Schieder, Martin

Markus A. Castor (Hrsg.), Martin Schieder (Hrsg.), Wiebke Windorf (Hrsg.)

Entre croyance aux miracle et iconoclasme: L’espace sacré en France au XVIIIe siècle

In diesem Tagungsband sollen die Evidenzen, religiösen Erfahrungen und ästhetischen Transformationen des sakralen Raums im Zeitalter der Aufklärung aus einer inter- und transdisziplinären Perspektive beleuchtet werden. Inwiefern sollten wir die Kirche im 18. Jahrhundert nicht nur als heiligen Raum begreifen, sondern auch als einen Ort, der Gläubige und Touristen, Geistliche und Künstler, Adlige und Bürger, Männer und Frauen gleichermaßen anzieht und gleichzeitig eine soziale, ästhetische und emotionale Dimension aufweist? Wie lassen sich die grundlegende Säkularisierung und die Entgrenzung erklären, die den sakralen Raum zwischen dem Tod Ludwigs XIV. und der Französischen Revolution betrafen? Wie wird im Zeitalter der aufkommenden Naturwissenschaften, Enzyklopädien und des Wissensfortschritts in der Kunst mit der Frage nach der Glaubwürdigkeit der Transzendenz umgegangen? Vor dem Hintergrund der Konfrontation zwischen Kritik an der Kirche und am Absolutismus, Atheismus, Entmystifizierung des Religiösen und plausibler Reaktualisierung des Spirituellen sind (syn)ästhetische Konzeptionen sakraler Räume von besonderer Relevanz. Nicht nur  in kunsttheoretische Diskurse eingebunden, sind sie ein greifbarer Ausdruck der kontinuierlichen Neujustierung der aufklärerischen Gesellschaft.

Ces actes du colloque se proposent d’interroger les évidences, expériences religieuses et transformations esthétiques de l’espace sacré au siècle des Lumières à partir d’une perspective intermédiale et transdisciplinaire. Dans quelle mesure devons-nous appréhender l’église, au XVIIIe siècle, non seulement comme un espace sacré mais aussi comme un lieu attirant tout autant croyants et touristes, ecclésiastiques et artistes, nobles et bourgeois, hommes et femmes ; et investi simultanément d’une dimension sociale, esthétique et affective ? Comment expliquer la sécularisation fondamentale et le décloisonnement qui affectent l’espace sacré entre la mort de Louis XIV et la Révolution française ? À l’ère de l’émergence des sciences naturelles, des encyclopédies et des avancées de la connaissance , comment l’art traite-il la question de la crédibilité de la transcendance ? Sur fond de confrontation entre critique de l’Église et de l’absolutisme, athéisme, démystification du religieux et réactualisation plausible du spirituel, les conceptions (syn)esthétiques des espaces sacrés revêtent une pertinence toute particulière. Loin de n’être que des discours de théorie de l’art, elles sont en effet l’expression tangible du réajustement continu de la société des Lumières.

Julia Drost (Hrsg.), Fabrice Flahutez (Hrsg.), Martin Schieder (Hrsg.)

Le surréalisme et l’argent

Durch die zunehmenden Migrationsbewegungen im 20. Jahrhundert geprägt, entwickelte sich der Surrealismus zu einer einzigartigen – und in vielerlei Hinsicht wegweisenden – Kunstrichtung mit weltweiter Wirkung und Rezeption. Die vorliegende Publikation nimmt erstmals die Rollen von Künstlern, Händlern, Sammlern und Museen in den Netzwerken in den Blick, die den Surrealismus ausgehend von Paris in Europa als eine der großen Avantgarden des 20. Jahrhunderts konstituierten. 20 Essays rücken die verschiedenen Akteure des Kunstmarktes und des internationalen Kunstbetriebes mit Blick auf den Surrealismus in Europa von 1924 bis 1969 in den Mittelpunkt.

Julia Drost (Hrsg.), Fabrice Flahutez (Hrsg.), Anne Helmreich (Hrsg.), Martin Schieder (Hrsg.)

Networking Surrealism in the USA: Agents, Artists, and the Market

This volume brings the complex networks that fostered and sustained surrealism in North America into academic focus. Who — among collectors, critics, dealers, galleries, and other kinds of mediating agents — supported the artists in the surrealist orbit, in what ways, and why? What more can be learned about highprofile collectors such as the de Menils in Houston or Peggy Guggenheim in New York? Compared to their peers in Europe, did artists in the United States use similarly spectacular strategies of publicity and mediation? In what networks did the commercial galleries operate, locally and internationally, and how did they dialogue with museums? This book offers an innovative and lasting contribution to research and scholarship on the history of art in America, while focusing specifically on the expansion and reception of surrealism in the United States.

Marlen Schneider (Hrsg.), Ulrike Kern (Hrsg.)

