte des Sammelbandes: So wird das referenzielle Authentizitätskonzept in der Skulptur um 1900, bei Piero Manzoni oder anhand von Verfahren der zeitgenössischen Kunst erörtert. Aufsätze zum Hamburger Faksimile-Streit Ende der 1920er Jahre, zu Dieter Roth und zu computerbasierten Werken thematisieren das Verhältnis von Original und Reproduktion. Echtheit im Sinne einer besonderen Beziehung zwischen einer Sache und deren Urheberschaft behandeln Beiträge zur kennerschaftlichen Expertise, zur haptischen Wahrnehmung des Artefakts und zur Authentizitätsproblematik im medienwissenschaftlichen Diskurs.

Christian Nille

Von der Alltagsanschauung zur kunsthistorischen Raum-Kritik: Versuche am Beispiel der Vorhoffassade des Georg Forster-Gebäudes der Mainzer Universität

Das Georg Forster-Gebäude befindet sich auf dem Campus der Universität Mainz. Gestalterisch sticht bei diesem Bauwerk die gläserne Vorhoffassade heraus. Die vorliegende Arbeit erschließt die Faszination, die von diesem Gebilde ausgeht, systematisch und trägt damit zur aktuellen wissenschaftlichen Bildkritik bei.
Hierbei wird der Frage nachgegangen, welche Position die Kunstgeschichte zwischen dem Umgang mit Bildern in der Alltagsanschauung und der wissenschaftlichen Analyse von Bildern einnehmen sollte. Bei der zu entwickelnden Antwort werden Anleihen bei der Kunstgeschichte, der Wissenschaftstheorie und der aktuellen Raumsoziologie genommen, um eine kunsthistorische Raum-Kritik zu formulieren.

Ian Verstegen

Federico Barocci and the Science of Drawing in Early Modern ltaly

Federico Barocci ist aus dem Kanon der Kunstgeschichte der Spätrenaissance und des Barock nicht mehr wegzudenken. Doch trotz zahlreicher Monographien und Ausstellungen entzieht sein Werk sich einem umfassenden Verständnis. Das folgende Buch ist eine strukturelle Untersuchung der Arbeitsweise und des Vorgehens von Federico Barocci. Es wirft Licht auf die unterschiedlichen Zeichnungen, die während der Entstehung der einzelnen, typischen Gemälde entstanden. Das Buch untersucht die Logik hinter Baroccis Vorgehensweise, die idealisiert erscheinen mag aber dennoch sehr reell ist. Letztendlich dient das Buch als Schlüssel zum Verständnis der Funktion und Beschaffenheit der erstaunlichen grafischen Produktion Baroccis.

Gudrun Knaus, Regine Stein, Angela Kailus, Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg (Hrsg.), Christian Bracht (Hrsg.)

LIDO-Handbuch für die Erfassung und Publikation von Metadaten zu kulturellen Objekten: Band 1: Graphik

Band 1 des LIDO-Handbuchs mit dem Schwerpunkt Graphik entstand in enger Kooperation mit den Mitgliedern des internationalen Arbeitskreises Graphik vernetzt. Um Daten aus verschiedenen Erfassungssystemen in Museen und Bibliotheken auf sammlungsübergreifenden Plattformen zusammenführen zu können, müssen gemeinsame Standards für Dateninhalte und die Datenstruktur angewendet werden. Der vorliegende Leitfaden listet alle relevanten Datenfelder für die Beschreibung von Zeichnungen und Druckgraphik auf. Jedes Datenfeld wird definiert und enthält Tipps für die Erfassung, inhaltliche Beispiele sowie Hinweise, die beim Datenexport im LIDO-XML-Format zu beachten sind.

Marlen Schneider (Hrsg.), Ulrike Kern (Hrsg.)

