Steuer, Heiko

Heiko Steuer (Hrsg.), Ulrich Zimmermann (Hrsg.)

Montanarchäologie in Europa: Berichte zum Internationalen Kolloquium »Frühe Erzgewinnung und Verhüttung in Europa« in Freiburg im Breisgau vom 4. bis 7. Oktober 1990

Ausgehend von den Vorträgen eines internationalen und interdisziplinär angelegten Symposiums (Oktober 1990) in Freiburg/Br. bietet der Band einen Überblick über die neuesten montanarchäologischen Untersuchungen in fast ganz Europa. Der Bogen der über 40 Beiträge spannt sich zeitlich vom urgeschichtlichen bis hin zum frühneuzeitlichen Bergbau. Berücksichtigt ist die Gewinnung von Gold und Silber, von Buntmetallen sowie von Eisen, wobei der Weg vom Erzabbau über die Verhüttung bis zur Weiterverarbeitung der Rohmetalle aufgezeigt wird und Schlagworte wie Arbeitsverhältnisse und Umwelteinflüsse die thematische Vielfalt des Bandes andeuten. Das mit einem umfangreichen Ortsregister und mit über 300 Abbildungen ausgestattete Buch zeigt anschaulich die Forschungsansätze, Methoden und bisherigen Ergebnisse der Montanarchäologie auf.

Michael Hoeper, Heiko Steuer, Jörg Lienemann, Christel Bücker

Völkerwanderungszeitliche Höhenstationen am Oberrhein

Im Rahmen eines Projektes zu den »Spätantiken Höhensiedlungen am Oberrhein« konnten durch die Forschungen des »Instituts für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters« der Universität Freiburg in den letzten Jahren vier Höhensiedlungsplätze lokalisiert und teilweise auch archäologisch untersucht werden. Die Höhenstationen auf dem Geißkopf und dem Kügeleskopf liegen am Ausgang des Kinzigtales gegenüber dem spätantiken Legionslager von Straßburg auf der östlichen Rheinseite. Die große Zahl der Waffen, Werkzeuge und Beschläge spätrömischer Militärgürtel vom Geißkopf weisen darauf hin, daß sich auf diesem Berg vor allem Krieger und Handwerker aufhielten. Deshalb kann man hier eher von einem militärischen Stützpunkt als von einem Fürstensitz im Sinne des Zähringer Burgberges bei Freiburg ausgehen. Im vorliegenden Band wird das umfangreiche Fundmaterial der Höhenstationen auf dem Geißkopf und auf dem Kügeleskopf aus der alamannischen Frühzeit vorgestellt und analysiert sowie ihrer Deutung im Vergleich zu weiteren Höhensiedlungen, besonders im Oberrheingebiet, nachgegangen.

Christel Bücker

Frühe Alamannen im Breisgau: Untersuchungen zu den Anfängen der germanischen Besiedlung im Breisgau während des 4. und 5. Jahrhunderts nach Christus

Durch zahlreiche Ausgrabungen und Neuentdeckungen der letzten Jahre hat sich die Ausgangslage zur Erforschung des Breisgaus am südlichen Oberrhein in frühalamannischer Zeit deutlich verbessert. Der Breisgau war in spätantiker Zeit Grenzraum zwischen Römern und Germanen. Römische Kastelle am Rhein einerseits und frühalamannische Siedlungen in der Ebene und auf den Schwarzwaldrandbergen andererseits lagen zum Teil in direkter Nachbarschaft. Besonders die großflächig ausgegrabene Siedlung von Mengen am Tuniberg und die Höhensiedlung auf dem Zähringer Burgberg erbrachten zahlreiche neue Aspekte zur Archäologie und Geschichte der frühen Alamannen.          
Die umfangreiche Analyse der handgeformten germanischen Keramik war dabei eine Voraussetzung für die Beurteilung der frühalamannischen Besiedlung im Breisgau, da die Keramik der frühen Alamannen formale Ähnlichkeiten mit der Keramik einiger vorgeschichtlicher Besiedlungsphasen aufweist, und es des öfteren zu Verwechslungen kam. Mit dieser Untersuchung ist es gelungen, technologische Unterschiede zwischen der handgeformten Keramik frühalamannischer Zeit und vorgeschichtlicher Zeit herauszustellen, die eine eindeutige Zuordnung erlauben.

