Monographien des RGZM
In der Monographien-Serie des Römisch-Germanischen Zentralmuseums, Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie, werden auf der Grundlage archäologischer, historischer und literarischer Quellen übergreifende Fragestellungen zur prähistorischen, antiken und frühmittelalterlichen Geschichte, Kultur und Kunst behandelt. Ergänzende Materialien und Open Data können in die Online-Version aufgenommen werden.
Das Online-Angebot soll kontinuierlich durch die Retrodigitalisierung älterer Bände ergänzt werden.
Zusatzdaten zu Publikationen dieser Reihe
Italienische Übersetzung der Texte aus:
Joachim Weidig, Bazzano – ein Gräberfeld bei L’Aquila (Abruzzen). Die Bestattungen des 8.–5. Jahrhunderts v.Chr., Monographien des RGZM, Band 112 (Mainz 2014)
Weitere Publikationen des Römisch-Germanischen Zentralmuseums
Verlag
Leibniz-Zentrum für Archäologie
Ludwig-Lindenschmit-Forum 1
D-55116 Mainz
Tel.: +49 6131 8885 0
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Bisher erschienen
Komplexe Systeme im diachronen Vergleich: Ausgewählte Aspekte der Entwicklung von drei süddeutschen Kleinräumen zwischen Früh- und Hochmittelalter
Gesellschaft und Umwelt sind komplexe Systeme, die auch im Früh- und Hochmittelalter einem dauernden Wandel unterworfen waren. Dieser Veränderungsprozess zeigt jedoch in verschiedenen zeitlichen Phasen und Regionen eine jeweils spezifische Dynamik. Die vorliegende Studie analysiert die Strukturentwicklung von drei süddeutschen Kleinräumen in Mittelfranken, Unterfranken und Schwaben zwischen dem 6. und 13. Jahrhundert auf unterschiedlichen Ebenen. Ausgehend von archäologischen Quellen, schriftlichen Zeugnissen und Geoarchiven werden durch einen systematischen diachronen Vergleich individuelle Besonderheiten und überregionale Gemeinsamkeiten herausgearbeitet. Ein spezielles Augenmerk liegt dabei auf dem Wandel um das Jahr 1000 und den Ungarneinfällen als möglicher auslösender Faktor. Gerade um die Jahrtausendwende zeigt sich in den drei Mikrostudien allerdings eine besonders ausgeprägte Individualität. Als Ursachen dieser regionsspezifischen Sonderwege werden ökonomische Prozesse, ökologische Krisen sowie politisch-besitzrechtliche und soziale Umbrüche diskutiert.
Zu Band 1
Komplexe Systeme im diachronen Vergleich: Ausgewählte Aspekte der Entwicklung von drei süddeutschen Kleinräumen zwischen Früh- und Hochmittelalter
Gesellschaft und Umwelt sind komplexe Systeme in dauerndem Wandel. Diese Studie analysiert die Strukturentwicklung von drei süddeutschen Kleinräumen zwischen dem 6. und 13. Jahrhundert. Ausgehend von archäologischen, schriftlichen und geowissenschaftlichen Quellen werden durch einen systematischen diachronen Vergleich individuelle Besonderheiten und überregionale Gemeinsamkeiten herausgearbeitet. Ein spezielles Augenmerk liegt auf dem Wandel um das Jahr 1000. In dieser Zeit zeigt sich in den drei Mikrostudien eine besonders ausgeprägte Individualität. Als Ursachen dieser regionalen Sonderwege werden ökonomische, ökologische soziale und politische Prozesse diskutiert.
Zu Band 2
Die hallstattzeitlichen Fürstengräber von Kleinklein in der Steiermark: die beiden Hartnermichelkogel und der Pommerkogel
Nach der Neuvorlage des Kröllkogels waren folgerichtig auch die anderen drei Fürstengräber der Separatnekropole von Kleinklein neu aufzuarbeiten.
Die Gräber lassen eine klare zeitliche Abfolge erkennen: Am Beginn steht der Hartnermichelkogel 1, in dem der Gründer der Separatnekropole in den letzten Jahrzehnten des 8. Jahrhunderts v. Chr. beigesetzt wurde. Der deutlich jüngere Pommerkogel dürfte zwischen 660/650 und 630/620 v. Chr. datieren. Bemerkenswert ist die weitgehende Übereinstimmung der Grabausstattungen, die von einem festgelegten Regelwerk zeugt, nach dem die oberste Elite in Kleinklein über 150 Jahre hinweg beigesetzt werden musste. Die Anlage der Separatnekropole lässt damit auf eine deutlich abgehobene Stellung dieses Personenkreises sowie ein ausgeprägtes dynastisches Bewusstsein schließen.
