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Die frühmittelalterliche Siedlung von Lengerich-Hohne, Kr. Steinfurt
Am Südrand des Teutoburger Waldes wurde 1983/84 in Lengerich-Hohne eine Siedlung aus dem 7. und 8. Jahrhundert angeschnitten und archäologisch untersucht. Insgesamt betrachtet bietet sich das Bild einer ländlich geprägten Siedlung aus der Zeit vor der Eingliederung Westfalens in das fränkische Reich. Zwar endet die Besiedlung mit den Sachsenkriegen Karls des Großen, ein kausaler Zusammenhang kann jedoch weder anhand der Funde noch der Befunde hergestellt werden.
Das Fundinventar besteht aus Metallfunden, Spinnwirteln, Webgewichten und Steinwerkzeugen, wie Wetz- und Mahlsteinen. Die größte Fundgruppe bildet aber die Keramik. Mithilfe der Keramikchronologie, der Stratigrafie sowie der hauskundlichen Ergebnisse ließen sich mindestens drei aufeinanderfolgende Siedlungsphasen des frühen Mittelalters nachweisen. Die Gruppierung einzelner Gebäude zu Hofgruppen blieb jedoch unsicher. Erwähnenswert ist vor allem das schiffförmige Haupthaus 1, das ein typischer Vertreter dieser für das 8. Jahrhundert im ostniederländischen-westfälischen Gebiet charakteristischen Gebäudeform ist.
Diese Arbeit wurde 1998 von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster als Dissertation angenommen.