Hans Ulrich Nuber (Hrsg.), Heiko Steuer (Hrsg.), Thomas Zotz (Hrsg.)

Der Südwesten im 8. Jahrhundert aus historischer und archäologischer Sicht

Am 28. und 29. Oktober 1994 veranstaltete der Freiburger Forschungsverbund »Archäologie und Geschichte des  ersten  Jahrtausends  in Südwestdeutschland«  an der Universität Freiburg ein Kolloquium mit dem Thema »Der Südwesten im 8. Jahrhundert aus historischer und archäologischer Sicht«.
Während des Kolloquiums im Jahre 1994 sollte mit dem 8. Jahrhundert eine solche Umbruchphase genauer in den Blick genommen werden. Dieser nicht strikt als Jahrhundert einzugrenzende Zeitraum läßt seinen Übergangscharakter in verschiedener Hinsicht erkennen, so z. B. in der politischen Geschichte mit dem markanten Ende des alemannischen Herzogtums  in  der  Jahrhundertmitte  und der  Integration Alemanniens  in  das  Frankenreich, in der Siedlungsarchäologie mit dem fließenden Ende der Reihengräbersitte, dem typischen  Bestattungsbrauch  im Merowingerreich,  und damit  der  sogenannten Reihengräberzivilisation. Es war Anliegen des Kolloquiums, punktuelle und längerfristige Wandlungen  dieser Art  in  der Konzentration  auf  einen  von mannigfacher  historischer  Tradition (Kelten, Römer, Alemannen) geprägten Raum ebenso wie im gezielten Vergleich mit anderen  historischen  Landschaften  herauszuarbeiten  und  sich  dabei  der  Thematik  sowohl  in übergreifender Zusammenschau als auch in einzelnen Fallstudien zu nähern.

Hans Ulrich Nuber (Hrsg.), Karl Schmid (Hrsg.), Heiko Steuer (Hrsg.), Thomas Zotz (Hrsg.)

Freiburg 1091-1120: Neue Forschungen zu den Anfängen der Stadt

Die in Freiburg erst vor wenigen Jahren in Gang gekommene archäologische Erforschung des Stadtgrundes und der frühen Siedlungselemente, die vor allem in den Kellerbereichen von später neu errichteten Bauten erhalten blieben, hat die Diskussion um die Entstehung Freiburgs und um die Frühzeit der von den Zähringern begründeten städtischen Siedlung neu aufleben lassen. Die ältere Auffassung, die meinte, man halte mit dem berühmten Marktprivileg Konrads von Zähringen aus dem Jahre 1120 den urkundlichen Beweis für eine planmäßig durchgeführte Gründung der Stadt auf weitgehend unvorbereitetem Gelände in der Hand, sieht sich nun wieder mit der gegenteiligen, durch die archäologischen Befunde gestützten Ansicht konfrontiert, die die Entstehung Freiburgs als einen zeitlich gestreckten Vorgang zu deuten geneigt ist. Damit aber tritt auch das andere, von den Marbacher Annalen überlieferte, durch Eduard Heycks frühes Verdikt nie recht ernst genommene »Gründungsjahr« Freiburgs, nämlich 1091, wieder in das Blickfeld des Interesses. Es zwingt dazu, die Frage nach den Anfängen statt nach dem Anfang - von Markt und Stadt zu stellen. Diesen Versuch unternahm im »Jubiläumsjahr« 1991 die im vorliegenden Band vereinigte, vom Historischen Seminar der Universität und vom Stadtarchiv Freiburg veranstaltete Reihe von sieben Vorträgen. Es zeigte sich: Seit spätrömischer Zeit bot der gut strukturierte, durch Verkehrswege erschlossene weitere Raum um Freiburg günstige Voraussetzungen für eine wirtschaftliche Nutzung und intensive Besiedlung und damit für die Entstehung stadtähnlicher Zentren mit zentralörtlichen Funktionen wie Breisach, Sasbach, Riegel und die befestigte Großsiedlung auf dem Zähringer Burgberg. Seit den 1090er Jahren lagen die politischen Voraussetzungen vor für eine Konsolidierung der wirtschaftlichen Prosperität mit der Anlage einer jetzt archäologisch nachgewiesenen, unter dem Schutz der Burg auf dem Schloßberg stehenden Siedlung. Die Marktprivilegierung von 1120 schloß die vorausgegangene Phase organisatorisch und rechtlich ab. Auf diesem Fundament bildete sich der herrschaftliche Markt zur mittelalterlichen Stadt aus, deren sozial- und verfassungsgeschichtliche Entwicklung in den ersten anderthalb Jahrhunderten zwar im ganzen nur umrißartig, gelegentlich aber, vor allem im Hinblick auf die führenden Familien, unerwartet detailliert dargestellt werden kann.