Sarmatians – History and Archaeology of a Forgotten People
Ziel dieses Buches ist es, eine umfassende Einführung in die Sarmaten zu geben, das Volk von entscheidender Bedeutung in der Welt der iranischsprachigen Nomaden.
Der erste Teil des Bandes behandelt die Geschichte und Archäologie dieser Stämme von ihrer Entstehung bis zur Invasion der Hunnen, nach der die iranische Vorherrschaft im Steppengürtel durch die Macht der türkischen Nomaden abgelöst wurde. Auf der Grundlage literarischer Quellen und archäologischer Funde wird im zweiten Teil die Geschichte der Sarmaten im Karpatenbecken vom 1. bis 5. nachchristlichen Jahrhundert zusammengefasst. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den Steppenbeziehungen der Alföld-Sarmaten, den Neuerungen durch neue Migrationswellen und deren Auswirkungen auf die einheimische Bevölkerung. Der dritte Teil gibt einen Ausblick auf das Nachleben der Sarmaten, deren Spuren sich von Britannien bis nach China erstrecken.
Das kaiserzeitliche Gräberfeld von Halbturn, Burgenland: Teil 1: Archäologie, Geschichte, Grabbrauch
Das römerzeitliche Gräberfeld Halbturn I gehörte damals zum westlichen Teil Pannoniens; die antike Großstadt Carnuntum befand sich etwa 30 km entfernt. Das Gräberfeld wurde durch systematische Ausgrabungen vollständig untersucht, was für diese Region eine Besonderheit darstellt.
Das Fundmaterial belegt eine Variabilität des Grabbrauchs, erkennbar an der Positionierung der Bestattungen und der Bestatteten sowie dem unterschiedlichen Aufwand, der in die Anlage der Gräber investiert wurde. Diese Merkmale hängen einerseits von der jeweilige zeitliche Epoche (2.-5. Jh.) ab, andererseits von der persönliche Stellung der Verstorbenen (bedingt durch Sterbealter, Geschlecht und körperliche Beeinträchtigungen). Außergewöhnlich sind vor allem die zahlreichen Säuglings- und Kindergräber.
Neben der archäologisch-typologischen Auswertung bietet die Analyse wichtige Einblicke in das damalige Leben: So ist beispielsweise ein Kindesamulett das bislang älteste Zeugnis jüdischen Glaubens in Österreich. Ernährungsweise, Krankheiten und Verletzungen – ob durch landwirtschaftliche Tätigkeiten oder häusliche Gewalt verursacht – werden ebenfalls ausführlich dargestellt, daneben stehen Überlegungen zu Tierzucht und -haltung, Kultur- und Wildpflanzen, Steinmonumenten usw. Und nicht zuletzt bietet die Fundstelle, die im Vorfeld durch Luftbildarchäologie, geophysikalische Prospektion und systematische Feldbegehungen erfasst wurde, zahlreiche weitere Erkenntnisse über die zugehörigen landwirtschaftlichen Betriebe.
Das kaiserzeitliche Gräberfeld von Halbturn, Burgenland: Teil 4: Tafeln/Katalog 399-810
Das römerzeitliche Gräberfeld Halbturn I gehörte damals zum westlichen Teil Pannoniens; die antike Großstadt Carnuntum befand sich etwa 30 km entfernt. Das Gräberfeld wurde durch systematische Ausgrabungen vollständig untersucht, was für diese Region eine Besonderheit darstellt.
Das Fundmaterial belegt eine Variabilität des Grabbrauchs, erkennbar an der Positionierung der Bestattungen und der Bestatteten sowie dem unterschiedlichen Aufwand, der in die Anlage der Gräber investiert wurde. Diese Merkmale hängen einerseits von der jeweilige zeitliche Epoche (2.-5. Jh.) ab, andererseits von der persönliche Stellung der Verstorbenen (bedingt durch Sterbealter, Geschlecht und körperliche Beeinträchtigungen). Außergewöhnlich sind vor allem die zahlreichen Säuglings- und Kindergräber.
