Hoernes, Martin

Landesmuseum Württemberg (Hrsg.)

Die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg: Bestand, Geschichte, Kontext

Band 1

Wie viele Fürsten legten auch die Herzöge von Württemberg ab dem ausgehenden 16. Jahrhundert eine Kunstkammer an. Neben den kostbaren kunsthandwerklichen Arbeiten umfasste die Sammlung Exotica, magische Gegenstände, Bronzen, wissenschaftliche Instrumente, Miniaturen und vieles mehr.
Über 30 einführende Essays und mehr als 330 Objektbeschreibungen stellen die württembergische Kunstkammer, ihre Bestände und ihre wechselvolle Geschichte vor. Durch die ungewöhnlich reiche archivalische Überlieferung konnten der jeweilige Eingang der Objekte in die Kunstkammer, sowie die sich im Laufe der Zeit wandelnden Schwerpunkte der Sammlung rekonstruiert und deren Geschichte kontextualisiert werden.

Link zu Band 2 und Band 3.

Museumslandschaft Hessen Kassel (Hrsg.)

» …denn der Ausverkauf ist bereits weit fortgeschritten...«: Die vergessenen Erwerbungen der Staatlichen Kunstsammlungen Kassel in Paris 1941/1942

Mit der Besetzung Frankreichs im Sommer 1940 setzte, dank Wegfall vermögender Käufer und eines von den Deutschen festgelegten günstigen Wechselkurses, ein Run der Deutschen auf den Pariser Kunstmarkt ein. Zahlreiche Kunstsammler und auch Mitarbeiter deutscher Museen reisten nach Paris und verfielen in einen Kaufrausch. Hans Möbius, Archäologe und stellvertretender Direktor der Staatlichen Kunstsammlungen Kassel, der als Mitarbeiter des Kunstschutzes 1941 nach Paris beordert wurde, nutzte ebenfalls die günstige Gelegenheit.
Der Band, der in Zusammenhang mit der gleichnamigen Ausstellung in Kassel entstanden ist, widmet sich dem Thema und stellt anhand von erhaltenen Dokumenten und Fotos die Umstände der Erwerbungen vor sowie die Vorgänge der Rückgabe an Frankreich nach dem Kriegsende. Im Zentrum stehen dabei die in Kassel verbliebenen Kunstwerke und Bücher. Warum wurden diese nicht zurückgegeben? Was wissen wir über deren Erwerb? Und wie gehen wir heute mit ihnen um?
Vieles ist im Zusammenhang der Pariser Erwerbungen noch offen, was im internationalen Netzwerk der Provenienzforschung zukünftig erarbeitet werden wird.