Zitationsvorschlag
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Mandragora – Pflanzen als Künstler
Eine Naturgeschichte des Bilder-Machens in der Frühen Neuzeit
Pflanzen produzieren Bilder, die Natur ist eine Künstlerin. Was sich wie ein Bekenntnis aktueller Öko-Art liest, beschäftigte bereits die Frühe Neuzeit intensiv: Gibt es doch in der Natur vielfach Formen, die an eine menschliche Gestalt erinnern – etwa die Mandragora oder Alraunwurzel. Erklärungen reichten von Aberglaube über Spekulationen zu göttlichen Botschaften in der Schöpfung bis hin zu wissenschaftlichen Theorien. Nachgedacht wurde zugleich über das Verhältnis von Natur- versus Kunstprodukten und über die Bedingungen genauen Beobachtens. Ein Höhepunkt dieser Diskussionen ist die Publikation einer anthropomorphen Rübe 1670 in der ersten naturwissenschaftlichen Zeitschrift Deutschlands.
Rezensionen und Presse
"In einer herrlich zweckfreien und zugleich anregenden Monographie ist der an der Ludwig-Maximilians-Universität München lehrende Kunsthistoriker Ulrich Pfisterer der Geschichte der Mandragora jetzt unter dem Gesichtspunkt ihrer Bildmächtigkeit und ihres Einflusses auf das Entstehen einer Bildanthropologie nachgegangen..."
Peter Rawert, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 27.09.2024, S. 12
Michael Kröger: Rezension zu: U. Pfisterer, Mandragora. Pflanzen als Künstler, in: KunstbuchAnzeiger.de, 06.11.2024 [Zugriff: 12.11.2024]