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Autoren
Dirk Krausse (Hrsg.), Nicole Ebinger (Hrsg.), Thomas Link (Hrsg.)

PIA 2: Bericht des Pilotprojekts Inwertsetzung Ausgrabungen

Das „Pilotprojekt Inwertsetzung Ausgrabungen“ (PIA) entwickelt seit 2023 Methoden und Standards für die effiziente Aufbereitung der stetig steigenden Zahl an Rettungsgrabungen.
Den Schwerpunkt des zweiten PIA-Bandes bildet der große frühmittelalterliche Bestattungsplatz von Heilbronn-Sontheim. Am selben Ort kamen auch Gräber und Siedlungsmaterial der Latènezeit zutage, die ebenfalls in diesem Band vorgelegt werden. Weitere Beiträge befassen sich mit Siedlungsbefunden der späten Urnenfelderzeit aus Mühlacker im Enzkreis, römerzeitlichen Funden und Befunden aus Cleebronn (Lkr. Heilbronn) und merowingerzeitlichen Gräbern aus Heilbronn-Neckargartach. Ein Überblick zu den Rettungsgrabungen des Jahres 2024 rundet den Band ab.

Zugehörige Forschungsdaten: https://doi.org/10.11588/DATA/CEWIVZ

Clive Bridger

Römische Funde aus dem rechtsrheinischen Teil der Kreise Kleve und Wesel

Grundlage dieser Arbeit sind die römischen Funde von 208 Fundstellen aus den rechtsrheinischen Teilen der Kreise Kleve und Wesel am Niederrhein. Der Großteil der Funde wird hier erstmals vorgelegt.
Der Forschungsgeschichte folgt die Bearbeitung der vielen Funde, die von 60 v. Chr. bis zur Mitte des 5. Jahrhunderts datieren. Etliche Fundtypen waren bisher kaum oder gar nicht aus diesem Gebiet bekannt. Beschrieben werden die antiken Topographie und die Böden, die Besiedlungsgeschichte von der Späteisen- bis zur Merowingerzeit, die Archäologie und antike Quellen, die u. a. den Grad der römischen Kontrolle im Limesvorland und die Rolle des Rheins als Grenze des Römischen Reiches beleuchten.

Nasser Bovoleti Ayash

Approaching the Koumasa Settlement as a Case of Dynamic Topography: Internal Functionality and its Role as a Focal Point in the Messara-Asterousia Region

Daidalos, Band 14

Obwohl die minoische Stätte Koumasa im Süden Kretas seit über einem Jahrhundert eine prominente Rolle in der Forschung spielt, wurde ihre topographische und regionale Bedeutung weniger untersucht. Die Analyse der Topographie in und um Koumasa bietet sowohl eine Grundlage für zukünftige Kontextstudien als auch eine holistische und diachrone Betrachtung der Netzwerke in der Zentral-Messara und der Asterousia-Region, an deren Übergang Koumasa liegt. Die innovative Anwendung von GIS-Methoden in Kombination mit Geländebegehungen liefert neue Erkenntnisse einerseits zur Methodologie und andererseits zur Bedeutung Koumasas in minoischer Zeit und ihrem darauffolgenden allmählichen Niedergang.

Orsolya Heinrich-Tamáska (Hrsg.)

Castra et Villae in der Spätantike: Fallbeispiele von Pannonien bis zum Schwarzen Meer

In acht Studien werden neue Forschungsergebnisse zur spätantiken Militär- und Villenanlagen (3.-7. Jh. n. Chr.) von Pannonien bis zum Schwarzen Meer vorgelegt. Sie richten den Blick über die Donauprovinzen hinaus nach Westen bis an den Oberrhein und nach Süden bis zum Zentralbalkan. Die Beispiele belegen die Bedeutung landschaftsarchäologischer Betrachtungen für die Rekonstruktion der mikro- und makroregionalen Einbindung einzelner Anlagen und zeigen, wie sich hieraus neue aufschlussreiche Hinweise bezüglich ihrer funktionalen Bedeutung ergeben.

