Zitationsvorschlag

Franz, Birgit und Vinken, Gerhard (Hrsg.): Das Digitale und die Denkmalpflege: Bestandserfassung – Denkmalvermittlung – Datenarchivierung – Rekonstruktion verlorener Objekte, Heidelberg: arthistoricum.net, 2017 (Veröffentlichungen des Arbeitskreises Theorie und Lehre der Denkmalpflege e.V., Band 26). https://doi.org/10.11588/arthistoricum.263.348

Identifier

ISBN 978-3-946653-60-8 (PDF)

Veröffentlicht

18.10.2017
Die gedruckte Ausgabe erschien 2017 beim Verlag Jörg Mitzkat, Holzminden. ISBN: 978-3-95954-030-8

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Autor/innen

Birgit Franz (Hrsg.), Gerhard Vinken (Hrsg.)

Das Digitale und die Denkmalpflege

Bestandserfassung – Denkmalvermittlung – Datenarchivierung – Rekonstruktion verlorener Objekte

Die „digitale Revolution“ ist längst in vollem Gange. Für die Denkmalpflege haben digitale Anwendungen neue Perspektiven geöffnet, etwa in der interaktiven Visualisierung verlorener Zustände, im Monitoring bedrohter Stätten und Artefakte oder in der komplexen Vernetzung heterogener Wissensbestände. Deutlicher werden inzwischen auch Grenzen und ungelöste Probleme im Einsatz digitaler Technologien, etwa was die Nachhaltigkeit der rapide wachsenden Datenmengen betrifft.
Doch haben wir es in Bezug auf die Digitalisierung nicht in erster Linie mit einer nur „technischen“ Neuerung zu tun. So wird das Bemühen um das digitale Erbe, mit dem Auftrag zur Dokumentation, Erforschung und Publizierung von Kulturgütern, nicht nur die Institution Museum transformieren. Zu beobachten ist auch, dass sich mit der neuen Fülle an digital erzeugten Bildern die wissenschaftlichen Standards verändern. Ein weiterer unterschätzter Aspekt der digitalen Revolution ist eine Umschichtung der Aufmerksamkeiten auf dem „Markt“ der Wissenschaften.
Die wohl auffälligste Folge des digitalen Versprechens einer genauen und verlustfreien Reproduktion des Verlorenen ist, dass bei jeder spektakulären Zerstörung von bekannten Monumenten reflexhaft die Forderung nach einer Rekonstruktion aufkommt. Deutlich wird hier, dass dem Digitalen eine innere Affinität zur Rekonstruktion innewohnt, insofern seine Leistungsfähigkeit in der Übersetzung aller Informationen in einen binären Code, in der angeblich verlustfreien Speicherung und Kopie beruht. Im digitalen Zeitalter wird die Unterscheidung von Original und Kopie so an Relevanz verlieren – auch zu dem Preis einer totalen Manipulierbarkeit der Daten, wie der Realität.

Kapitel

Inhaltsverzeichnis
Seiten
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Titelei
Inhaltsverzeichnis
4-5
Birgit Franz, Gerhard Vinken
Vorwort für den Arbeitskreis Theorie und Lehre der Denkmalpflege e.V.
6-7
Hannelore Rose, Marianne Tabaczek
Vorwort für den Arbeitskreis Bodendenkmäler der Fritz Thyssen Stiftung
8-9
Hans-Rudolf Meier
Kritische Anmerkungen zum Tagungsthema
20-23
Ulrike Wulf-Rheidt
Copy and paste – Erinnerungskultur aus dem 3D-Drucker?
Tobias Arera-Rütenik
Entwicklung, Aufgaben, Perspektiven
60-67
Daniela Spiegel
Daniela Spiegel im Gespräch mit Norman Hallermann und Alexander Kulik über Einsatzmöglichkeiten von 3D-Technologien für die denkmalpflegerische Praxis
90-99
100-105
106-107
Franziska Bloch
Ein digitales Denkmalregister für Syrien und mögliche Anwendungen in Krisenzeiten
108-121
Burkhard Freitag, Alexander Stenzer
122-129
Max Rahrig
Über die dauerhafte Archivierung von 3D-Daten bedeutender Kulturgüter am Beispiel des Bamberger Kaisergrabs
130-139
Englische Kurzfassungen der Beiträge
152-159
Referenten/-innen, Autoren/-innen, Organisatoren/-innen
160-163
Arbeitskreis Theorie und Lehre der Denkmalpflege e.V.
164-165
Veröffentlichungen des Arbeitskreises Theorie und Lehre der Denkmalpflege e.V.
166-168
Rückcover
169

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