Zitationsvorschlag

Gamberini, Diletta: L’ arte al tempo della ruina: Antonio Tebaldeo e tre poetiche storie di immagini nella Roma del Sacco, Heidelberg: arthistoricum.net, 2023 (FONTES: Text- und Bildquellen zur Kunstgeschichte 1350-1750, Band 95). https://doi.org/10.11588/arthistoricum.1177

Identifier

ISBN 978-3-98501-184-1 (PDF)

Veröffentlicht

01.02.2023

Autor/innen

Diletta Gamberini

L’ arte al tempo della ruina

Antonio Tebaldeo e tre poetiche storie di immagini nella Roma del Sacco

Der vorliegende Beitrag konzentriert sich auf drei bisher unveröffentlichte Sequenzen neulateinischer Epigramme, die das Schicksal dreier Kunstwerke während der Plünderung Roms (Mai 1527-Februar 1528) poetisch aufarbeiten. Die Texte wurden von einem unmittelbaren Zeugen der Gewalttaten verfasst, die die Stadt in jenen Monaten erschütterten, dem ferraresischen Dichter Antonio Tebaldeo, und sie tragen dazu bei, das intellektuelle Profil eines Autors zu erklären, der ein tiefes und anhaltendes Interesse an den Künsten seiner Zeit hatte. Das wichtigste Ergebnis der Untersuchung ist jedoch ein anderes. Durch einen systematischen Vergleich mit den Schriften anderer Humanisten, die sich zur Plünderung geäußert haben, werden diese Epigramme in einen Kontext gestellt, der bisher unbekannte Ereignisse beleuchtet, in die ein illustrer Kreis aus Mäzene, Künstler und Objekte der Stadt Roms unter Papst Clemens dem Siebten involviert waren, sowie eine Episode der Profanierung, die zu jener Zeit eine große literarische Resonanz fand. Die Studie erläutert insbesondere, wie Tebaldeo in diesen Gedichten das Schicksal eines Porträts von Ferrante Gonzaga heraufbeschwört, das der junge kaiserliche Hauptmann als Geschenk für seine Mutter, Isabella d'Este, in Auftrag gegeben hatte, aber auch die Schändung eines Gemäldes der Madonna mit Kind durch einen spanischen Soldaten und schließlich einige bis dahin völlig unbekannte Verwicklungen, die Michelangelos Bacchus betrafen.

Diletta Gamberini ist Philologin und Literaturwissenschaftlerin und interessiert sich für die Schnittstellen von Literatur und bildender Kunst im Italien der frühen Neuzeit. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München, wo sie für das von der DFG geförderten Projekt „Der Epigrammatische Blick: Die italienische Wiederentdeckung der Anthologia Planudea und die Transformation der Kultur der Kunstbetrachtung in der Renaissance“ tätig ist. Sie war Stipendiatin des Harvard University Center for Italian Renaissance Studies, der Italienischen Akademie der Columbia University, des Kunsthistorischen Instituts in Florenz und der Alexander von Humboldt-Stiftung und hat italienische Literatur an italienischen und nordamerikanischen Institutionen gelehrt.

Kapitel

Inhaltsverzeichnis
Seiten
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Frontespizio e annessi
Indice
5
Introduzione
7-9
Il poeta e le sue occasioni
11-15
Il ritratto del giovane condottiero
17-34
La profanazione
37-45
Peripezie di Bacco
47-61
Abbreviazioni
63
Bibliografia
65-71
Referenze fotografiche
73

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