Ginalis, Alkiviadis

Johannes Preiser-Kapeller (Hrsg.), Taxiarchis G. Kolias (Hrsg.), Falko Daim (Hrsg.)

Seasides of Byzantium: Harbours and Anchorages of a Mediterranean Empire

In den letzten Jahren hat das Interesse an der Erforschung maritimer Anlagen und Netzwerke im römischen und byzantinischen Mittelmeerraum stark zugenommen, was durch verschiedene Projekte und Publikationen dokumentiert wird.
Die Tagung »Seasides of Byzantium. Harbours and Anchorages of a Mediterranean Empire«, aus der die im vorliegenden Band versammelten Beiträge hervorgegangen sind, fand 2017 in Athen im Rahmen einer Kooperation zwischen dem DFG-geförderten Sonderforschungsbereich (SPP 1630) »Häfen von der Römischen Kaiserzeit bis zum Mittelalter« und der National Hellenic Research Foundation statt. Es vereinte Historiker, Archäologen und Geoarchäologen, um Häfen und Ankerplätze als zentrale maritime Infrastruktur des spätrömischen und byzantinischen Reiches zu untersuchen.
Allgemeine Phänomene wie die Organisation der byzantinischen Marine und ihre Operationen oder Leuchttürme werden in diesem Band ebenso diskutiert wie neue geoarchäologische Forschungsmethoden in der Hafenarchäologie. Die meisten Beiträge des vorliegenden Bandes untersuchen Fallstudien für die wichtigste maritime Kernregion des Byzantinischen Reiches, die Ägäis. Dieses Meer verband nach dem Verlust Syriens, Palästinas, Ägyptens und Nordafrikas an die Araber im 7. Jahrhundert n.Chr. die verbliebenen Provinzen des Reiches in Südosteuropa und Kleinasien. Neben dem technischen und geographischen Aspekt machen die Studien in diesem Band deutlich, dass wir verstärkt die soziale Einbettung der Seegebiete von Byzanz erforschen müssen, um ihre Dynamik in ihrer ganzen Komplexität zu verstehen.

Heide Frielinghaus (Hrsg.), Thomas Schmidts (Hrsg.), Vasiliki Tsamakda (Hrsg.)

Schiffe und ihr Kontext: Darstellungen, Modelle, Bestandteile – von der Bronzezeit bis zum Ende des Byzantinischen Reiches

Die Schifffahrt war in Antike und Mittelalter von herausragender Bedeutung für Wirtschaft und Herrschaftsausübung. Sie ermöglichte darüber hinaus Kontakte zwischen weit entfernten Räumen. Schiffe als maßgebliche Objekte wurden zum einen dekoriert und ausgeschmückt, zum anderen waren sie auch häufig Gegenstand von Abbildungen. Dabei reicht die Spannweite vom skizzenhaften Graffito bis zur dreidimensionalen Wiedergabe. Die Kontexte der Darstellungen umfassen so unterschiedliche Bereiche wie die öffentliche und private Repräsentation sowie die Religion.
Der Band versammelt 18 Beiträge, die im Rahmen eines internationalen Workshops im Jahre 2013 in Mainz präsentiert wurden. Für den Zeitraum von der Bronzezeit bis zum Ende des Byzantinischen Reiches werden verschiedene Materialgruppen untersucht sowie schiffbauliche und nautische Entwicklungen dargestellt. Ein  Schwerpunkt liegt dabei auf den Darstellungen von Schiffen, die in ihrer Vielschichtigkeit bislang kaum erforscht sind.