Imitatio – Aemulatio – Superatio: Bildpolitiken in transkultureller Perspektive. Thomas Kirchner zum 65. Geburtstag

Aemulative Handlungen wirken sich oft progressiv aus, sei es durch innovative Adaption, Modulation oder Perfektion von bereits Vorhandenem, aber auch durch ironische Brechung mit traditionellen Sehgewohnheiten. Diese Prozesse, durch die kulturelle, soziale und mediale Gegebenheiten sowohl in der Produktion als auch in der Rezeption von Kunst neu verhandelt werden, bilden den thematischen Schwerpunkt des Bandes. Vorgestellt wird eine epochen- und kulturraumübergreifende Perspektive auf den fortwährenden Bedeutungswandel visueller Zeichen und künstlerischer Verfahren. Die in den Fallstudien untersuchte Konfrontation verschiedener historischer, kultureller und ästhetischer Kontexte vermag es, den Kunstdiskurs zu dynamisieren, neue Sichtweisen zu eröffnen, und die anhaltende gesellschaftliche Brisanz von aktueller Kunst und Werken vergangener Epochen deutlich zu machen.
Die Thomas Kirchner gewidmete Festschrift wird von Ulrike Kern (Wissenschaftliche Assistentin am Kunstgeschichtlichen Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main) und Marlen Schneider (Maître de Conférences an der Université Grenoble Alpes/LARHRA) herausgegeben.

Blanca Gutiérrez Galindo

“En la República Democrática Alemana la pintura es más alemana”

Dieser Band umfasst drei Aufsätze, in denen über die Rezeption der Kunst der ehemaligen DDR nach der Wiedervereinigung Deutschlands reflektiert wird. Ziel ist es, den spanischsprachigen Lesern eine vielseitige Perspektive des Kunstgeschehens in Deutschland zu bieten, die nicht auf das ehemalige Westdeutschland beschränkt ist. Der erste Aufsatz befasst sich mit den wichtigsten Ausstellungen von Malerei aus der DDR. Der zweite Aufsatz untersucht den Fall des Malers Bernhard Heisig, dessen umfassendes malerisches Werk von westdeutschen Historikern als Aufarbeitung der Vergangenheit interpretiert wurde. Der dritte Aufsatz gibt einen kurzen Überblick des Kunstgeschehens in den 40 Jahren DDR.

El libro consta de tres ensayos cuyo objetivo es reflexionar sobre la recepción del legado artístico de la ex-RDA en los años posteriores a la Unificación de Alemania. Con ello se pretende proporcionar a los lectores de habla hispana una visión más amplia del devenir del arte en Alemania, que hasta hace poco solo incluía los desarrollos de Alemania Occidental. En el primer ensayo se recorren las más importantes exposiciones de pintura de la RDA. En el segundo se examina el caso del pintor Bernhard Heisig, cuya extensa obra pictórica fue interpretada por los historiadores alemanes occidentales como un “ajuste de cuentas con el pasado”. En el tercero se hace un breve recorrido de lo que fue el arte en los 40 años de la RDA.

Maria Effinger (Hrsg.), Stephan Hoppe (Hrsg.), Harald Klinke (Hrsg.), Bernd Krysmanski (Hrsg.)

Von analogen und digitalen Zugängen zur Kunst: Festschrift für Hubertus Kohle zum 60. Geburtstag

Hubertus Kohle ist ein Kunsthistoriker und Hochschullehrer, der sich besonders mit seinen Forschungen zur Kunst der europäischen Aufklärung und des 19. Jahrhunderts in Deutschland einen Namen gemacht hat. Schon früh hat er seine Disziplin digitalen Verfahren und Konzepten geöffnet und setzt sich seit Jahren für das elektronische Publizieren im Open Access ein. Aktuell widmet er sich als einer der beiden Leiter des renommierten DFG-Schwerpunktprogramms „Das digitale Bild“ auch fachübergreifend dem Thema des Digitalen. Anlässlich seines 60. Geburtstags ehren ihn zahlreiche Freunde und akademische Weggefährten mit der vorliegenden Festschrift, die inhaltlich an die Schwerpunkte seines kunsthistorischen Wirkens anknüpft – von den analogen Anfängen, die der Kunst des Aufklärungszeitalters gewidmet waren, bis hin zum aktuellen Feld der „Digitalen Kunstgeschichte“. Diese Festgabe versteht sich als experimentelle Online-Publikation, die dem Jubilar zum Geburtstagstermin in einer ersten Version rein virtuell präsentiert wurde und nun, Ende 2019, auch komplett als E-Book vorliegt.

