Meurers-Balke, Jutta

Jutta Meurers-Balke (Hrsg.), Werner Schön (Hrsg.)

Vergangene Zeiten - LIBER AMICORUM: Gedenkschrift für Jürgen Hoika

Entsprechend der Forschungsinteressen von Jürgen Hoika versammelt der Band vor allem Beiträge zum Mesolithikum und Frühneolithikum und bietet auch wertvolle Materialvorlagen. Besonders erwähnen möchten wir den Aufsatz von Sönke Hartz u. a., in dem die Fundkontexte von vier durchlochten donauländischen Äxten eingehend analysiert werden, deren Rohmaterial aus Böhmen stammt. Diese Äxte kamen auf der Wagrischen Halbinsel zwischen 4900-4100 v. Chr. in Siedlungen der Ertebølle-Kultur in den Boden, wo sie offenbar nach einer Verwendung als Prestigegüter deponiert wurden.

Marjorie de Grooth präsentiert einen willkommenen Merkmalkatalog zur makroskopischen Unterscheidung verschiedener Feuersteinvarietäten aus dem Raum Maastricht, Tongern, Liège und Aachen; ergänzend sind auf der dem Band beigefügten CD typische Stücke in guten Farbfotos dokumentiert.

Birgit Gehlen und Werner Schön erschließen mit einer akribischen Fundvorlage die Sammlung Graf Vojkffy (1879-1970), der im Westallgäu zahlreiche vor allem mesolithische Plätze absammelte. Exemplarisch zeigt diese Studie, wie Gewinn bringend die Analyse von Oberflächenfundplätzen und die enge Zusammenarbeit von ehrenamtlich Tätigen und Wissenschaftlern sein können.

Die der Printausgabe beigefügte CD ist der Kapitelübersicht als "Beilagen" angefügt.

Jutta Meurers-Balke (Hrsg.), Tanja Zerl (Hrsg.), Renate Gerlach (Hrsg.)

Auf dem Holzweg … Eine Würdigung für Ursula Tegtmeier

Im vorliegenden Band sind Beiträge von 36 AutorInnen zu verschiedenen Themenbereichen aus Archäologie, Archäobotanik, Archäozoologie, Dendroarchäologie und Experimenteller Archäologie zu Ehren von Dr. Ursula Tegtmeier zusammengetragen worden. Das breite Spektrum der Beiträge spiegelt die vielfältigen wissenschaftlichen Interessensgebiete der Jubilarin wider sowie die engen Kontakte, die Ursula Tegtmeier zu KollegInnen aus unterschiedlichen archäologischen Disziplinen pfegt.

Tünde Kaszab-Olschewski (Hrsg.), Ingrid Tamerl (Hrsg.)

Wald- und Holznutzung in der römischen Antike: Festgabe für Jutta Meurers-Balke zum 65. Geburtstag

Holz war seit prähistorischen Zeiten ein wichtiger, ja unentbehrlicher Rohstoff mit vielfältigen Arten der Verwendung. Dies gilt im Besonderen auch für die Römerzeit, der dieser Band im Schwerpunkt gewidmet ist. Allerdings wird der aktuelle Stand der Forschungen zum Holz seiner wirklichen Bedeutung in der antiken Lebenswelt immer noch nicht gerecht. Dies ist leicht erklärlich – Holz hat sich nur in den wenigsten Fällen im Boden erhalten und wurde in den schriftlichen Quellen wegen seiner Selbstverständlichkeit im täglichen Leben nur nebenbei genannt.

Jutta Meurers-Balke, der dieser Band gewidmet ist, und ihr Team vom Labor für Archäobotanik der Universität zu Köln haben sich in zahlreichen Arbeiten um die Rekonstruktion der Waldgeschichte zur Römerzeit sowie die Dokumentation und Interpretation von Pflanzen- und Holzfunden aus der römischen Antike verdient gemacht. Zu Ehren von Frau Meurers-Balke fand im Oktober 2014 unter Leitung der beiden Herausgeberinnen eine internationale Tagung zum Thema “Wald- und Holznutzung in der römischen Antike” auf dem Rheinbacher Campus der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn statt. Mit dem vorliegenden Band, in dem die meisten der dort gehaltenen Vorträge sowie die Laudatio von A. J. Kalis anlässlich der Verabschiedung von Jutta Meurers-Balke vorgelegt werden, wird das immense historische Potenzial römischer Holzfunde und botanischer Reste in eindrucksvoller Weise erkennbar.

