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Männlichkeit verhandeln
Von Lüstlingen, Kriegern und wahren Römern (1./2. Jh. n. Chr.)
Diese Untersuchung analysiert antike Männlichkeitsdiskurse des 1./2. Jh. n. Chr., in denen die Praxis römisch-elitärer Männlichkeit verhandelt wird. Die Konzepte der Performativität und des Habitus steuern theoretisch die Auslotung der Grenzen zulässiger Konfigurationen römischer Männlichkeit. Zum einen werden literarische Repräsentationen sexuell devianter Männer, deren Normtransgressionen entlarvt werden, in den Epigrammen Martials und den Satiren Juvenals untersucht. Zum anderen wird die Darstellung hypermaskuliner germanischer Barbaren sowie hyperzivilisierter und effeminierter Griechen in den Texten des Tacitus und Quintilians analysiert. Der Kontrast zu diesen aus römischer Perspektive defizienten Männer ermöglicht einen präziseren Blick auf „echte“ römische Männlichkeit.
Rezensionen und Presse
"Allgemein ist festzuhalten, dass Jan Weidauer einen guten Überblick über aktuelle Theorieangebote und über die Forschungsliteratur zum Thema bietet. Die Publikation liefert interessante Detailergebnisse für eine Geschichte der Männlichkeit(en) im antiken Rom, vor allem das Kapitel „Germanen und Griechen – Ethnizität und Männlichkeit“ ist hier hervorzuheben."
Kordula Schnegg, in H-Soz-Kult
"Sein Buch ist deshalb ein gewichtiger Beitrag zur Erweiterung unserer Kenntnisse über Männlichkeit in der römischen Kultur der frühen Kaiserzeit."
Thomas Spät, in Latomus: revue d'études latines. Tome 82 – Fascicule 3, Septembre 2023, S. 660-665