Sveva Gai, Karl Heinrich Krüger, Bernd Thier

Die Klosterkirche Corvey: Geschichte und Archäologie

Die Abteikirche des Reichsklosters Corvey im Weserbogen bei Höxter blickt auf eine mehr als 1.000-jährige Geschichte zurück. Das Westwerk ist der einzige vollständig erhaltene karolingische Bau dieser Art und ein Unikat in der karolingischen Baukunst. Ein Umbau in der Zeit der Romanik verlieh dem Westbau seine heute noch erhaltene, von zwei schlanken romanischen Türmen bekrönte Westfassade. Aufgrund der einzigartigen, komplexen Binnenstruktur des Westwerks und der Qualität seiner Ausstattung wurde das Ensemble in die UNESCO-Liste des Welterbes aufgenommen.
In diesem Band werden die Ergebnisse der 40-jährigen archäologischen Erforschung der ehemaligen Benediktinerabtei Corvey vorgestellt. Nach einer Einführung in die Historie des Klosters werden die Befunde und Funde präsentiert und die Skelettfunde aus der Kirche anthropologisch bearbeitet.

Reto Dubler, Christine Keller, Markus Stromer, Renata Windler

Vom Dübelstein zur Waldmannsburg: Adelssitz, Gedächtnisort und Forschungsobjekt

Im Rahmen eines gemeinsamen Projektes des Vereins Pro Waldmannsburg und der Kantonsarchäologie Zürich ist in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Landesmuseum ein umfassendes Werk zu Geschichte und Archäologie der Burg Dübelstein entstanden.
Im Zentrum der Publikation steht die Auswertung der Ausgrabungen von 1942/43, welche der Historiker und Archäologe Hans Erb im Auftrag der Stadt Zürich durchgeführt hatte. Anhand der Baureste und des reichhaltigen Fundmaterials sowie der schriftlichen Quellen und Bilddokumente kann die Geschichte der Burg sowie ihrer Bewohnerinnen und Bewohner von den Anfängen im 13. Jh. bis zum Untergang im Brand von 1611 nachgezeichnet werden.
Ein besonderes Augenmerk ist dabei auf den berühmtesten Besitzer gerichtet, auf den Zürcher Bürgermeister, Kriegshelden und Haudegen Hans Waldmann, dem die Burg von 1487 bis zu seinem Tod 1489 gehörte. In diesem Zusammenhang ist auch die Funktion als Gedächtnisort von Interesse, welche die Burgstelle nach dem 400. Todesjahr Waldmanns 1889 gewonnen hatte.

Jakob Obrecht, Christoph Reding, Achilles Weishaupt

Burgen in Appenzell: Ein historischer Überblick und Berichte zu den archäologischen Ausgrabungen auf Schönenbüel und Clanx

Die Anfänge der Besiedlung in der Landschaft Appenzell reichen wohl bis ins 7./8. Jh. zurück. Frühe schriftliche Belege konzentrieren sich zuerst auf das Hinterland (im 9. Jh. nachweislich bewohnt) und betreffen in der Zeit des hochmittelalterlichen Landesausbaus auch den Talkessel von Appenzell (1071 Ausstattung der Kirche); das Mittel- und das Vorderland sind erst in jüngerer Zeit urkundlich belegt.
Die im Jahr 2001 archäologisch untersuchte Burganlage Schönenbüel, der mutmassliche Sitz der urkundlich belegten Herren von Schönenbüel, liegt auf dem Hirschberg östlich von Appenzell. Die kreisrunde «Holz-Erdburg» hatte einen Gesamtdurchmesser von rund 60 m. Unter der Wallschüttung gab es neben einem vermuteten Brandrodungshorizont aus der Zeit zwischen dem 9. und 11. Jh. eindeutige Reste einer ersten Besiedlung im 11. Jh. Im Verlaufe des 12. Jh. wurde die kreisrunde Wehranlage gebaut.
Die Burgruine Clanx liegt nördlich des Hauptortes Appenzell auf einem steilen Bergkegel. Die Forschung geht davon aus, dass die Herren von Sax die Burganlage zwischen 1207 und 1220 errichten liessen. Nach Aussage von Chronisten wurde die Burg 1289 belagert und gebrochen. Nach erfolgtem Wiederaufbau wurde sie 1402 als Auftakt zu den Appenzeller Kriegen durch die Appenzeller erneut zerstört. Clanx blieb Ruine und wurde zum Symbol des Appenzeller Unabhängigkeitsstrebens.
1944 und 1949 wurde Clanx teilweise ausgegraben und konserviert. Die unausgewerteten Funde und Befunde wurden im Zuge eines Nationalfondsprojektes bearbeitet. Teile des zur Hauptsache aus Geschirrkeramik, Ofenkeramik und Metall bestehenden Fundmaterials konnten dem Zerstörungshorizont von 1402 zugewiesen werden und bilden eine wichtige Grundlage zum Aufbau einer mittelalterlichen Keramiktypologie in der Ostschweiz.