Neben der archäologisch-typologischen Auswertung bietet die Analyse wichtige Einblicke in das damalige Leben: So ist beispielsweise ein Kindesamulett das bislang älteste Zeugnis jüdischen Glaubens in Österreich. Ernährungsweise, Krankheiten und Verletzungen – ob durch landwirtschaftliche Tätigkeiten oder häusliche Gewalt verursacht – werden ebenfalls ausführlich dargestellt, daneben stehen Überlegungen zu Tierzucht und -haltung, Kultur- und Wildpflanzen, Steinmonumenten usw. Und nicht zuletzt bietet die Fundstelle, die im Vorfeld durch Luftbildarchäologie, geophysikalische Prospektion und systematische Feldbegehungen erfasst wurde, zahlreiche weitere Erkenntnisse über die zugehörigen landwirtschaftlichen Betriebe.
Das kaiserzeitliche Gräberfeld von Halbturn, Burgenland: Teil 2: Intention, Abfall oder Zufall – naturwissenschaftliche Untersuchungen
Das römerzeitliche Gräberfeld Halbturn I gehörte damals zum westlichen Teil Pannoniens; die antike Großstadt Carnuntum befand sich etwa 30 km entfernt. Das Gräberfeld wurde durch systematische Ausgrabungen vollständig untersucht, was für diese Region eine Besonderheit darstellt.
Das Fundmaterial belegt eine Variabilität des Grabbrauchs, erkennbar an der Positionierung der Bestattungen und der Bestatteten sowie dem unterschiedlichen Aufwand, der in die Anlage der Gräber investiert wurde. Diese Merkmale hängen einerseits von der jeweilige zeitliche Epoche (2.-5. Jh.) ab, andererseits von der persönliche Stellung der Verstorbenen (bedingt durch Sterbealter, Geschlecht und körperliche Beeinträchtigungen). Außergewöhnlich sind vor allem die zahlreichen Säuglings- und Kindergräber.
Neben der archäologisch-typologischen Auswertung bietet die Analyse wichtige Einblicke in das damalige Leben: So ist beispielsweise ein Kindesamulett das bislang älteste Zeugnis jüdischen Glaubens in Österreich. Ernährungsweise, Krankheiten und Verletzungen – ob durch landwirtschaftliche Tätigkeiten oder häusliche Gewalt verursacht – werden ebenfalls ausführlich dargestellt, daneben stehen Überlegungen zu Tierzucht und -haltung, Kultur- und Wildpflanzen, Steinmonumenten usw. Und nicht zuletzt bietet die Fundstelle, die im Vorfeld durch Luftbildarchäologie, geophysikalische Prospektion und systematische Feldbegehungen erfasst wurde, zahlreiche weitere Erkenntnisse über die zugehörigen landwirtschaftlichen Betriebe.
Das kaiserzeitliche Gräberfeld von Halbturn, Burgenland: Teil 3: Tafeln/Katalog 1-398
Das römerzeitliche Gräberfeld Halbturn I gehörte damals zum westlichen Teil Pannoniens; die antike Großstadt Carnuntum befand sich etwa 30 km entfernt. Das Gräberfeld wurde durch systematische Ausgrabungen vollständig untersucht, was für diese Region eine Besonderheit darstellt.
Das Fundmaterial belegt eine Variabilität des Grabbrauchs, erkennbar an der Positionierung der Bestattungen und der Bestatteten sowie dem unterschiedlichen Aufwand, der in die Anlage der Gräber investiert wurde. Diese Merkmale hängen einerseits von der jeweilige zeitliche Epoche (2.-5. Jh.) ab, andererseits von der persönliche Stellung der Verstorbenen (bedingt durch Sterbealter, Geschlecht und körperliche Beeinträchtigungen). Außergewöhnlich sind vor allem die zahlreichen Säuglings- und Kindergräber.
Neben der archäologisch-typologischen Auswertung bietet die Analyse wichtige Einblicke in das damalige Leben: So ist beispielsweise ein Kindesamulett das bislang älteste Zeugnis jüdischen Glaubens in Österreich. Ernährungsweise, Krankheiten und Verletzungen – ob durch landwirtschaftliche Tätigkeiten oder häusliche Gewalt verursacht – werden ebenfalls ausführlich dargestellt, daneben stehen Überlegungen zu Tierzucht und -haltung, Kultur- und Wildpflanzen, Steinmonumenten usw. Und nicht zuletzt bietet die Fundstelle, die im Vorfeld durch Luftbildarchäologie, geophysikalische Prospektion und systematische Feldbegehungen erfasst wurde, zahlreiche weitere Erkenntnisse über die zugehörigen landwirtschaftlichen Betriebe.
