Bücher
Der soziale Wert prähistorischer Beile: neue archäologische und archäometrische Ansätze
Welchen Wert hatten Beile und Äxte in prähistorischen Gesellschaften – waren sie Werkzeug, Waffe, Tauschmittel oder Statussymbol? Der vorliegende Band umfasst neben Untersuchungen zu Rohstoffvorkommen und Materialanalysen auch die wirtschaftlichen und sozialen Fragen, die mit Ressourcenmanagement, Produktions- und Distributionsprozessen einhergehen. Wo wurden und wer hat die Rohmaterialien abgebaut und die Produkte hergestellt und wie waren die Handelsnetzwerke organisiert? Die Beiträge stellen europaweite Studien verschiedener Mikro- und Makroregionen vom Neolithikum bis zum Ende der Bronzezeit vor und widmen sich jeweils einem oder mehreren Aspekten dieses umfangreichen Themas.
Pollux’ Onomastikon: Ein griechischer Thesaurus des 2. Jahrhunderts n.Chr.
Sylloge Nummorum Graecorum Deutschland. Münzsammlung der Universität Tübingen
Mit dem 7. Band der Tübinger SNG (Sylloge Nummorum Graecorum Deutschland) Reihe werden die römischen Provinzmünzen aus Ägypten in der Tübinger Sammlung des Instituts für Klassische Archäologie veröffentlicht. Der Katalog umfasst 1170 Münzen – Prägungen von Augustus bis Diokletian aus Alexandria sowie Gaumünzen –, welche nach neuesten wissenschaftlichen Standards vorgelegt werden.
Antiquity in Progress:
Ziel des vorliegenden interdisziplinären Sammelbandes ist es, der Gegenwart antiker Mythen und Ideen in der Kultur des 20. und 21. Jahrhunderts nachzuspüren. Zehn Fallstudien, die sich mit so unterschiedlichen Genres wie Theater-Produktionen, Pop-Musik oder Fotografie beschäftigen, werden umrahmt von zwei theoretischen Betrachtungen.
Sokrates revised and revisited
Unter dem Titel Sokrates revised and revisited fand 2021/22 am Lessing-Gymnasium und an der Goethe-Universität Frankfurt am Main ein kooperatives Projekt statt, das sich dem Prozess gegen Sokrates widmete. Zu seinen Höhepunkten zählte ein wissenschaftliches Symposium und eine Inszenierung des Prozesses. Der Band enthält die auf dem Symposium gehaltenen Vorträge, vermehrt durch weitere Beiträge sowohl aus wissenschaftlicher Perspektive als auch aus dem Kontext der konkreten Projektarbeit. Die Aufsätze spiegeln den aktuellen Forschungsstand zum Sokratesprozess wider und verdeutlichen das große Potential der kreativen Auseinandersetzung mit der antiken Überlieferung.
Die anonyme medizinische Rezeptsammlung im Codex Laur. Plut. 75.3
Der Laur. Plut. 75.3 ist ein medizinischer Codex. Zwischen den ff. 33v und 229r findet man Arzneimittelvorschriften eines anonymen Verfassers. Die Rezepte sind nach dem griechischen Alphabet in Abschnitte und Kapitel unterteilt. Die Unregelmäßigkeiten deuten auf eine frühe Fassung aus dem späten 6. oder frühen 7. Jh. hin. Die Mehrheit der Rezepte treten hier zum ersten Mal auf und die Mehrzahl ist später fast ausschließlich im Dynameron des Nikolaos Myrepsos aus dem 13. Jh. wiederzufinden. Dieser anonyme medizinische Text, der hier zum ersten Mal ediert wird, ist als eine der Stufen der Entwicklungsgeschichte der Rezeptsammlungen und vor allem als die Hauptquelle des Myrepsos anzusehen.
Reflexion 2
Der Doppelband „Theorie | Archäologie | Reflexion. Kontroversen und Ansätze im deutschsprachigen Diskurs“ widmet sich der Diversität an Zugängen, die den archäologischen Theoriediskurs heute und in naher Zukunft prägen. Dazu versammelt er wegweisende Beiträge, spannende Gedankenexperimente und erste theoretische Annäherungen quer durch das archäologische Fächerspektrum. Dabei kommen sowohl etablierte als auch Nachwuchswissenschaftler*innen zu Wort, um neue Impulse und Ansätze in den Diskurs einzuspeisen oder bestehende Zugänge zu diskutieren. Die Beiträge in Band 2 fokussieren auf Relationen und Beziehungen, Zeit und Raum sowie auf Modelle, Analogien und Abstraktionen in der Archäologie.
Kultpraxis in der altägyptischen Literatur
Aus dem Alten Ägypten sind zahlreiche Kultpraktiken belegt – von Begegnungen der Menschen mit Gottheiten, Dämonen und Toten bis hin zu Prozessionen, Orakeln und magischen Praktiken. Diese Kultpraktiken werden auch in literarischen Texten erwähnt – vom Mittleren Reich (ab ca. 2137 v. Chr.) bis in die Römerzeit (bis ins 3. Jh. n. Chr.) – in Mittelägyptisch, Neuägyptisch und Demotisch. In diesem Buch werden erstmals alle Passagen aus ca. 200 narrativen, instruktiven und diskursiven literarischen Werken in ihrer Gesamtheit analysiert. Mit einer zweigleisigen Methodik aus Religions- und Literaturwissenschaft werden Setting und Inhalt der Quellen im Detail besprochen.