Franziska Naether

Kultpraxis in der altägyptischen Literatur: Phänomene und Funktion

Aus dem Alten Ägypten sind zahlreiche Kultpraktiken belegt – von Begegnungen der Menschen mit Gottheiten, Dämonen und Toten bis hin zu Prozessionen, Orakeln und magischen Praktiken. Diese Kultpraktiken werden auch in literarischen Texten erwähnt – vom Mittleren Reich (ab ca. 2137 v. Chr.) bis in die Römerzeit (bis ins 3. Jh. n. Chr.) – in Mittelägyptisch, Neuägyptisch und Demotisch. In diesem Band werden folgende Aspekte diskutiert: die Präsentation des Göttlichen; Konzeptionen göttlicher und sakraler Gerechtigkeit; Erscheinungsformen des Schicksals und Zukunftsperspektiven; Selbstreflexionen über die Kultpraxis inklusive Zweifel; und das Ungesagte und „Geheimwissen“. Ein kulturübergreifender Ausblick auf die Forschung zu anderen antiken Literaturen schließt den Band ab.

Marion Bolder-Boos (Hrsg.), Sebastian Hageneuer (Hrsg.), Georg Pantelidis (Hrsg.)

Digitale Methoden des Lernens und Lehrens in der Archäologie: Chancen und Herausforderungen

Data Literacy hat in den vergangenen Jahren in den archäologischen Disziplinen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Während in der Forschung schon lange mit digitalen Werkzeugen gearbeitet wird, sind in der Lehre sowohl die Vermittlung digitaler Kompetenzen als auch die Anwendung digitaler Lehrformate bislang eher noch die Ausnahme. Das Netzwerk „Digitale Kompetenzen in der Archäologie“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, hier für Verbesserung zu sorgen. Auf einem Workshop an der TU Darmstadt im Juni 2024 wurden Chancen und Herausforderungen digitaler Methoden des Lernens und Lehrens angeregt diskutiert und zahlreiche Best Practice-Beispiele vorgestellt. Die Ergebnisse dieses Workshops werden in dem hier vorliegenden Band präsentiert. Sie bieten wertvolle Anregungen für die zukünftige Entwicklung digitaler Lehrkonzepte in der Archäologie.

Franziska Naether

Kultpraxis in der altägyptischen Literatur: Phänomene und Funktionen

Aus dem Alten Ägypten sind zahlreiche Kultpraktiken belegt – von Begegnungen der Menschen mit Gottheiten, Dämonen und Toten bis hin zu Prozessionen, Orakeln und magischen Praktiken. Diese Kultpraktiken werden auch in literarischen Texten erwähnt – vom Mittleren Reich (ab ca. 2137 v. Chr.) bis in die Römerzeit (bis ins 3. Jh. n. Chr.) – in Mittelägyptisch, Neuägyptisch und Demotisch. In diesem Buch werden erstmals alle Passagen aus ca. 200 narrativen, instruktiven und diskursiven literarischen Werken in ihrer Gesamtheit analysiert. Mit einer zweigleisigen Methodik aus Religions- und Literaturwissenschaft werden Setting und Inhalt der Quellen im Detail besprochen.

Agathe Reingruber (Hrsg.), Giorgos Toufexis (Hrsg.)

Siedlungsdynamik in den Becken von Sykourio und Elateia, Nordost-Thessalien, in prähistorischer Zeit: Ergebnisse der archäologischen, geomorphologischen und geophysikalischen Untersuchungen

In zwölf Hauptkapiteln widmet sich ein Team von 19 Autoren und Autorinnen Fragen zur Siedlungsdynamik in einem klar definierten geographischen Gebiet zwischen Olymp und Ossa in Nordost-Thessalien. Mithilfe von systematischen Oberflächenbegehungen und anderen, ausschließlich non-invasiven Methoden, die sie in einem Geographischen Informationssystem auswerten, untersuchen sie die Landschaft, die Siedlungsmuster, die materielle Kultur sowie die relative und absolute Chronologie in prähistorischer Zeit. Die gewonnenen Erkenntnisse und bisher unerforschte archäologische Funde werfen ein neues Licht auf das Neolithikum und Chalkolithikum in den Becken von Sykourio und Elateia.

