Tegtmeier, Ursula

Ursula Tegtmeier

Neolithische und bronzezeitliche Pflugspuren in Norddeutschland und den Niederlanden

Ursula Tegtmeier stellt in ihrer Magisterarbeit die bis 1987 bekannten prähistorischen Pflugspuren aus Norddeutschland und den Niederlanden zusammen. Im Rahmen ihrer Studien führte sie gemeinsam mit Kommilitonen und Archäologen Experimente mit Pflügen durch. Die Deutung der daraus folgenden Arbeitsergebnisse sowie eine umfangreiche Literaturstudie sind wesentliche Teile dieser Veröffentlichung. Abgerundet wird diese wichtige Arbeit durch einen umfangreichen Katalog.

Bernhard Sicherl

Das merowingerzeitliche Gräberfeld von Dortmund-Asseln

Frühmittelalterliche Gräberfelder sind in Westfalen selten, erst recht im Ruhrgebiet. Daher war es besonders erfreulich, dass in Dortmund-Asseln bei einer systematischen Ausgrabung vierzehn weibliche und zehn männlichen Individuen in überwiegend unberaubten, für westfälische Verhältnisse gut erhaltenen und bestens ausgestatteten Körpergräbern untersucht werden konnten. Zudem kamen ein Pferdegrab und ein Hundegrab zutage. Der Ausgräber Bernhard Sicherl erreichte trotz schwierigster Bodenverhältnisse ein Maximum an Befundinformationen, sodass zusammen mit dem reichhaltigen Fundmaterial eine hervorragende Grundlage für die Auswertung der Gräber vorhanden ist. Der Wert des Gräberfeldes von Dortmund-Asseln liegt vor allem darin, dass hier in einem überschaubaren Rahmen Modelle für denkbare Sozialstrukturen erarbeitet werden konnten, die möglicherweise auch andernorts zum Verständnis merowingerzeitlicher Lebensformen beitragen.

Das Schlüsselloch-Gräberfeld am Oespeler Bach: Befunde und Funde der jüngeren Bronzezeit am Hellweg in Oespel und Marten, Stadt Dortmund

Mit dieser Arbeit wird ein Teil der Ergebnisse einer Ausgrabung vorgelegt, die von 1991 bis 1995 am Oespeler Bach im Westen der Stadt Dortmund durchgeführt wurde. Die archäologischen Untersuchungen erbrachten überraschend reiche Ergebnisse. Außer dem an dieser Stelle erwarteten vorgeschichtlichen Gräberfeld fanden sich hier neolithische, mittelbronze- und kaiserzeitliche Siedlungsbefunde. Im vorliegenden Band wurde das jüngerbronzezeitliche Gräberfeld ausgewertet.
Insgesamt wurden 269 Bestattungen und 69 Grabenanlagen dokumentiert. Es handelt sich ausschließlich um Brandbestattungen in Urnen oder organischen Behältnissen, von denen ca. ein Viertel in eine Grabenanlage integriert war. Schlüssellochförmige Anlagen kommen am häufigsten vor und sind die südlichsten Vertreter dieses Anlagentypes. Untersuchungen der Leichenbrände und der Scheiterhaufenreste runden das Bild des Gräberfeldes, das in zwei Phasen (Ha A bis Ha B2/3) belegt wurde, ab.

 

Römische Landnutzung im antiken Industrierevier der Osteifel

Seit Beginn der Römischen Kaiserzeit erlebte die Gegend zwischen Mayen am Rande der Eifel und Andernach am Rhein eine enorme Steigerung ihrer wirtschaftlichen Aktivität. In kurzer Zeit entstand dort ein Industrierevier, von dem aus weite Gebiete in den römischen Nordwestprovinzen mit hochwertigen Basaltlava-Mühlsteinen, leichten Tuffsteinen und später auch mit hitzebeständiger Keramik versorgt wurden. Steinbrüche wurden neu angelegt, Land- und Wasserwege ausgebaut, bestehende Absatzräume ausgedehnt und andere erst noch erschlossen. Auf Rückschläge im 3. und 4. Jahrhundert folgten weitere Boomphasen.

