Zitationsvorschlag

Archut , Stefanie und Schrenk , Sabine (Hrsg.): Variatio in Kunst und Handwerk: Modulare Arbeitsweisen in spätantiker und frühbyzantinischer Zeit, Heidelberg: Propylaeum, 2022. https://doi.org/10.11588/propylaeum.1033

Identifier

ISBN 978-3-96929-147-4 (PDF)

Veröffentlicht

30.11.2022

Autor/innen

Stefanie Archut (Hrsg.), Sabine Schrenk (Hrsg.)

Variatio in Kunst und Handwerk

Modulare Arbeitsweisen in spätantiker und frühbyzantinischer Zeit

In Kunst und Handwerk des ersten Jahrtausends n. Chr. arbeitete man mit Voranfertigungen und Vorlagen; man experimentierte mit Motiven. Die Werkstätten setzten Einzelteile „wie aus einem Baukastensystem“ zusammen, teils nach strengem Entwurf, teils spielerisch. Die vorliegenden Beiträge gehen dieser „modularen Arbeitsweise“ und den unterschiedlichen Aspekten, die sie beeinflusst, erstmals übergreifend nach und machen deutlich: Modulare Arbeitsweise erweist sich als ein wesentlicher Motor für kulturelle Weiterentwicklung. Es sind die Ergebnisse eines Projekts, das hauptsächlich Studierende und Promovierende mit Förderung der VolkswagenStiftung im Forschungs- und Lehrprojekt der „Poolforschung“ an der Abteilung Christliche Archäologie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn durchgeführt haben.

Stefanie Archut studierte Christliche Archäologie in Halle, Bonn und Rom. In ihrer derzeitigen Position als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Abteilung Christliche Archäologie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität verantwortet sie unter anderem die Koordination des Poolforschungsprojekts „Modulare Systeme in der Spätantike“. Neben der Beschäftigung mit Variatio und Modularität als Gestaltungsprinzipien in Kunst und Handwerk der Spätantike, erforscht sie in ihrem Promotionsprojekt spätantiken und früh-byzantinischen Ausstattungsluxus in Form von Stuckdekor.

Sabine Schrenk studierte Christliche Archäologie und Klassische Archäologie in Freiburg und Bonn. Sie hatte u. a. Stellen in der Kölner Bodendenkmalpflege, dem Franz Joseph Dölger-Institut in Bonn und der Abegg-Stiftung in Riggisberg/Schweiz inne und leitete bis 2020 als Professorin für Christliche Archäologie die entsprechende Abteilung der Universität Bonn. Derzeit ist sie mit Projekten in Mailand (Bearbeitung der Textilreliquien in Sant’Ambrogio) und Elusa/Israel (Ausgrabung der frühchristlichen Kirchen dieser Stadt, in Kooperation mit einem Projekt von Michael Heinzelmann (Klassische Archäologie, Universität zu Köln) befasst sowie mit den Arbeiten an einem „Bildatlas der spätantiken Kleidung“ (mit Konrad Vössing, Alte Geschichte, Universität Bonn). Zu ihren Spezialgebieten zählen die Bildforschung sowie Mosaike und Gewebe der spätantiken bis frühbyzantinischen Zeit.

Kapitel

Inhaltsverzeichnis
Seiten
PDF
Titelei
a-IV
Inhalt
V-VI
Sabine Schrenk , Stefanie Archut
Modulare Arbeitsweise in spätantiker und frühbyzantinischer Zeit. Einführung
1-10
Sarah Fahldieck
Ein Beispiel für eine modulare Bildkomposition
13-28
Magdalena Krampe
Modularität in der technischen Fertigung frühbyzantinischer Wand- und Gewölbemosaike
29-43
Freyja Droste zu Vischering und Padtberg
Prozesse einer Standardisierung der Kanontafeln
45-58
Florian Oppitz
Der Aufschwung von geometrischen opus sectile-Böden in der Spätantike am Beispiel von Ephesos
61-76
Stefanie Archut
Überlegungen zu spätantikem Stuckdekor
77-93
Henry Maguire
the Concentric Circles Motif
95-112
Lara L. Mührenberg
Zur Bedeutung von modularer Produktion für die Transformation spätantiker Männlichkeitskonstruktionen
115-135
Prolet Decheva
Überlegungen zum Stifter des Megalopsychia-Mosaiks aus Yakto
137-157
Theresa Zischkin
Das Fallbeispiel des Fußbodenmosaiks der Stephanskirche (Umm ar-Rasas)
159-172
Stefan Jürgens
Modulare Nutzung von Spolienkapitellen in Rom
175-190
Estera M. Golian
Auswirkungen, Modularität, Wiederverwertung
191-211
Corinna Mairhanser
Vorhänge als Mittel der modularen Raumkonstruktion in spätantiken Kirchenbauten
213-228

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