Al Andarin, das antike Androna: Oberflächenbefunde und Grabungsergebnisse: die Umfassungsmauer und das Kastron, Teil 2
Al Andarin, das antike Androna, überdeckt mit seinen zwei Umfassungsmauern, zehn Kirchen, einem öffentlichen Bad und einem großen Militärbau (Kastron) ein Areal von 155 ha und ist damit einer der größten Ruinenorte der wasserarmen Steppengebiete Zentralsyriens. Als erste von ca. 300 Siedlungen dieser Gebiete wurde Androna 1997-2007 durch Grabungen und Surveys erforscht.
Die vorliegenden Ergebnisse zu den Oberflächenbefunden, zum Kastron (559 n. Chr.) und zu den Mauerringen machen nicht nur die Geschichte Andronas im 5.-7. Jahrhundert n. Chr. greifbar, sie zeichnen darüber hinaus ein überaus lebendiges Bild von der Beziehung zwischen Land und Stadt in spätantik-frühbyzantinischer Zeit.
s. Band 1
Al Andarin, das antike Androna: Oberflächenbefunde und Grabungsergebnisse: die Umfassungsmauer und das Kastron, Teil 1
Al Andarin, das antike Androna, überdeckt mit seinen zwei Umfassungsmauern, zehn Kirchen, einem öffentlichen Bad und einem großen Militärbau (Kastron) ein Areal von 155 ha und ist damit einer der größten Ruinenorte der wasserarmen Steppengebiete Zentralsyriens. Als erste von ca. 300 Siedlungen dieser Gebiete wurde Androna 1997-2007 durch Grabungen und Surveys erforscht.
Die vorliegenden Ergebnisse zu den Oberflächenbefunden, zum Kastron (559 n. Chr.) und zu den Mauerringen machen nicht nur die Geschichte Andronas im 5.-7. Jahrhundert n. Chr. greifbar, sie zeichnen darüber hinaus ein überaus lebendiges Bild von der Beziehung zwischen Land und Stadt in spätantik-frühbyzantinischer Zeit.
s. Band 2
Die eisenzeitlichen Grabhügel von Vergina: Die Ausgrabungen von Photis Petsas 1960-1961
Das Dorf Vergina steht auf der antiken Nekropole von Aigai, der ersten Hauptstadt des makedonischen Reiches. Mit über 300 im Gelände noch sichtbaren Grabhügeln reicht sie von der frühen Eisenzeit (um 1000 v. Chr.) bis in hellenistische Zeit (2. Jh. v. Chr.).
In diesem Band sind erstmals die Befunde und Funde der Rettungsgrabungen unter der Leitung von Ph. Petsas im Zuge des Straßenbaus 1960-1961 vorgelegt. Zusammen mit den Ergebnissen der systematischen Ausgrabungen von M. Andronikos steht ein repräsentatives Material zur Verfügung, um Chronologie, Chorologie und Organisation der Nekropole zu untersuchen und Aussagen über die makedonische Gesellschaft der frühen Eisenzeit zu ermöglichen.
Werla 2: Die Menschen von Werlaburgdorf: Ein Beitrag zur Geschichte des Nordharzvorlandes im 8. bis 10. Jahrhundert
Für Norddeutschland gilt die Zeit der Sachsenkriege Karls des Großen (772 bis ca. 804) als eine der größten gewaltsamen Umwälzungen in seiner Geschichte. In den folgenden zwei Jahrhunderten wandelte sich das Harzvorland von einem militärisch kontrollierten Randgebiet zum Kernland der ottonischen Königsmacht. Die Krönung Heinrichs I. (919) und die Wahl seines Sohnes Ottos des Großen zu seinem Nachfolger (936-973) markieren den Abschluss dieses Wandels. Es fällt jedoch schwer, die damit verbundenen Veränderungen in der sächsischen Gesellschaft anhand der vorhandenen Berichte und Urkunden nachzuvollziehen.
Deshalb verdient der Friedhof von Werlaburgdorf mit seinen annähernd 260 Körpergräbern besondere Aufmerksamkeit. Es ist die größte Nekropole ihrer Art im Braunschweiger Land, die zudem in einer modernen Grabung beinahe vollständig erfasst werden konnte. Ihre Nutzungsdauer lag zwischen dem mittleren 8. und dem mittleren 10. Jahrhundert. Die zugehörige Siedlung dürfte allenfalls fünf bis sieben Familien bzw. Hofstellen umfasst haben. Eine Verknüpfung der anthropologischen Untersuchungen (u.a. zu Altersaufbau, Geschlechterrelation, Kindersterblichkeit und Krankheitsbelastung) mit der archäologischen Auswertung erlaubt weitergehende Aussagen zur Binnengliederung der bestattenden Gemeinschaft und zur möglichen Belegung in mehreren Arealen.
