Zitationsvorschlag
Bergmeier, Armin F., Palmberger, Katharina und Sanzo, Joseph E. (Hrsg.): Erzeugung und Zerstörung von Sakralität zwischen Antike und Mittelalter: Beiträge der internationalen Tagung in München vom 20.–21.10.2015, Heidelberg: Propylaeum, 2016 (Distant Worlds Journal Special Issues, Band 1). https://doi.org/10.11588/propylaeum.188.250
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15.12.2016
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Erzeugung und Zerstörung von Sakralität zwischen Antike und Mittelalter
Beiträge der internationalen Tagung in München vom 20.–21.10.2015
Sakralität ist nichts Absolutes. Sie ist weder von vornherein gegeben noch unveränderbar. Im Gegenteil: Sakralität ist eine soziale Konstruktion, die sich nur dort befindet, wo sie wahrgenommen und empfunden wird. Das bedeutet zugleich, dass Sakralität manipuliert werden kann. Die Heiligkeit von Personen, Orten und Objekten kann neu geschaffen, transferiert, und verwandelt werden; sie kann aber auch wieder ausgelöscht und zerstört werden. Die Vernichtung von Sakralität impliziert zugleich die Anerkennung ihrer Wirkmacht durch die Zerstörenden; nur wenn die Heiligkeit eines Ortes, eines Objekts oder einer Person gänzlich in Vergessenheit gerät, ist sie wirklich eliminiert.
Kapitel
Inhaltsverzeichnis
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„Sit divus, dum non sit vivus“
Über Wechselwirkungen von damnatio memoriae und consecratio zwischen Kaiserzeit und Spätantike
7-24
Steinerne Schriftzeichen
Schreiben über Zerstörung in der christlichen Spätantike und im frühen Islam
25-50
Religiöse Gewalt in der koptischen Hagiographie – Zur literarischen Konstruktion christlicher Sakralität
51-61
Cathedra Petri und Colonna Santa in St. Peter zu Rom
Überlegungen zu „Produktion“ und Konjunktur von Reliquien im Mittelalter
109-131