Orsolya Heinrich-Tamáska (Hrsg.)

Keszthely-Fenékpuszta: Katalog der Befunde und ausgewählter Funde sowie neue Forschungsergebnisse

Im Rahmen eines ungarisch-deutschen Kooperationsprojektes (2006-2009) wurden sämtliche römer- bis karolingerzeitliche Siedlungsbefunde des Fundplatzes von Keszthely-Fenékpuszta bearbeitet. In diesem Buch werden neben dem einschlägigen Katalog, Teile des zugehörigen Fundmaterials, Keramik-, Eisen- und Münzfunde vorgelegt. Im Weiteren werden die Ergebnisse der Ausgrabungen des Jahres 2009 veröffentlicht, die bereits eine Fortsetzung des oben erwähnten Projektes bildeten. Den Abschluss bilden Studien, die sich der Auswertung des archäobotanischen und archäozoologischen Materials des Siedlungsplatzes widmen.

Lothar Sperber

Bronzezeitliche Flussfunde vom Rhein zwischen Speyer und Worms: Fundgeschichte, Fundbedingungen, Topografie, Materialvorlage, Chronologie

Beim Kiesabbau innerhalb der Altrheinschleife von Roxheim wurde von 1972 bis 2008 ein großer Komplex an Flussdeponaten geborgen. Die Funde bilden eine breite Informationsbasis zum Zustand der Objekte bei ihrer Deponierung, zu Intentionen der Deponierung, zu Fundbedingungen und generell zu Filtern der Fundüberlieferung. Zusammen mit weiteren Flussfunden vom Rhein zwischen Speyer und Worms liegt erstmals für das westliche Mitteleuropa eine repräsentative Stichprobe dessen vor, was in der Mittel- und Spätbronzezeit tatsächlich und vielfach in zerstörtem Zustand dem Fluss übergeben wurde. Mit der fundkritisch aufbereiteten Materialvorlage wird die Basis zur eingehenderen Forschung zu den bronzezeitlichen Flussdeponierungen im westlichen Mitteleuropa gelegt.

Fadia Abou Sekeh

Syrische Felseinsiedeleien: Eremitische Rückzugsorte und Pilgerziele in spätantik-frühbyzantinischer Zeit

Die Dissertation behandelt die Rückzugsorte der Eremiten und das Pilgern zu den von ihnen bewohnten Felseinsiedeleien Syriens in spätantik-frühbyzantinischer Zeit. Die Höhlen- oder Felseneinsiedeleien der Eremiten dienten nicht ausschließlich als weltabgewandte Orte der Isolation, der spirituellen Einkehr und des Gebets. Vielmehr handelt es sich bei ihnen zugleich auch um lokale, regionale und überregionale Pilgerstätten.
Die Studie der schriftlichen und archäologischen Quellen ermöglicht nicht nur, die eremitische Lebensweise in den Felsbehausungen besser nachzuvollziehen, sondern auch das Pilgergeschehen im Zusammenhang mit den Eremiten in ihren Felseneinsiedeleien zu rekonstruieren.

Antje Bosselmann-Ruickbie (Hrsg.), Susanne Greiff (Hrsg.), Falko Daim (Hrsg.)

The Preslav Treasure from Bulgaria (Tenth Century): Historical Context, Excavations, Objects and Technology

Der Preslav-Schatz, der 1978 in der Nähe der mittelalterlichen Hauptstadt Bulgariens entdeckt wurde, umfasst über 180 Objekte aus Gold, Silber, Emaille, Perlen und Edelsteinen. Der Schmuck spiegelt die diplomatischen Beziehungen Bulgariens zum byzantinischen Kaiserhof in Konstantinopel aus dem 10. Jahrhundert wider. Der Schatz wurde im Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA) in Mainz in Zusammenarbeit mit der bulgarischen Akademie der Wissenschaften und dem Museum Veliki Preslav untersucht. Im Jahr 2018 war es das Thema einer Konferenz im Louvre. Dieser von Jannic Durand eingeleitete Band enthält 14 peer-reviewte Beiträge.

Matthias Schnettger (Hrsg.), Jan Kusber (Hrsg.), Klaus Pietschmann (Hrsg.), Stefan Albrecht (Hrsg.)