Gert Goldenberg (Hrsg.), Jürgen Otto (Hrsg.), Heiko Steuer (Hrsg.)

Archäometallurgische Untersuchungen zum Metallhüttenwesen im Schwarzwald

Gegenstand des Bandes ist das Metallhüttenwesen im Schwarzwald. Ein erster Beitrag befasst sich mit technologischen Entwicklungen bei der Verhüttung von Blei-, Silber- und Kupfererzen im Zeitraum vom 11. bis 19. Jahrhundert. Es werden Grundlagen zur Metallhüttenkunde vermittelt und die Hinterlassenschaften ehemaliger Hüttenwerke aus archäologischer und materialkundlicher Sicht beschrieben, analysiert und interpretiert. Ein zweiter Beitrag beschäftigt sich mit der historischen Gewinnung und Nutzung von Antimonerzen. Das Werk erscheint als Band 8 in der Reihe »Archäologie und Geschichte Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland«.

Sebastian Brather (Hrsg.), Hans Ulrich Nuber (Hrsg.), Heiko Steuer (Hrsg.), Thomas Zotz (Hrsg.)

Antike im Mittelalter. Fortleben, Nachwirken, Wahrnehmung: 25 Jahre Forschungsverbund »Archäologie und Geschichte des ersten Jahrtausends in Südwestdeutschland«

Ein neuer, möglichst unvoreingenommener Blick auf räumliche Strukturen erweist sich als entscheidende Voraussetzung, um die Forschung von starren Vorannahmen und Modellen zu lösen. Damit gelingt es, bisherige und notgedrungen stark vereinfachende Leiterzählungen durch komplexe Rekonstruktionen zu ersetzen. Jenseits großer Linien erweisen sich räumliche Beziehungen und Strukturen als flexibel und veränderlich. Die in diesem Band versammelten Beiträge unterstreichen, wie unterschiedlich Ansätze und Perspektiven ausfallen können, auch wenn sie sich mit dem scheinbar selbstverständlichen „Raum“ befassen. In dieser Öffnung jenseits deterministischer Raumbegriffe und -vorstellungen, die auch die Geographie längst vollzogen hat, liegen neue Chancen archäologischer und historischer Studien.

Hans Ulrich Nuber (Hrsg.), Karl Schmid (Hrsg.), Heiko Steuer (Hrsg.), Thomas Zotz (Hrsg.)

Archäologie und Geschichte des ersten Jahrtausends in Südwestdeutschland

Der 1984 ins Leben gerufene Forschungsverbund »Archäologie und Geschichte des ersten Jahrtausends in Südwestdeutschland« hat sich zum Ziel gesetzt, im interdisziplinären Gespräch die frühe Geschichte des deutschen Südwestens zu ergründen. Der erste Band der gleichnamigen Reihe enthält 15 Beiträge renommierter Historiker, die aus ihren Tätigkeitsbereichen - der provinzialrömischen und frühgeschichtlichen Archäologie sowie der mittelalterlichen Landesgeschichte - die neuesten Ergebnisse der Forschung präsentieren. Den geographischen Schwerpunkt der Untersuchungen bildet das Gebiet zwischen oberem Rhein und oberer Donau, zwischen Schweizer Jura und Schwäbischer Alb, Burgundischer Pforte und Fränkischem Ries. Der zeitliche Bogen erstreckt sich von der Keltenzeit und der römischen Besetzung des Landes bis zur Epoche der Formierung hochmittelalterlicher Adelshäuser und landesherrlicher Territorien. Dabei gilt die besondere Aufmerksamkeit des Forschungsverbunds den Perioden des Umbruchs in der Geschichte, dem Wechsel von Bevölkerungen und dem Wandel gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Strukturen ebenso wie der Einführung technischer Innovationen. Das mit einem umfangreichen Register und vielen Abbildungen ausgestattete Buch führt anschaulich in die Methodik und Arbeitsweise der altertumskundlichen Wissenschaften ein. Es ist daher ein unerläßliches Kompendium für Studierende und Fachgelehrte, aber auch für den an Landeskunde interessierten Laien.

