Monographien des RGZM

Monographien des RGZM

In der Monographien-Serie des Römisch-Germanischen Zentralmuseums, Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie, werden auf der Grundlage archäologischer, historischer und literarischer Quellen übergreifende Fragestellungen zur prähistorischen, antiken und frühmittelalterlichen Geschichte, Kultur und Kunst behandelt. Ergänzende Materialien und Open Data können in die Online-Version aufgenommen werden.

Das Online-Angebot soll kontinuierlich durch die Retrodigitalisierung älterer Bände ergänzt werden.

Zusatzdaten zu Publikationen dieser Reihe

Italienische Übersetzung der Texte aus:
Joachim Weidig, Bazzano – ein Gräberfeld bei L’Aquila (Abruzzen). Die Bestattungen des 8.–5. Jahrhunderts v.Chr., Monographien des RGZM, Band 112 (Mainz 2014)

Tabellenanhang zu:
Anke K. Scholz, Der Schatzfund aus dem Stadtweinhaus in Münster / Westfalen und vergleichbare Schatzfunde des hohen und späten Mittelalters als archäologische Quelle. Monographien des RGZM, Band 144 (Mainz 2018)

Weitere Publikationen des Römisch-Germanischen Zentralmuseums

Bibliographische Angaben

RGZM Logo

Verlag

Leibniz-Zentrum für Archäologie
Ludwig-Lindenschmit-Forum 1
D-55116 Mainz

Tel.: +49 6131 8885 0
E-mail: verlag@rgzm.de

ISSN
ISSN (online): 2629-673X
ISSN (Print): 0171-1474

Bisher erschienen

Elaine Turner

Solutré: An archeozoological analysis of the Magdalenian horizon

In dieser Monographie werden die Ergebnisse einer Analyse der Fauna des magdalénischen Horizonts von Solutré, Burgund, Frankreich, vorgestellt. Sie zeigen, dass die Magdalener in Solutré hauptsächlich Pferde jagten, aber auch relativ viele Rentiere und Bisons erbeuteten. Die Todeszeitpunkte von Pferden, Rentieren und Bisons deuten darauf hin, dass der Ort wahrscheinlich zu unterschiedlichen Jahreszeiten genutzt wurde und dass Gruppen junger Rentiere und Bisons saisonal erlegt wurden. Eines der charakteristischen Merkmale der magdalénischen Faunengruppe ist die äußerst geringe Anzahl von Schlachtspuren und die große Anzahl von Nagespuren von Fleischfressern an den Überresten von Pferden, Rentieren und Bisons.

Martin Street

Plaidter Hummerich: an early Weichselian Middle Palaeolithic site in the Central Rhineland Germany

Der mittelpaläolithische Fundplatz Plaidter Hummerich lag auf dem Gipfel des namengebenden heute fast ganz abgebauten Osteifel-Vulkanes. Angrenzend im Osten ist die flache Landschaft des Neuwieder Beckens sowie das Rheintal. Ausgrabungen 1983-1986 der mehrschichtigen eiszeitlichen Ablagerungen der Kraterfüllung bargen etwa 3,000 Einzelfunde von Tierresten sowie 2,000 Funde aus lithischen Materialien. Letztere geben Einsicht in das technologische Können der Neandertaler, die verwendeten Gesteine weisen auf eine weiträumige Mobilität. Die Reste von überwiegend großen Pflanzenfressern – Wildrind, Pferd, Rothirsch – belegen das reichlich vorhandene Wildvorkommen als verfügbare Nahrungsbasis.

Ralf-Dietrich Kahlke (Hrsg.)

Das Pleistozän von Untermassfeld bei Meiningen (Thüringen)

Teil 3 der Monographie enthält die Bearbeitungen des spektakulären Feliden-Materials von Untermaßfeld, das Jaguar, Gepard, Puma, Luchs sowie Dolch- und Säbelzahnkatze umfasst. In dem reich illustrierten Band sind Untersuchungsergebnisse zu Insektenfressern, Hasenartigen und Nagetieren, Studien zu Herbivoren-Osteophagie und zu Kleinsäuger-Nagespuren sowie Ergebnisse von Paläotemperatur-Bestimmungen enthalten. Es schließt sich eine umfangreiche Darstellung der Entstehungsgeschichte des Fossilvorkommens sowie der Paläoökologie und Biostratigraphie des Frühpleistozäns von Untermaßfeld an. Beigegeben sind 15 Grabungspläne zur Dokumentation der über mehr als zwei Jahrzehnte geführten Grabungsarbeiten. Die Beiträge sind in deutscher oder englischer Sprache verfasst, sie verfügen jeweils über eine ausführliche englische Zusammenfassung.

Ralf-Dietrich Kahlke (Hrsg.)