Byzantium at Early Modern Courts: Reception, Confrontation and Projects

Der vorliegende Band ist ein Kompendium der Beiträge einer Konferenz, die im November 2022 in Mainz stattfand. Das Ziel dieses Bandes ist es, die verschiedenen Dimensionen der Präsenz von Byzanz an frühneuzeitlichen Höfen zu untersuchen. Daher wird sich der Umfang der Publikation auf die Behandlung byzantinischer Artefakte, die Rezeption von Byzanz im Kontext der Macht und das vorhandene Wissen über Byzanz innerhalb des höfischen Milieus erstrecken. Ziel dieser Konferenz ist es, den Wettbewerb um das byzantinische Erbe zu untersuchen und zu beurteilen, inwieweit Versuche unternommen wurden, es wiederzubeleben und zu nutzen.

Dietrich Mannsperger

Sylloge Nummorum Graecorum Deutschland. Münzsammlung der Universität Tübingen: Akarnanien — Bithynien. Nr. 1543-2173

Mit dem 3. Band der Tübinger SNG (Sylloge Nummorum Graecorum Deutschland) Reihe werden die griechischen Münzen von Akarnanien bis Bithynien in der Tübinger Sammlung des Instituts für Klassische Archäologie veröffentlicht. Der Katalog umfasst 630 Münzen. 

Dietrich Mannsperger

Sylloge Nummorum Graecorum (SNG) Tübingen: Phrygien - Kappadokien; Römische Provinzprägungen in Kleinasien. Nr. 3887-4744

Mit dem 6. Band der Tübinger SNG (Sylloge Nummorum Graecorum Deutschland) Reihe werden die griechischen Münzen von Phrygien bis Kappadokien sowie die römischen Provinzprägungen in Kleinasien in der Tübinger Sammlung des Instituts für Klassische Archäologie veröffentlicht. Der Katalog umfasst 857 Münzen. 

Dietrich Mannsperger

Sylloge Nummorum Graecorum Deutschland. Münzsammlung der Universität Tübingen: Mysien-Ionien. Nr. 2174-3306

Mit dem 4. Band der Tübinger SNG (Sylloge Nummorum Graecorum Deutschland) Reihe werden die griechischen Münzen von Mysien bis Ionien in der Tübinger Sammlung des Instituts für Klassische Archäologie veröffentlicht. Der Katalog umfasst 1132 Münzen. 

Werner Meyer, Franz Auf der Maur, Werner Bellwald, Thomas Bitterli-Waldvogel, Philippe Morel, Jakob Obrecht

«Heidenhüttli»: 25 Jahre archäologische Wüstungsforschung im schweizerischen Alpenraum

Die alpine Siedlungsarchäologie wurde durch Ausgrabungen initiiert, die der Lehrer Heinrich Stüssi aus Linthal GL um 1955 in der verlassenen Siedlung Bergeten (Brächalp/Braunwald GL) durchführte. Reste von Steinbauten auf Hochalpen, oft als «Heidenhäuschen» oder «Heidenstäfeli» bezeichnet, waren bereits um 1700 ins Blickfeld der Gelehrten geraten. Details waren jedoch nicht bekannt, und die ersten Ausgrabungsversuche im 19. Jahrhundert blieben erfolglos. Auf Anregung von H. Stüssi führte das Historische Institut der Universität Basel 1971 die erste systematische Ausgrabung in Bergeten GL durch. Weitere Projekte folgten, und 1983 wurde die «Arbeitsgemeinschaft für alpine Siedlungsarchäologie der Schweiz» gegründet. Seit 1971 wurden die Arbeitsmethoden kontinuierlich verfeinert und die Fragestellungen wesentlich erweitert. Die Publikation versucht, die bis 1996 durchgeführten Ausgrabungen und Feldbegehungen zusammenfassend darzustellen und auszuwerten.