Imitatio – Aemulatio – Superatio: Bildpolitiken in transkultureller Perspektive. Thomas Kirchner zum 65. Geburtstag

Aemulative Handlungen wirken sich oft progressiv aus, sei es durch innovative Adaption, Modulation oder Perfektion von bereits Vorhandenem, aber auch durch ironische Brechung mit traditionellen Sehgewohnheiten. Diese Prozesse, durch die kulturelle, soziale und mediale Gegebenheiten sowohl in der Produktion als auch in der Rezeption von Kunst neu verhandelt werden, bilden den thematischen Schwerpunkt des Bandes. Vorgestellt wird eine epochen- und kulturraumübergreifende Perspektive auf den fortwährenden Bedeutungswandel visueller Zeichen und künstlerischer Verfahren. Die in den Fallstudien untersuchte Konfrontation verschiedener historischer, kultureller und ästhetischer Kontexte vermag es, den Kunstdiskurs zu dynamisieren, neue Sichtweisen zu eröffnen, und die anhaltende gesellschaftliche Brisanz von aktueller Kunst und Werken vergangener Epochen deutlich zu machen.
Die Thomas Kirchner gewidmete Festschrift wird von Ulrike Kern (Wissenschaftliche Assistentin am Kunstgeschichtlichen Institut der Goethe-Universität Frankfurt am Main) und Marlen Schneider (Maître de Conférences an der Université Grenoble Alpes/LARHRA) herausgegeben.

Thomas Kirchner (Hrsg.), Laurence Bertrand Dorléac (Hrsg.), Déborah Laks (Hrsg.), Nele Putz (Hrsg.)

Les Arts à Paris après la Libération: Temps et Temporalités

Der Band wirft neues Licht auf die Pariser Kunstwelt nach dem Zweiten Weltkrieg, ihre Akteure, (inter)nationalen Dimensionen und ästhetischen Spannungsfelder. Er vereint eine Auswahl an Beiträgen des Jahreskongresses 2014/2015 des Deutschen Forums für Kunstgeschichte Paris sowie weitere Forschungsergebnisse dieses Jahres. Neben historiografischen Fragestellungen stellt der Band konkrete Fallbeispiele in den Mittelpunkt, in denen bekannte Protagonisten wie Giacometti, Picasso und Brassaï untersucht werden, aber auch neue Akteure, Institutionen und Medien vorgestellt sowie innovative Perspektiven entwickelt werden. Er leistet so einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Kunst der Nachkriegszeit.

Cet ouvrage porte sur le contexte artistique après la Libération, ses acteurs, ses dimensions (inter)nationales, ses enjeux esthétiques. Il réunit un choix d’interventions du congrès annuel 2014/2015 du Centre allemand d’histoire de l’art Paris ainsi que d’autres contributions liées au sujet de recherche de cette année. A l’intérêt historiographique de cette publication s’ajoute nombre d’études de cas précis, portant sur des protagonistes bien connus tels que Giacometti, Picasso et Brassaï, tout en introduisant d’autres acteurs, des institutions et medias variés ainsi que des perspectives novatrices. L’ouvrage constitue ainsi un apport important à la recherche sur la période de la Libération à Paris.

Stephanie Herold (Hrsg.), Anneli Randla (Hrsg.), Ingrid Scheurmann (Hrsg.)

Renationalisierung oder Sharing Heritage? Wo steht die Denkmalpflege im Euopäischen Kulturerbejahr 2018?

„Überall in Europa erleben wir gegenwärtig deutliche Renationalisierungsbewegungen und eine Inanspruchnahme des kulturellen Erbes für Identitätsbildungsprozesse von Ländern und Regionen. Im Zuge dessen werden die Grenzen zu Anderen deutlicher als zuvor markiert und Fragen der Zugehörigkeit zum Erbe kritisch ventiliert (z.B. gehört der Islam zu Deutschland/Europa? müssen wir Grenzkontrollen reaktivieren? etc.). Diesem Trend suchen europäische Institutionen durch die Betonung gemeinsamer Werte und Traditionen entgegenzusteuern – nach der Deklaration von Faro 2005 gilt das nicht zuletzt für die Ausrufung des europäischen Kulturerbejahres, das 2018 unter dem Motto Sharing Heritage steht und zu einer Neu-Betrachtung des kulturellen Erbes unter Prämissen des Kulturtransfers und der Rezeption von Ideen auffordert. Grenzräume erfahren dabei als Austauschregionen, aber auch als potentielle Konfliktregionen eine besondere Beachtung. Denkmalpflege, Archäologie und Museologie sind durch die aktuellen Neubewertungen des kulturellen Erbes wie alle anderen sammelnden Fächer zu einer Positionsbestimmung herausgefordert.“

Ingrid Scheurmann