Angela Zieger

„Ich bereite vor: eine Ausstellung nach meinem Tode.“: Zum grafischen, malerischen und kalligrafischen Werk von F.H. Ernst Schneidler

Friedrich Hermann Ernst Schneidler (1882-1956) war ein bekannter Schriftgestalter, Buchkünstler, Gebrauchsgrafiker und Professor für Schrift und Grafik. Auf diesem beruflichen Wirken gründet seine Bekanntheit in breiten Fachkreisen. Parallel zu diesen ‚Tagarbeiten‘ entsteht ein umfangreiches, freies künstlerisches Werk, das Schneidler weitgehend verborgen hält. Gerade diesen Teil seiner Arbeit bezeichnet er jedoch immer wieder als Quell seiner schöpferischen Existenz.
Primär widmet sich dieses Buch deshalb dem bislang unerforschten freien Werk Schneidlers. Bezüge zwischen freiem und gebrauchsgrafischem Werk werden aufgezeigt und die Entstehung der künstlerischen Arbeiten in einen kunsthistorischen Zusammenhang eingebunden sowie vor dem Hintergrund biografischer und zeithistorischer Bedingungen analysiert.

Claudia Selheim (Hrsg.), G. Ulrich Großmann (Hrsg.)

Reisebegleiter – mehr als nur Gepäck

Aussehen und Material von Reisegepäck passten sich in den letzten 250 Jahren den veränderten Verkehrsmitteln und Bedürfnissen einer zunehmend mobileren Gesellschaft an. Die 23 Beiträge des Ausstellungsbegleitbandes präsentieren die breite Palette an Gepäckstücken von der Gesindetruhe über den Schrankkoffer bis zu Bord-Case und Plastiktüte und bilden nahezu alle Exponate der Ausstellung zumeist in Farbe ab.
Erstmals sind Materialität, Funktionalität und zeitliche Einordnung gemeinsam erfasst. Unterschiedlichste Facetten von „Reisebegleitern“ wie Kofferwerbung, der Gepäckverkehr bei der Bahn, Militärgepäck, der Koffer im Museum, Gepäckversicherung, das Schreiben auf Reisen oder umfangreiche Reiseservice erscheinen in ihrem jeweiligen kulturgeschichtlichen Kontext. Im Anhang sind nach dem Ausstellungsplan die technischen Daten der Exponate erfasst.

Peter Daners (Hrsg.), Frederik Poppe (Hrsg.), Annika Schank (Hrsg.), Melanie Schmitt (Hrsg.)

Wechselwirkungen: Kunst im Kontext der Inklusionsdebatte

Der Tagungsband widmet sich dem Thema Kunst und Inklusion aus unterschiedlichen Perspektiven: Expert*innen aus dem Museum, der Rehabilitationswissenschaft, der Kunstwissenschaft und den Disability Studies diskutieren die künstlerische Produktion, Präsentation, Vermittlung und Rezeption der Arbeiten von Künstler*innen mit Assistenzbedarf. Der Band dokumentiert die Ergebnisse der Tagung Wechselwirkungen, die 2018 als Kooperation des Museum Folkwang mit der Bundesvereinigung Lebenshilfe stattfand, und erweitert zugleich den bisher eher in der Pädagogik verankerten Diskurs zur Situation von Künstler*innen mit Assistenzbedarf um eine kunstwissenschaftliche Ebene.
Anders als die Verwendung kunsthistorischer Begriffe wie Art Brut und Outsider Art suggeriert, sind kulturelle Einflüsse in den Arbeiten von Künstler*innen mit Behinderungen nicht nur vorhanden, sondern wechselseitig. Die Beiträge in diesem Buch befassen sich mit kollaborativen Arbeitsweisen und multiplen Autorenschaften sowie mit den strukturellen Rahmenbedingungen inklusiver Projekte und einer kreativen Umsetzung von Barrierefreiheit in Ausstellungen. Sie werfen einen kritischen Blick auf die Deutungshoheit der Museen und den Einfluss der Medien und benennen Faktoren, die zu einer behinderungssensiblen kuratorischen Praxis und mehr Diversität im Kulturbetrieb beitragen.
Künstlerkollektive und Ateliers geben anhand von Projektbeispielen Einblicke in ihre Arbeitsweisen und Netzwerke. Interviews und Werkbesprechungen stellen Künstler*innen mit Assistenzbedarf vor.
Allen Beiträgen gemeinsam ist, dass sie die Frage nach Reziprozität stellen und ein dialogisches Interaktionsprinzip als Grundlage für eine Inklusion auf Augenhöhe sehen.