Der Friedhof von Werlaburgdorf liegt in unmittelbarer Nähe zur 926 erstmals erwähnten Pfalz Werla – in der überregionalen Betrachtung bietet die Analyse des Bestattungsplatzes einen ganz besonderen Blick auf die Pfalz Werla und die Folgen ihrer Errichtung für die ländliche Bevölkerung.
Bazzano – ein Gräberfeld bei L’Aquila (Abruzzen): Die Bestattungen des 8.-5. Jahrhunderts v. Chr.
Bazzano bei L'Aquila gehört zu den größten vorrömischen Bestattungsplätzen im apenninischen Mittelitalien und übertrifft in der Zahl der Gräber sogar die Nekropolen von Fossa und Campovalano.
Über 500 Bestattungen der orientalisierenden und archaischen Zeit (8.-5. Jahrhundert v. Chr.) aus den Grabungen der Soprintendenza per i Beni Archeologici dell'Abruzzo von 1992-2004 werden in dieser Publikation erstmals vorgelegt und ausgewertet.
Vor allem etruskische Keramikimporte und deren lokale Adaptionen ermöglichen innerhalb einer absoluten Chronologie eine feinere Datierung der Gräber mit ihren älter wirkenden traditionellen italischen Schmuckelementen und Waffen. Dadurch kann auch die anhand von Seriationen und Gräberüberschneidungen erstellte Belegungsabfolge der Nekropole in vier Hauptphasen besser mit den bestehenden Chronologiesystemen verglichen werden.
Neben Fragen zu Bestattungsbräuchen und Sozialstrukturen ist der Hauptteil der Arbeit der Klassifizierung und zeitlichen Einordnung von typischen mittelitalischen Objekten gewidmet, die weit über Bazzano hinaus verbreitet sind. Mit den ergänzenden anthropologischen Beiträgen wird das Bild einer mobilen eisenzeitlichen Bevölkerung entworfen, die sich in ihrer Lebensführung von den in der benachbarten Nekropole von Fossa bestattenden Individuen unterschied. Möglicherweise geht dies auf eine ausgeprägte Weidewirtschaft, auf Transhumanz oder aber auf eine sehr aktive Kriegerschicht zurück, deren Stellung auch durch die hohe Anzahl von waffenführenden Gräbern hervorgehoben wird.
Bazzano – ein Gräberfeld bei L’Aquila (Abruzzen): Die Bestattungen des 8.-5. Jahrhunderts v. Chr.
Bazzano bei L'Aquila gehört zu den größten vorrömischen Bestattungsplätzen im apenninischen Mittelitalien und übertrifft in der Zahl der Gräber sogar die Nekropolen von Fossa und Campovalano.
Über 500 Bestattungen der orientalisierenden und archaischen Zeit (8.-5. Jahrhundert v. Chr.) aus den Grabungen der Soprintendenza per i Beni Archeologici dell'Abruzzo von 1992-2004 werden in dieser Publikation erstmals vorgelegt und ausgewertet.
Vor allem etruskische Keramikimporte und deren lokale Adaptionen ermöglichen innerhalb einer absoluten Chronologie eine feinere Datierung der Gräber mit ihren älter wirkenden traditionellen italischen Schmuckelementen und Waffen. Dadurch kann auch die anhand von Seriationen und Gräberüberschneidungen erstellte Belegungsabfolge der Nekropole in vier Hauptphasen besser mit den bestehenden Chronologiesystemen verglichen werden.
Neben Fragen zu Bestattungsbräuchen und Sozialstrukturen ist der Hauptteil der Arbeit der Klassifizierung und zeitlichen Einordnung von typischen mittelitalischen Objekten gewidmet, die weit über Bazzano hinaus verbreitet sind. Mit den ergänzenden anthropologischen Beiträgen wird das Bild einer mobilen eisenzeitlichen Bevölkerung entworfen, die sich in ihrer Lebensführung von den in der benachbarten Nekropole von Fossa bestattenden Individuen unterschied. Möglicherweise geht dies auf eine ausgeprägte Weidewirtschaft, auf Transhumanz oder aber auf eine sehr aktive Kriegerschicht zurück, deren Stellung auch durch die hohe Anzahl von waffenführenden Gräbern hervorgehoben wird.
