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Digitale Archäologie und Perspektiven des Digital Cultural Heritage
Besiedlungsmuster frühgeschichtlicher Kulturen des ersten Jahrtausends AD in Zentraleuropa. Vergleichende Studien zur Neustrukturierung und Transformation peripherer Regionen der Germania superior und des Barbaricums zum Ende des Römischen Reichs
Die Studie überbrückt systematisch die noch immer bestehende Lücke zwischen den archäologischen Wissenschaften und der angewandten Informatik, um anhand der beispielhaften Fragestellungen zum Ende des Römischen Reichs die umfassenden Umstrukturierungsprozesse der Besiedlung innerhalb und außerhalb des römischen Limes in der Migrationszeit zu untersuchen. Dabei kommen ausgewählte archäoinformatische Methoden im Bereich der Digitalen Archäologie zum Einsatz, die einen Beitrag zur Klärung der kulturgeschichtlichen Fragestellungen leisten. Grundlage stellen kuratierte Fachdaten aus kooperierenden Institutionen dar, die im Archäologischen Informationssystem (AIS) des Projekts geprüft und ergänzt wurden und mit Retrodigitalisaten zum Aufbau des Corpus komplettiert wurden.
Um die Repräsentativität der gewonnenen Thesen sicherzustellen, wurden vergleichend Daten aus mehreren zentraleuropäischen Mikroregionen erhoben und ausgewertet und Besiedlungsvorgänge der Migrationszeit zwischen römischer Kaiserzeit und dem Frühmittelalter mit einem Ausblick in die vorhergehende Latènezeit thematisiert. Auf diese Weise sind vielschichtige Besiedlungsmuster und -modelle in nachvollziehbaren Verfahren analysiert worden. Die Informationsmodellierungen stellen dabei die Ausgangsbasis für einhergehende Simulationsverfahren wie Analysen zu plausiblen Routenverbindungen und Interaktionsnetzwerken dar. Alle angewandten Verfahren werden grundlegend erklärt, so dass sie zur Reproduktion und Modifikation im Rahmen von weiteren Studien einladen.