Frank Matthias Kammel (Hrsg.)

Enthüllungen: Restaurierte Kunstwerke von Riemenschneider bis Kremser Schmidt

In einem vierjährigen Projekt wurden 21 hochrangige Gemälde und Skulpturen, u.a. von Riemenschneider, Altdorfer, Wertinger, Mauch und Kremser Schmidt, kunsttechnologisch untersucht und restauriert. Die Ergebnisse der Restaurierung sowie die kunsttechnischen und kunstgeschichtlichen Forschungen werden erstmals im Rahmen der Ausstellung und in der vorliegenden Begleitpublikation präsentiert.

ICOM Deutschland (Hrsg.)

Difficult Issues: Proceedings of the ICOM international conference 2017

Museen sind die Schatzkammern des kulturellen Erbes, Stätten der Erinnerung und der Selbstvergewisserung. Aber wessen Geschichten erzählen sie? Was wird in Museen erinnert, was „vergessen“? – Rund 200 Museumsexperten haben dazu auf der internationalen ICOM-Tagung 2017 unterschiedliche Handlungskonzepte diskutiert. Zwischenbilanz: Um ihre Akzeptanz bei möglichst vielen Bezugsgruppen zu sichern, gehen Museen dazu über, ihr Profil und ihre Rahmenbedingungen offensiv zu kommunizieren. Sie machen unterschiedliche Bevölkerungsgruppen sichtbar, verschaffen ihren Lebensgeschichten Gehör und präsentieren sie als gleichberechtigte Teile des gemeinsamen kulturellen Erbes.
Der Tagungsband vereinigt zahlreiche Beispiele aus europäischen Museen, mit denen die beteiligten Experten den fachlichen Austausch stärken und zu einem gemeinsamen Lernen beitragen möchten.

ZADIK, basis wien, Institut für moderne Kunst (Hrsg.)

State of the Art Archives: Internationale Konferenz für Archive zur Dokumentation von moderner und zeitgenössischer Kunst

Anlässlich ihrer Gründungsjubiläen luden das ZADIK – Zentralarchiv für deutsche und internationale Kunstmarktforschung e.V. in Kooperation mit dem Kunsthistorischen Institut der Universität zu Köln, die basis wien und das Institut für moderne Kunst Nürnberg zu einer Konferenz internationaler Kunstarchive ein. Der vorliegende Tagungsband umfasst die Vorträge der eingeladenen internationalen Kunstarchive, die über ihre Institutionen, die jeweiligen Sammlungsschwerpunkte, die eigene Arbeit sowie ihre Benutzerservices informieren.

Heinz Herbert Mann

Marcel Duchamp: 1917

"Das Schweigen von Marcel Duchamp wird überbewertet." Als Joseph Beuys dies 1964 aussprach, konnte er nicht ahnen, daß dreißig Jahre später die Literatur über Duchamp auch für Spezialisten nicht mehr zu überblicken, geschweige denn zu verstehen ist. Und dennoch sind viele blinde Stellen geblieben: zum Beispiel der "in manchen Details unklare Versuch, als R. Mutt ein Pissoir in eine Juryfreie Ausstellung zu schmuggeln, deren Komitee er selbst angehörte." In seiner detaillierten Recherche widmet sich der Autor diesem "Fall Mutt", entzieht einigen Spekulationen den Nährboden und rückt diverse Unwahrheiten und Irrtümer zurecht.

Thomas W. Gaehtgens (Hrsg.), Uwe Fleckner (Hrsg.)

