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Platz Da!
Genese und Materialität des öffentlichen Platzes in der mittelalterlichen Stadt
In der Forschung sind mittelalterliche Platzanlagen als Orte von Öffentlichkeit und Herrschaftsrepräsentation, als «Schauplätze» von Ritualen und sozialen Interaktionen in jüngster Zeit vielfach thematisiert worden. Im vorliegenden Band sind zu diesem Thema 16 Beiträge einer Tagung von 2017 in Zürich zusammengetragen worden.
Bisweilen wurde die Genese und Materialität der konkreten Plätze aus dem Blick verloren. Nur selten wurde danach gefragt, wann, wo und durch wen Plätze angelegt wurden, durch welche physischen Elemente sie begrenzt wurden, woher sie zugänglich waren, wie die Platzfläche befestigt war und wie sich ihr physisches Erscheinungsbild durch die Jahrhunderte hindurch veränderte.
In der Tagung ging es um Plätze als physische Elemente im Gefüge mittelalterlicher Städte. Ganz bewusst werden einzelne Städte als Untersuchungseinheiten in den Blick genommen und die jeweiligen städtischen Freiflächen in ihrem Werden und Funktionieren im konkreten urbanistischen Kontext verglichen. Dass dafür archäologische Befunde genauso wie historische Quellen herangezogen werden, versteht sich von selbst.
Rezensionen und Presse
Der Band präsentiert die Ergebnisse einer vom Kunsthistorischen Institut, Lehrstuhl für Kunstgeschichte des Mittelalters und Archäologie der frühchristlichen, hoch- und spätmittelalterlichen Zeit der Universität
Zürich organisierten öffentlichen Tagung vom 15. bis 17. Juni 2017. Die Herausgeber:innen haben das nach eigener Aussage (S. 9) relativ späte Erscheinen im Jahr 2021 für die Aufnahme gerne in Kauf genommen. Zu Recht! Der hervorragend redigierte Band mit vorbildlich vereinheitlichten Texten, Plänen und Bildern der 16 Beiträge, seine thematische Vielfalt, inhaltlicher Durchdringung sowie vorbildlicher methodischer Diversität an konkreten Beispielen europäischer Plätze wiegt diesen Nachteil mehr als auf.
Michael Malliaris, in Mitteilungen der DGAMN 37 (2024)



