Zitationsvorschlag

Meier, Hans-Rudolf und Spiegel, Daniela (Hrsg.): Kulturreformer. Rassenideologe. Hochschuldirektor: Der lange Schatten des Paul Schultze-Naumburg, Heidelberg: arthistoricum.net, 2018. https://doi.org/10.11588/arthistoricum.352.486

Identifier

ISBN 978-3-946653-89-9 (PDF)
ISBN 978-3-946653-88-2 (Softcover)

Veröffentlicht

27.11.2018

Autor/innen

Hans-Rudolf Meier (Hrsg.), Daniela Spiegel (Hrsg.)

Kulturreformer. Rassenideologe. Hochschuldirektor

Der lange Schatten des Paul Schultze-Naumburg

Paul Schultze-Naumburg (1869–1949), Mitbegründer des Werkbundes und des Deutschen Bundes Heimatschutz, gehört zu den schillerndsten Vertretern der deutschen Kulturgeschichte des frühen 20. Jahrhunderts. Als Maler, Publizist, Unternehmer, Architekt und Kulturpolitiker erreichte er eine große Popularität, nach dem Ersten Weltkrieg radikalisierte er sich jedoch zum völkischen Rassisten und wurde früh Mitglied der NSDAP.

Von 1930 bis 1940 leitete Paul Schultze-Naumburg die „Staatlichen Hochschulen für Baukunst, bildende Künste und Handwerk“ in Weimar. Der Zielvorgabe folgend, die ehemalige Bauhaus-Stätte auf den Kurs der neuen Machthaber zu bringen, entwickelte Schultze-Naumburg ein explizit antimodernes, an Heimatschutz orientierter Handwerklichkeit ausgerichtetes Konzept.

Im vorliegenden Band werden Persönlichkeit, Werk und Wirken Paul Schultze-Naumburgs sowie das Profil der Weimarer Hochschule unter seinem Direktorat beleuchtet. Nicht zuletzt werden Wirkung und Nachleben dieser widersprüchlichen, bis heute schwierigen und daher wenig beforschten Persönlichkeit diskutiert. Vorgelegt werden die Ergebnisse eines vom Bauhaus-Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und Planung organisierten wissenschaftlichen Symposiums, das vom 3. bis 4. Dezember 2015 an der Bauhaus-Universität Weimar stattfand.

Kapitel

Inhaltsverzeichnis
Seiten
PDF
Titelei
Winfried Speitkamp
5-7
Inhalt
8-9
11-16
Person und Werk
Justus H. Ulbricht
Paul Schultze-Naumburg im Kontext „deutscher Stil“-Debatten
19-32
Matthias Noell
Der fotografische Blick des Herrn Schultze
33-46
Simone Bogner
Die Nietzsche-Gedächtnishalle von Paul Schultze-Naumburg
47-60
Kerstin Vogel
Der kulturlandschaftliche Blick bei Otto Schlüter und Paul Schultze-Naumburg
61-70
Rainer Schmitz, Johanna Söhnigen
Paul Schultze-Naumburg und die ästhetische Codierung des volkstumsorientierten Bauens um 1900
71-82
Ralf-Peter Pinkwart
Konservatismus in Persönlichkeit, Überzeugung und baulichem Werk
83-96
Steffen de Rudder
Burgenromantik und Deutschtum bei Schultze-Naumburg
97-108
Lehre in Weimar
Norbert Korrek
Zur Architekturlehre an der Weimarer Hochschule unter Paul-Schultze Naumburg
125-140
Daniela Spiegel
Die Weimarer Architekturausbildung im Kontext deutscher und italienischer Architekturhochschulen
141-152
Christiane Wolf
Paul Schultze-Naumburgs designierter Nachfolger - Der Netzwerker im Hintergrund
153-160
Norbert Korrek
Propagandist nationalsozialistischer Baugesinnung
161-174
Wirkung und Nachleben
Mark Escherich
Der Weimarer Architekturschule unter Paul Schultze-Naumburg und seinen Nachfolgern
177-188
Hans-Georg Lippert
Der Architekturdiskurs nach 1945 am Beispiel der Zeitschrift „Baumeister“
189-198
Guido Siebert
Überlegungen zum Rückgriff auf Paul Schultze-Naumburg im Weltererbeantrag der Saale-Unstrut-Region
199-209

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