Bazzano – ein Gräberfeld bei L’Aquila (Abruzzen): Die Bestattungen des 8.-5. Jahrhunderts v. Chr.
Bazzano bei L'Aquila gehört zu den größten vorrömischen Bestattungsplätzen im apenninischen Mittelitalien und übertrifft in der Zahl der Gräber sogar die Nekropolen von Fossa und Campovalano.
Über 500 Bestattungen der orientalisierenden und archaischen Zeit (8.-5. Jahrhundert v. Chr.) aus den Grabungen der Soprintendenza per i Beni Archeologici dell'Abruzzo von 1992-2004 werden in dieser Publikation erstmals vorgelegt und ausgewertet.
Vor allem etruskische Keramikimporte und deren lokale Adaptionen ermöglichen innerhalb einer absoluten Chronologie eine feinere Datierung der Gräber mit ihren älter wirkenden traditionellen italischen Schmuckelementen und Waffen. Dadurch kann auch die anhand von Seriationen und Gräberüberschneidungen erstellte Belegungsabfolge der Nekropole in vier Hauptphasen besser mit den bestehenden Chronologiesystemen verglichen werden.
Neben Fragen zu Bestattungsbräuchen und Sozialstrukturen ist der Hauptteil der Arbeit der Klassifizierung und zeitlichen Einordnung von typischen mittelitalischen Objekten gewidmet, die weit über Bazzano hinaus verbreitet sind. Mit den ergänzenden anthropologischen Beiträgen wird das Bild einer mobilen eisenzeitlichen Bevölkerung entworfen, die sich in ihrer Lebensführung von den in der benachbarten Nekropole von Fossa bestattenden Individuen unterschied. Möglicherweise geht dies auf eine ausgeprägte Weidewirtschaft, auf Transhumanz oder aber auf eine sehr aktive Kriegerschicht zurück, deren Stellung auch durch die hohe Anzahl von waffenführenden Gräbern hervorgehoben wird.
Die hallstattzeitlichen Fürstengräber von Kleinklein in der Steiermark: der Kröllkogel
Die Fundstellen rund um den Burgstallkogel zwischen Großklein und Gleinstätten in der Weststeiermark zählen zu den herausragendsten der älteren Eisenzeit Österreichs und Mitteleuropas. Das Zentrum bildet die Höhensiedlung am Burgstallkogel, zu dessen Füßen sich die Sulmtal-Nekropole mit heute noch ca. 700 Grabhügeln ausbreitet.
Deutlich von ihr abgesetzt fanden sich auf der ersten Flussterrasse des Saggautals bei Kleinklein die vier reichsten Fürstengräber des gesamten Osthallstattkreises. Die meisten Funde wurden bereits im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert geborgen. Eine erfolgreiche Nachgrabung von 1995 im jüngsten Fürstengrab, dem sogenannten Kröllkogel, gab den Impuls zur vorliegenden Neubearbeitung und Neubewertung des Prunkgrabes. Um dieses Ziel zu erreichen, schlossen sich das Universalmuseum Joanneum in Graz und das RGZM zusammen und organisierten eine interdisziplinäre Forschergruppe, die alle Aspekte des Fundes untersuchte.
Antike Tuffbergwerke am Laacher See-Vulkan
Mit den Tuffbergwerken rund um den Laacher See-Vulkan fassen wir die Wurzeln der Bausteinindustrie in Mitteleuropa. Erst die Baumeister, die im Rahmen der augusteischen Expansions- und Urbanisierungspolitik aus dem Mittelmeerraum kamen, brachten das Wissen um eine steinerne Architektur in unsere Region. In weitläufigen Stollensystemen gewonnen, diente der wertvolle Stein von Anfang an zur Errichtung repräsentativer Großbauten. Als beredtes Zeugnis dafür steht das sog. Ubiermonument in Köln, der älteste Steinbau im römischen Deutschland. Als früher Exportschlager war Tuff als erster „Leichtbaustein“ ein begehrter Baustoff auf antiken und mittelalterlichen Großbaustellen. Basierend auf dieser 2000-jährigen Tradition, ist die Tuffindustrie noch heute ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region.