Historienmalerei

Geschichte der klassischen Bildgattungen in Quellentexten und Kommentaren, Band 1
Mit 43 Quellentexten von Alberti bis ins späte 19. Jahrhundert gibt der Band "Historienmalerei" einen umfassenden Überblick über die Theoriegeschichte dieser Gattung, der die führende Rolle in der Hierarchie der Bildaufgaben zugewiesen worden ist. die vorliegende Textsammlung bietet damit die Möglichkeit, bei der Deutung des einzelnen Kunstwerks und seiner historischen Stellung die kunsthistorische Debatten der unterschiedlichen Epochen stärker zu berücksichtigen.

G. Ulrich Großmann (Hrsg.), Annika Dix (Hrsg.)

Heiß diskutiert: Kachelöfen: Geschichte - Technologie - Restaurierung

Veröffentlichung des Instituts für Kunsttechnik und Konservierung am Germanischen Nationalmuseum; Band 9
Der Tagungsband verbindet aktuelle wissenschaftliche Forschungsergebnisse aus dem Gebiet der Kunst- und Kulturgeschichte, Archäologie und Volkskunde mit Fallbeispielen aus der handwerklichen sowie der restauratorischen Praxis und Forschung. Die Beiträge erörtern die Aspekte der historischen Wohnforschung, der Werkstattpraxis oder des Auftragswesens. Es werden Facetten der Firmengeschichte, der Materialkunde und der Sammlungsgeschichte angerissen. V.a. die restauratorischen Beiträge behandeln ein bislang vernachlässigtes Thema: Sie zeigen nicht nur die komplexen Tätigkeitsfelder auf, sondern auch Möglichkeiten im Umgang mit Kachelöfen und Einzelkacheln in Museen und Denkmalpflege im Spannungsfeld zwischen konservatorisch-restauratorischer und handwerklich-traditioneller Herangehensweise. Die 14 Beiträge sind in Deutsch und Englisch zusammengefasst.

Frank Matthias Kammel

Heiße Kufen. Schlittenfahren: Repräsentation, Vergnügen, Sport

Kulturgeschichtliche Spaziergänge im Germanischen Nationalmuseum, Band 10

Der Band stellt Schlitten und Schlittendarstellungen aus den reichen Beständen des GNM vor und behandelt die kulturgeschichtliche Bedeutung des Schlittenfahrens vom 16. Jh. bis heute. Hervorgehoben wird die mit den geselligen Vergnügungen von Adeligen und Patriziern verbundene Repräsentation von Herrschaft und Macht. Neben Prachtfahrzeugen werden Schlitten als Transport- und Verkehrsmittel in der Arbeitswelt der Neuzeit thematisiert, ferner Aspekte ihrer Verwendung im kindlichen Spiel und in der winterlichen Freizeitgestaltung. Schlitten und Schlittenfahren stehen darüber hinaus metaphorisch etwa für die Eitelkeit oder die Wechselfälle des Lebens. Die zahlreichen, meist farbigen Abbildungen vermitteln dazu informative, individuell künstlerische und überraschende Einblicke.

Eva Emenlauer-Blömers (Hrsg.), Andreas Bienert (Hrsg.), James R. Hemsley (Hrsg.)

Konferenzband EVA Berlin 2018. Elektronische Medien & Kunst, Kultur und Historie: 25. Berliner Veranstaltung der internationalen EVA-Serie Electronic Media and Visual Arts

EVA Berlin, Band 25

Die 25. EVA Berlin Konferenz [Electronic Media & Visual Arts] fokussiert den Spannungsbogen zwischen materiellem Kulturerbe und virtueller Repräsentanz. «Digitale Zwilling» verändern die Praxis des Kuratierens, der wissenschaftlichen Dokumentation und der Vermittlung. Sie begründen breitere Zugänge zu den Sammlungsbeständen und innovative Verfahren der Visualisierung und Narration. Als E-Installations oder Streamingdienste sichern sie den performativen Künsten Dauer und ermöglichen originale Klangerlebnisse in der digitalen Konzerthalle.

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