Wie konnten die zahlreichen Arbeiter und ihre Familien ernährt werden, und welche Folgen hatte der Erfolg der Stein- und der energieintensiven Keramikindustrie für die Umwelt? Um dies zu klären, wurden zwei römische Villen am Nordrand der Mayener Mühlsteinbrüche mit geophysikalischen Messungen, Grabungen, geoarchäologischen und botanischen Untersuchungen erforscht und ihr gesamtes Umfeld erkundet. Die Ergebnisse präsentiert dieses Buch. Die Bewohner der villa Mendig, »Im Winkel« waren selbst an der Herstellung von Mühlsteinen beteiligt. In der Spätantike dürfte eine Flächendrainage dort einen Umschlagplatz für Mühlsteine am Segbach trocken gehalten haben, während ein wehrhafter Speicherbau die Versorgung der Steinbrucharbeiter sicherstellte. In der villa Mendig, »Lungenkärchen« residierten Steinbruchbesitzer. Sie erwies sich als Axialhofanlage mit imposantem Wasserbecken. Begehungen führten ebenso zur Auffindung des zu »Lungenkärchen« gehörenden Begräbnisplatzes mit Monumenten aus Lothringer Kalkstein wie zur Entdeckung eines bislang unbekannten vicus »Im Terl«.

Tünde Kaszab-Olschewski (Hrsg.), Ingrid Tamerl (Hrsg.)

Wald- und Holznutzung in der römischen Antike: Festgabe für Jutta Meurers-Balke zum 65. Geburtstag

Holz war seit prähistorischen Zeiten ein wichtiger, ja unentbehrlicher Rohstoff mit vielfältigen Arten der Verwendung. Dies gilt im Besonderen auch für die Römerzeit, der dieser Band im Schwerpunkt gewidmet ist. Allerdings wird der aktuelle Stand der Forschungen zum Holz seiner wirklichen Bedeutung in der antiken Lebenswelt immer noch nicht gerecht. Dies ist leicht erklärlich – Holz hat sich nur in den wenigsten Fällen im Boden erhalten und wurde in den schriftlichen Quellen wegen seiner Selbstverständlichkeit im täglichen Leben nur nebenbei genannt.

Jutta Meurers-Balke, der dieser Band gewidmet ist, und ihr Team vom Labor für Archäobotanik der Universität zu Köln haben sich in zahlreichen Arbeiten um die Rekonstruktion der Waldgeschichte zur Römerzeit sowie die Dokumentation und Interpretation von Pflanzen- und Holzfunden aus der römischen Antike verdient gemacht. Zu Ehren von Frau Meurers-Balke fand im Oktober 2014 unter Leitung der beiden Herausgeberinnen eine internationale Tagung zum Thema “Wald- und Holznutzung in der römischen Antike” auf dem Rheinbacher Campus der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn statt. Mit dem vorliegenden Band, in dem die meisten der dort gehaltenen Vorträge sowie die Laudatio von A. J. Kalis anlässlich der Verabschiedung von Jutta Meurers-Balke vorgelegt werden, wird das immense historische Potenzial römischer Holzfunde und botanischer Reste in eindrucksvoller Weise erkennbar.

Jutta Meurers-Balke (Hrsg.), Tanja Zerl (Hrsg.), Renate Gerlach (Hrsg.)

Auf dem Holzweg … Eine Würdigung für Ursula Tegtmeier

Im vorliegenden Band sind Beiträge von 36 AutorInnen zu verschiedenen Themenbereichen aus Archäologie, Archäobotanik, Archäozoologie, Dendroarchäologie und Experimenteller Archäologie zu Ehren von Dr. Ursula Tegtmeier zusammengetragen worden. Das breite Spektrum der Beiträge spiegelt die vielfältigen wissenschaftlichen Interessensgebiete der Jubilarin wider sowie die engen Kontakte, die Ursula Tegtmeier zu KollegInnen aus unterschiedlichen archäologischen Disziplinen pfegt.

Birgit Gehlen (Hrsg.), Martin Heinen (Hrsg.), Andreas Tillmann (Hrsg.)

Zeit-Räume: Gedenkschrift für Wolfgang Taute. Band 2

Der zweite Band enthält Aufsätze zum eigentlichen Forschungsschwerpunkt von Wolfgang Taute, dem späten Paläolithikum, dem Mesolithikum und dem Altneolithikum in Nord- und Süddeutschland. Unter den zahlreichen hier vorgestellten Projekten, von denen eine ganze Reihe aus den Arbeiten von Wolfgang Taute hervorgegangen sind, nehmen die Ergebnisse der Untersuchungen zur La-Hoguette-Fundstelle von Stuttgart - Bad Cannstatt eine ganz zentrale Rolle ein.