In dem Buch werden die 59 bekannten antiken Bergwerke ausführlich beschrieben, ebenso die Techniken zur Steingewinnung und -verarbeitung. Die ungewöhnlich gute Quellenlage ermöglicht zudem eine fundierte Einschätzung zum Ertrag der Lagerstätte. Recherchen zu den zahlreichen Steinbruch- und Weiheinschriften werfen ein neues Licht auf die Heiligtümer im Tuffabbau und gewähren Einblick in die religiöse Vorstellungswelt der dort arbeitenden Menschen. Eine ausführliche Studie von Lutz Grunwald zur Keramik aus den Bergwerken führte zu einer völlig neuen Bewertung der mittelalterlichen Abbauaktivitäten.
Raumnutzungsmuster des späten Jungpaläolithikums in Oelknitz (Thüringen)
In Diskussionen zur Evolution menschlichen Verhaltens spielt die Frage danach, wie sich Menschen im Raum bewegt haben, eine entscheidende Rolle. Die frühesten Hinweise auf Verhaltensmuster, die in diesem Sinne interpretiert werden können, stammen vom Übergang vom Mittel- zum Jungpaläolithikum.
Die thüringische Fundstelle Oelknitz repräsentiert eines der wichtigsten Zeugnisse früher Gesellschaftssysteme, die bereits vor ca. 15000 Jahren sichtbar werden. Die Analyse dieses Platzes vermag es, ob der weltweiten Spärlichkeit solcher exzellent überlieferten Befunde, die Variabilität von Siedlungssystemen im späten Jungpaläolithikum aufzuzeigen und zu einem weitaus vielschichtigeren Verständnis des Siedlungswesens beizutragen.
Grabbauten in den nördlichen Grenzprovinzen des Römischen Reiches zwischen Britannien und dem Schwarzen Meer, 1.-3. Jahrhundert n. Chr.
Grabbauten dienten nicht nur dem Gedächtnis an eine Person, sondern auch der Familienrepräsentation. Die Übernahme bzw. Transformation römischer Statussymbole durch Einheimische in den Provinzen ist daher ein Gradmesser der Romanisierung. Die Adaption mediterraner Formen kann ein Bruch mit indigenen Traditionen bedeuten oder – im Gegenteil – in bestimmter Auswahl ein Instrument sein, um traditionelle Werte und Muster in einem zeitgemäßen Präsentationsrahmen zu kommunizieren.
Die Studie zeigt auf, woher die Vorbilder stammten, welche gesellschaftlichen Gruppen sie vermittelten und welche sie aufgriffen und sogar weiterentwickelten. Denkmaltopographie und Architekturtypen werden dabei ebenso berücksichtigt wie die durch sie zur Wirkung gebrachten Medien Grabinschrift bzw. Skulptur. Hierbei zeigen sich aufschlussreiche Unterschiede zwischen den Rhein- und Donauprovinzen.
Grabbauten in den nördlichen Grenzprovinzen des Römischen Reiches zwischen Britannien und dem Schwarzen Meer, 1.-3. Jahrhundert n. Chr.
Grabbauten dienten nicht nur dem Gedächtnis an eine Person, sondern auch der Familienrepräsentation. Die Übernahme bzw. Transformation römischer Statussymbole durch Einheimische in den Provinzen ist daher ein Gradmesser der Romanisierung. Die Adaption mediterraner Formen kann ein Bruch mit indigenen Traditionen bedeuten oder – im Gegenteil – in bestimmter Auswahl ein Instrument sein, um traditionelle Werte und Muster in einem zeitgemäßen Präsentationsrahmen zu kommunizieren.
Die Studie zeigt auf, woher die Vorbilder stammten, welche gesellschaftlichen Gruppen sie vermittelten und welche sie aufgriffen und sogar weiterentwickelten. Denkmaltopographie und Architekturtypen werden dabei ebenso berücksichtigt wie die durch sie zur Wirkung gebrachten Medien Grabinschrift bzw. Skulptur. Hierbei zeigen sich aufschlussreiche Unterschiede zwischen den Rhein- und Donauprovinzen.
Archäologie und Geschichte der Krim in byzantinischer Zeit
Obwohl die Archäologie und Geschichte der byzantinischen Krim ein gut untersuchtes Thema ist, wurden die Forschungsergebnisse jenseits des russischen Sprachraums nur schwach rezipiert.
Die hier vorgelegte Monographie des international renommierten Archäologen Aleksandr I. Ajbabin, die aus einem gemeinsamen Projekt des RGZM und der Ukrainischen Akademie der Wissenschaften hervorgegangen ist, soll dabei helfen, diesen wesentlich vom Spannungsverhältnis von Steppenvölkern und Byzantinischem Reich geprägten Raum neu und verstärkt wahrzunehmen.