Róbert Müller

Die Gräberfelder von Keszthely-Fenékpuszta, Ödenkirche-Flur

Der Fundplatz Ödenkirche-Flur liegt ca. 1 km südlich der spätrömischen Befestigung von Keszthely-Fenékpusza. Die Ausgrabungen der letzten 100 Jahre legten neben den Überresten einer mittelalterlichen Kirche den zugehörigen Friedhof mit Bestattungen des 14. bis 17. Jahrhundert ebenso frei, wie die Gräber einer frühmittelalterlichen Nekropole des späten 6. und frühen 7. Jahrhunderts. In der vorliegenden Monographie werden die Gräber beider Zeitphasen publiziert. Darüber hinaus werden die Ergebnisse der anthropologischen Untersuchungen und die Bearbeitung der frühmittelalterlichen Perlenfunde sowie einige ausgewählte Metallfunde vorgelegt

Elaine Turner , Petr Neruda

From the Hunt to the Cave: Neanderthal Subsistence at Kůlna Cave during the Middle Palaeolithic Taubachian Phase: Analyses of the Faunal Remains from Level 11

Diese Monographie präsentiert die Ergebnisse einer detaillierten Studie über die Lebensweise der Neandertaler während einer der mittelpaläolithischen Besiedlungsphasen der Kůlna-Höhle (Tschechische Republik), dem Taubach. Das Vorhandensein mehrerer Tierarten in der Höhle, die Spuren menschlicher Veränderungen aufweisen, zeigt, dass die Neandertaler bei ihrer Nahrungssuche ein breites Spektrum lokaler und regionaler Ökosysteme nutzten, von den Flusslandschaften in den Tälern bis zu den Hochebenen über der Höhle.

Julia Wychlacz

Tibble – Fullerö – Lilla Jore – Sætrang: Skandinavische Prunkgräber des 4. Jahrhunderts n. Chr.

Die vier Prunkbestattungen gelten als Leitfunde der späten Römischen Kaiserzeit. Der Fokus liegt hier auf ihrem landschaftsarchäologischen Kontext. Ihre Entstehung ist immer an zentrale Regionen mit vielfältigen Ressourcen und Arbeitskraft geknüpft: Die Körperbestattungen in Grabkammern unter Hügeln an markanten Geländepunkten oder in verkehrskontrollierender Lage stellen Monumente ihrer Zeit dar. Edelmetallverzierte Kleidungsbestandteile und Waffen werden als Insignien einer lokalen Elite gedeutet. Importe knüpfen ein Netzwerk in den römischen Kulturraum und bis nach Südosteuropa. Die verwendeten Formen und Ideen zeigen ein Verständnis gemeinsamer Identität der skandinavischen Eliten an.

Eduardo Paixão

Groundbreaking Technologies in the Middle Palaeolithic of the Levant: High-resolution and Multi-scale Functional Analysis of Ground Stone Tools

Die Untersuchung von Felsgesteingeräten ist ein zentrales Forschungsthema, um Prozesse der Entwicklung menschlichen Verhaltens zu verstehen. Diese Artefakte sind verbunden mit z.B. schlagenden Tätigkeiten der direkte Beweis für die täglichen Aufgaben des Menschen und die älteste und langlebigste technologische Strategie in der menschlichen Evolution.
Die Verwendung von Felsgesteingeräten des Mittelpaläolithikums in der Levante, als sich die Technologie entwickelte und diversifizierte, wird untersucht. Drei Fallstudien und die Anwendung der Funktionsanalyse mit einem hochauflösenden, mehrskaligen Ansatz werden vorgestellt, kombiniert mit der Entwicklung angepasster kontrollierter Experimente.

Stephan Bender, Dagmar Bender-Milow (Hrsg.), Joachim Gorecki (Hrsg.), Peter Henrich (Hrsg.), Heinz-Jürgen Köhler (Hrsg.), Stefan F. Pfahl (Hrsg.), Carsten Wenzel (Hrsg.)

Bronzeschalen mit flachem horizontalem Griff (»Kasserollen«): Archäologische und metrologische Studien an Funden aus den römischen Vesuvsiedlungen

Dokumentiert werden 656 Bronzekasserollen aus 79 n.Chr. vom Vesuvausbruch verschütteten Siedlungen, die sich heute in den Sammlungen und Museen von Neapel, Pompeji und Herculaneum befinden. Bei der bislang umfangreichsten Reihenuntersuchung an einer einzelnen römischen Metallgefäßform gelingt es, die Funktion (Trinkgeschirr) und die antike Bezeichnung (trulla) zu bestimmen und zugleich eine offene Typologie zu entwerfen, die auch künftigem Fundzuwachs Rechnung trägt. Die metrische Analyse und metallanalytische Untersuchungen, die für einen Teil des untersuchten Materials vorliegen, sind methodisch verpflichtend. Herstellersignaturen erlauben den unmittelbarsten Zugang zu den Werkstätten.

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