Marion Brüggler (Hrsg.), Julia Obladen-Kauder (Hrsg.), Harry van Enckevort (Hrsg.)

Town-Country Relations in the Northern Parts of Germania inferior from an Economic Perspective: Panel 8.9

Die Provinz Germania inferior ist ein interessanter Kandidat für die Forschung zu Stadt-Land-Beziehungen. Während ihr südlicher Teil an das Verbreitungsgebiet der oppida grenzt, gab es in ihren nördlichen Teilen keine eisenzeitliche Tradition größerer Siedlungen. Dennoch wurden hier in der Römerzeit Städte gegründet: die Colonia Ulpia Traiana (Xanten) und die Municipia Ulpia Noviomagus (Nimwegen) sowie Forum Hadriani/Municipium Aelium Cananefatium (Voorburg). Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der damaligen Zeit war die römische Armee mit ihren zahlreichen Kastellen entlang des Niederdeutschen Limes. Diese massiven und neuen Ansammlungen von Personen, die nicht primär in der Nahrungsmittelproduktion tätig waren, müssen eine Herausforderung für die Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Gütern gewesen sein.

Dieses Panel fasst die Stadt-Land-Beziehungen in zwei civitates zusammen und vergleicht sie: die civitas Cugernorum mit ihrer Hauptstadt Colonia Ulpia Traiana und die civitas Batavorum mit ihrer Hauptstadt Municipium Ulpia Noviomagus. Welche Versorgungsstrategien für die Städte lassen sich ausmachen? In welcher Weise haben die Primärzentren das Land beeinflusst? Gibt es Unterschiede zwischen den civitates? Unterscheiden sie sich von den civitates in den südlichen Teilen von Germania inferior? Und wenn ja, was sind die Gründe hierfür? Ein weiterer Schwerpunkt sind Fragen methodische Art, wie z.B.: Können wir diese Fragen mit den Daten, die uns vorliegen, überhaupt beantworten? Und wenn das nicht der Fall ist, welche anderen Methoden können angewandt werden, um einen tieferen Einblick in diesen Aspekt der römischen Wirtschaft zu gewinnen?

Angela Simons (Hrsg.)

Hirten im Himalaya – Prähistorische Mumien im Höhlengrab Mebrak 63 (Mustang/Nepal)

In diesem Band wird die vollständige Publikation der Ergebnisse der archäologischen Ausgrabung in der prähistorischen Grabhöhle Mebrak 63 im Dzong-Tal, einem Hochtal des Himalaya in Nepal, vorgelegt.
In zehn Kapiteln wird von den 15 Autorinnen und Autoren die Grabung und die Auswertung des komplexen Grabungsbefundes und des Fundmaterials dargestellt. Der Anhang dient der Vorlage der Primärdaten und umfasst Tabellen, Fundkatalog und Tafelteil. In der Zusammenarbeit von Archäologie, Anthropologie, Textilarchäologie, Archäobotanik, Archäozoologie und Dendroarchäologie wurde es möglich, die Bedeutung des prähistorischen Höhlengrabs weitgehend zu entschlüsseln und den Menschen, die im letzten vorchristlichen Jahrtausend in der Kollektiv-Grabhöhle bestattet wurden, nahe zu kommen. Die Lebensweise  dieser Menschen sowie ihre Tausch- und Handelsverbindungen konnten durch die Untersuchungen dieses – in seiner Erhaltung bislang einmaligen – Befundes  rekonstruiert werden.

Birgit Gehlen (Hrsg.), Martin Heinen (Hrsg.), Andreas Tillmann (Hrsg.)

Zeit-Räume: Gedenkschrift für Wolfgang Taute. Band 2

Der zweite Band enthält Aufsätze zum eigentlichen Forschungsschwerpunkt von Wolfgang Taute, dem späten Paläolithikum, dem Mesolithikum und dem Altneolithikum in Nord- und Süddeutschland. Unter den zahlreichen hier vorgestellten Projekten, von denen eine ganze Reihe aus den Arbeiten von Wolfgang Taute hervorgegangen sind, nehmen die Ergebnisse der Untersuchungen zur La-Hoguette-Fundstelle von Stuttgart - Bad Cannstatt eine ganz zentrale Rolle ein.