Die gründlich überarbeitete und erweiterte Übersetzung des erstmals 1999 in russischer Sprache erschienenen Werkes präsentiert dem deutschen Publikum eine umfassende Übersicht über das teilweise schwer zugänglich publizierte Fundmaterial und seine Chronologie.
Akteure und Organisation der Handelsschifffahrt in den nordwestlichen Provinzen des Römischen Reiches
In der Antike wurde der Warentransport, wann immer dies möglich war, über Wasserwege abgewickelt – so auch in den von Mittelmeer, Atlantik und Nordsee umgebenen nördlichen Provinzen des Römischen Reiches. Hier bot ein dichtes Netz von Flüssen ideale Voraussetzungen für die Binnenschifffahrt.
Eine Reihe von Akteuren der Handelsschifffahrt kennen wir aus Inschriften. In den nördlichen Provinzen handelt es sich überwiegend um Schiffseigner, die sich im Binnenland als nauta und an der gallischen Mittelmeerküste als navicularius bezeichnen. Die gallischen navicularii waren auch im westlichen Mittelmeerraum an Transporten zur Versorgung der Hauptstadt Rom beteiligt. Die Studie untersucht ausgehend vom Inschriftenbestand die mit der Handelsschifffahrt befassten Berufsgruppen und ihre Vereinigungen.
Latènezeitliche Mühlen aus dem Gebiet zwischen den Steinbruchrevieren Mayen und Lovosice
In den Steinbruchrevieren um Mayen und Lovosice produzierte Mühlen waren in der Latènezeit aufgrund ihrer hohen Qualität sehr begehrt. Immer wieder tauchen sie in unerwartet weit entfernten Siedlungen auf. Die dazwischen liegende Region bietet sich deshalb dafür an, die wirtschaftlichen Einflussbereiche beider Brüche zu rekonstruieren.
Durch die Dokumentation möglichst aller Mühlen in diesem Gebiet gelingen unter Hinzuziehung petrographischer Analysen eine Charakterisierung dieser bedeutenden Brüche und die Identifizierung weiterer bisher unbekannter Quellen. Erstmals werden Absatzgebiete und wirtschaftliche Strukturen kulturgeschichtlich wie naturwissenschaftlich belegt. Neben Erläuterungen zur Produktion, Funktionsweise und Nutzung runden eine Zusammenstellung der ältesten Mühlen des westlichen Europa und die Frage nach ihren Erfindern die Studie ab.
Waffenweihungen in griechischen Heiligtümern
Bei Ausgrabungen in bedeutenden griechischen Heiligtümern wie Olympia oder Delphi wurden große Mengen an Waffen und Rüstungsstücken aus dem 8. bis 4. Jahrhundert v. Chr. gefunden. Sie gelten als Beutestücke, die griechische Stadtstaaten nach siegreichen Schlachten den Göttern gestiftet haben.
Im vorliegenden Band wird die Sitte der Waffenweihungen in der griechischen Welt zwischen Sizilien und Zypern zusammenfassend untersucht. Mehr als 130 Heiligtümer mit Waffenfunden bilden die Basis der Auswertung, in die auch schriftliche und epigraphische Quellen Eingang gefunden haben. Somit wird der Band zum umfassenden Kompendium einer wichtigen Votivsitte der griechischen Antike.
Die Verbreitung von Terra Sigillata aus den Manufakturen von Arezzo, Pisa, Lyon und La Graufesenque: Die Transformation der italischen Sigillata-Herstellung in Gallien
In den letzten Jahrzehnten des 1. Jahrhunderts v. Chr. gründeten einige in Arezzo arbeitende Sigillata-Großproduzenten in Gallien Filialbetriebe für den dortigen Absatzmarkt. Schon bald verdrängten diese die Mutterfirmen aus dem Geschäft. Diesen Prozess dokumentieren 230 Verbreitungskarten.
Die Ausgründungen in Gallien werden in Zusammenhang mit der Entwicklung der wirtschaftlichen Großräume dargestellt. Sie führten zu einer Transformation dieser ursprünglich italischen Industrie, die sich auch in einem geänderten rechtlichen Status der Töpfer und Töpfereien in Gallien manifestiert. Darüber hinaus wurden die Transportkosten mittels GIS-Anwendungen ermittelt und in Karten dargestellt. Datierte Fundorte ermöglichen eine zeitliche Einordnung der behandelten Töpfer.