Das Pleistozän von Untermassfeld bei Meiningen (Thüringen)

In Fortsetzung des 1997 erschienenen Teils 1 der Monographie werden in Teil 2 neue Forschungsergebnisse einer internationalen Arbeitsgruppe (Koordination R.-D. Kahlke) zur frühpleistozänen Fossilfundstelle Untermaßfeld behandelt. Der Band beinhaltet die Forschungsgeschichte 1989 bis 1996 sowie Abhandlungen zum geologischen Bau des Vorkommens sowie zur Entstehung der ungewöhnlichen Anreichung von Skelettresten, zur Methodik der osteologischen Präparation und Konservierung, zu Cerviden-Neufunden und Hippopotamus-Schädelresten, außerdem die Bearbeitungen des Gesamtmaterials der Rhinocerotiden, Equiden, Elephantiden, Caniden,

Ursiden, Musteliden und Hyaeniden sowie entsprechender Funde von Koprolithen. Die wiederum reich bebilderten Beiträge sind in deutscher oder englischer Sprache verfasst, sie verfügen jeweils über eine ausführliche englische Zusammenfassung.

Ralf-Dietrich Kahlke (Hrsg.)

Das Pleistozän von Untermassfeld bei Meiningen (Thüringen)

Die überaus fundreiche frühpleistozäne Wirbeltierlagerstätte Untermaßfeld wurde von einer weit gefächerten internationalen Arbeitsgruppe (Koordination R.-D. Kahlke) geowissenschaftlich und paläontologisch untersucht. Teil 1 der mehrteiligen monographischen Bearbeitung behandelt die Geschichte der Erforschung des Fossilvorkommens und seiner Umgebung sowie Beiträge zur Geologie und Paläomagnetik der Fundstelle selbst, zur Mollusken-Fauna und zu den aufgefundenen Resten von Fischen, Amphibien, Schildkröten und Vögeln. Behandelt werden zudem überaus reiche Funde von Boviden, Cerviden, Flusspferden und Wildschweinen. Der Gesamtbefund der Grabungsergebnisse (Geologie, Paläozoologie, Taphonomie, Paläoökologie, Stratigraphie) rundet die Darstellung ab. Die sämtlich reich illustrierten Beiträge sind in deutscher, englischer oder französischer Sprache verfasst, sie verfügen jeweils über eine ausführliche englische Zusammenfassung.

Markus Egg

Das hallstattzeitliche Fürstengrab von Strettweg bei Judenburg in der Obersteiermark

Strettweg in der Obersteiermark war 1851/52 Schauplatz einer der bedeutendsten archäologischen Entdeckungen Österreichs. Das reich ausgestattete Prunkgrab aus der Eisenzeit (um 600 v. Chr.) enthielt neben vielen anderen Gegenständen den berühmten "Kultwagen" – ein einzigartiges Meisterwerk hallstattzeitlichen Kunsthandwerks.

Die reichen Metallbeigaben sind Waffen, Pferdegeschirr- und Wagenteile, Bronze- und Tongefäße – also klassische Prestigegüter hallstattzeitlicher Eliten. Grabbeigaben der weiblichen Tracht lassen auf Totenopfer schließen. Weitreichende Kulturkontakte in die Hallstatt-Kulturen nördlich der Alpen, nach Oberitalien sowie in die antike Welt lassen sich nachweisen.

Markus Egg

Italische Helme

Am Beispiel der italischen Helme lassen sich das Einflussgebiet der Etrusker im Picenum, in Oberitalien und im Alpenraum sowie die Interaktionen zwischen den unterschiedlichen Kulturgruppen nachzeichnen.
Die Etrusker entwickelten im 7. Jh. v.Chr. den Helmtyp mit umlaufender Krempe; im Lauf des 6. Jhs. kam eine Kehle zur Befestigung des Kamms hinzu. Typisch für die archaische Stufe war der Negauer Helm. Er verschwand in Mittelitalien im 4. Jh., blieb aber im Alpenraum bis ins 1. Jh. v.Chr. in Gebrauch. Im Tiroler Raum und in der Ostschweiz fanden sich die Helme nicht wie sonst üblich als Prestigegüter in Gräbern, sondern in Opferplätzen, oft durch Feuer stark beschädigt. Ähnlich wie in Griechenland waren solche im Krieg erbeuteten Helme eine hochwertige Weihegabe.

Band 1, siehe.

Markus Egg

Italische Helme

Am Beispiel der italischen Helme lassen sich das Einflussgebiet der Etrusker im Picenum, in Oberitalien und im Alpenraum sowie die Interaktionen zwischen den unterschiedlichen Kulturgruppen nachzeichnen.
Die Etrusker entwickelten im 7. Jh. v.Chr. den Helmtyp mit umlaufender Krempe; im Lauf des 6. Jhs. kam eine Kehle zur Befestigung des Kamms hinzu. Typisch für die archaische Stufe war der Negauer Helm. Er verschwand in Mittelitalien im 4. Jh., blieb aber im Alpenraum bis ins 1. Jh. v.Chr. in Gebrauch. Im Tiroler Raum und in der Ostschweiz fanden sich die Helme nicht wie sonst üblich als Prestigegüter in Gräbern, sondern in Opferplätzen, oft durch Feuer stark beschädigt. Ähnlich wie in Griechenland waren solche im Krieg erbeuteten Helme eine hochwertige Weihegabe.

Band 2, siehe.