Das Erbe des Minos
Empfohlene Zitierweise

Neidinger, Ruben: Das Erbe des Minos: Die Überbauung minoischer Ruinen im dorischen Kreta, Heidelberg: Propylaeum, 2017 (Daidalos – Heidelberger Abschlussarbeiten zur Klassischen Archäologie, Band 7). https://doi.org/10.11588/propylaeum.287.383

Weitere Zitierweisen
Lizenz

Dieses Werk ist unter der
Creative Commons-Lizenz 4.0
(CC BY-SA 4.0)
veröffentlicht.
Creative Commons Lizenz BY-SA 4.0

Identifikatoren
ISBN 978-3-946654-72-8 (PDF)

Veröffentlicht am 22.08.2017.

Statistik


Ruben Neidinger

Das Erbe des Minos

Die Überbauung minoischer Ruinen im dorischen Kreta

Daidalos – Heidelberger Abschlussarbeiten zur Klassischen Archäologie

Das Interesse der archäologischen Forschung zu und auf der Insel Kreta hat sich seit den Ausgrabungen von Knossos durch Arthur Evans stets auf die dort entdeckte Zivilisation der minoischen Bronzezeit konzentriert. Die nachfolgenden Epochen von der frühen Eisenzeit bis in die römische Kaiserzeit wurden dagegen oft in weitaus geringem Ausmaß erforscht, unter anderen deshalb, weil ihre Befunde nicht mit den spektakulären Monumenten der übrigen griechischen Welt konkurrieren konnten und Kreta in diesen Phasen seiner Geschichte keine bedeutende historische Rolle gespielt zu haben scheint. Daher haben Gebäuden aus den späteren, dorischen Epochen der Insel, die teilweise direkt auf den Mauern der bronzezeitlichen Strukturen sitzen, weitaus geringere Aufmerksamkeit erfahren als die minoischen Befunde. Die vorliegende Arbeit plant diese Forschungslücke ein Stück weit zu schließen, die einzelnen Befunde, in denen eine Überbauung minoischer Strukturen durch spätere Architektur ab der geometrischen Zeit bis in die römische Kaiserzeit vorliegt, zusammenzutragen und erstmals in einer Gesamtübersicht darzustellen und zu interpretieren. Hierbei wird sich zeigen, dass die Überbauungen vor allem aus der geometrischen-(früh)archaischen und aus der hellenistischen-römischen Zeit stammen. Ihre Interpretation versucht dieses Phänomen in den Kontext der historischen Entwicklung Kretas in diesen Epochen zu stellen und nachzuweisen, dass die Überbauung minoischer Gebäude absichtlich aus einem bestimmten Grund geschah. Vor allem die zahlreichen Heiligtümer im Umland der Städte, könnten darauf hindeuten, dass es hier um die Beanspruchung von Territorium ging. Im Zusammenhang mit den Palästen soll auch die Bedeutung der Mythen um König Minos im dorischen Kreta untersucht werden. Inwieweit hier die minoische Kultur von den späteren Kretern als ihre Vorfahren wahrgenommen wurden, wird ebenfalls diskutiert.

Inhaltsverzeichnis
PDF
Titelei
Inhaltsverzeichnis
Danksagung
I. Einleitung
II. Methodik
III. Der historische Rahmen
IV. Nord- und Zentralkreta
V. Südkreta
VI. Ostkreta
VII. Westkreta
VIII. Vergleich mit den Stätten des Festlandes
IX. Auswertung
X. Fazit: Das Erbe des Minos?
XI. Übersichtstabelle
XII. Literaturverzeichnis
XIII. Abbildungen