Walter Berschin (Hrsg.), Dieter Geuenich (Hrsg.), Heiko Steuer (Hrsg.)

Mission und Christianisierung am Hoch- und Oberrhein (6. - 8. Jahrhundert)

Mit der Konversion des Frankenkönigs Chlodwig, der nach dem Bericht des Geschichtsschreibers Gregor von Tours in einer Schlacht gegen die Alemannen 496/97 seine Bekehrung zum christlich-katholischen Glauben gelobte, begann die Christianisierung der germanischen Völker Westeuropas. Dieses Ereignis von »weltgeschichtlicher Bedeutung« wurde 1996/97, 1500 Jahre nach der legendären Alemannenschlacht, in zahlreichen Veranstaltungen, Ausstellungen und Publikationen in Erinnerung gerufen und gewürdigt. In Bad Säckingen trafen sich im März 1997 auf Einladung der Stadt Historiker, Theologen und Archäologen zu einem Wissenschaftlichen Kolloquium, um die - wohl erst Jahrzehnte nach der Taufe Chlodwigs einsetzende – Missionierung und Christianisierung der Alemannen in den Blick zu nehmen. Die Konzentration auf den Raum zwischen Hoch- und Oberrhein und der interdisziplinäre Dialog führten zu neuen Erkenntnissen und Ergebnissen, die mit diesem Band vorgelegt werden.

Sebastian Brather (Hrsg.), Jürgen Dendorfer (Hrsg.)

Grenzen, Räume und Identitäten: Der Oberrhein und seine Nachbarregionen von der Antike bis zum Hochmittelalter

Ein neuer, möglichst unvoreingenommener Blick auf räumliche Strukturen erweist sich als entscheidende Voraussetzung, um die Forschung von starren Vorannahmen und Modellen zu lösen. Damit gelingt es, bisherige und notgedrungen stark vereinfachende Leiterzählungen durch komplexe Rekonstruktionen zu ersetzen. Jenseits großer Linien erweisen sich räumliche Beziehungen und Strukturen als flexibel und veränderlich. Die in diesem Band versammelten Beiträge unterstreichen, wie unterschiedlich Ansätze und Perspektiven ausfallen können, auch wenn sie sich mit dem scheinbar selbstverständlichen „Raum“ befassen. In dieser Öffnung jenseits deterministischer Raumbegriffe und -vorstellungen, die auch die Geographie längst vollzogen hat, liegen neue Chancen archäologischer und historischer Studien.

Eva-Maria Butz (Hrsg.), Erik Beck (Hrsg.), Martin Strotz (Hrsg.), Alfons Zettler (Hrsg.), Thomas Zotz (Hrsg.)

Burgen im Breisgau: Aspekte von Burg und Herrschaft im überregionalen Vergleich

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus mehreren Nationen und Disziplinen fanden sich im März 2009 im ehemaligen Cluniazenserpriorat St. Ulrich bei Bollschweil ein, um Aspekte der mittelalterlichen Burgen zu erörtern. Eingeladen hatte die Projektgruppe „Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau“ an den Universitäten Dortmund und Freiburg i. Br., welche das Ziel verfolgt, die Burgen einer mittelalterlichen Altlandschaft vollständig zu erfassen. Bei der Tagung wurden die Ergebnisse der langjährigen Forschungen in den wissenschaftlichen Kontext gestellt und überregional verglichen.