Draganits, Erich

Nives Doneus (Hrsg.)

Das kaiserzeitliche Gräberfeld von Halbturn, Burgenland: Archäologie, Geschichte, Grabbrauch

Das römerzeitliche Gräberfeld Halbturn I gehörte damals zum westlichen Teil Pannoniens; die antike Großstadt Carnuntum befand sich etwa 30 km entfernt. Das Gräberfeld wurde durch systematische Ausgrabungen vollständig untersucht, was für diese Region eine Besonderheit darstellt.

Das Fundmaterial belegt eine Variabilität des Grabbrauchs, erkennbar an der Positionierung der Bestattungen und der Bestatteten sowie dem unterschiedlichen Aufwand, der in die Anlage der Gräber investiert wurde. Diese Merkmale hängen einerseits von der jeweilige zeitliche Epoche (2.-5. Jh.) ab, andererseits von der persönliche Stellung der Verstorbenen (bedingt durch Sterbealter, Geschlecht und körperliche Beeinträchtigungen). Außergewöhnlich sind vor allem die zahlreichen Säuglings- und Kindergräber.

Neben der archäologisch-typologischen Auswertung bietet die Monographie wichtige Einblicke in das damalige Leben: So ist beispielsweise ein Kindesamulett das bislang älteste Zeugnis jüdischen Glaubens in Österreich. Ernährungsweise, Krankheiten und Verletzungen – ob durch landwirtschaftliche Tätigkeiten oder häusliche Gewalt verursacht – werden ebenfalls ausführlich dargestellt, daneben stehen Überlegungen zu Tierzucht und -haltung, Kultur- und Wildpflanzen, Steinmonumenten usw. Und nicht zuletzt bietet die Fundstelle, die im Vorfeld durch Luftbildarchäologie, geophysikalische Prospektion und systematische Feldbegehungen erfasst wurde, zahlreiche weitere Erkenntnisse über die zugehörigen landwirtschaftlichen Betriebe.

Nives Doneus (Hrsg.)

Das kaiserzeitliche Gräberfeld von Halbturn, Burgenland: Intention, Abfall oder Zufall – naturwissenschaftliche Untersuchungen

Das römerzeitliche Gräberfeld Halbturn I gehörte damals zum westlichen Teil Pannoniens; die antike Großstadt Carnuntum befand sich etwa 30 km entfernt. Das Gräberfeld wurde durch systematische Ausgrabungen vollständig untersucht, was für diese Region eine Besonderheit darstellt.

Das Fundmaterial belegt eine Variabilität des Grabbrauchs, erkennbar an der Positionierung der Bestattungen und der Bestatteten sowie dem unterschiedlichen Aufwand, der in die Anlage der Gräber investiert wurde. Diese Merkmale hängen einerseits von der jeweilige zeitliche Epoche (2.-5. Jh.) ab, andererseits von der persönliche Stellung der Verstorbenen (bedingt durch Sterbealter, Geschlecht und körperliche Beeinträchtigungen). Außergewöhnlich sind vor allem die zahlreichen Säuglings- und Kindergräber.

Neben der archäologisch-typologischen Auswertung bietet die Monographie wichtige Einblicke in das damalige Leben: So ist beispielsweise ein Kindesamulett das bislang älteste Zeugnis jüdischen Glaubens in Österreich. Ernährungsweise, Krankheiten und Verletzungen – ob durch landwirtschaftliche Tätigkeiten oder häusliche Gewalt verursacht – werden ebenfalls ausführlich dargestellt, daneben stehen Überlegungen zu Tierzucht und -haltung, Kultur- und Wildpflanzen, Steinmonumenten usw. Und nicht zuletzt bietet die Fundstelle, die im Vorfeld durch Luftbildarchäologie, geophysikalische Prospektion und systematische Feldbegehungen erfasst wurde, zahlreiche weitere Erkenntnisse über die zugehörigen landwirtschaftlichen Betriebe.

Dimitri van Limbergen (Hrsg.), Devi Taelman (Hrsg.)

The Exploitation of Raw Materials in the Roman World: A Closer Look at Producer-Resource Dynamics: Panel 4.4

Im Vergleich zu anderen vormodernen Volkswirtschaften zeichnet sich die römische Welt durch die Entwicklung eines hochspezialisierten und sehr produktiven Produktionssektor aus. Diese Entwicklung führte zur grossflächigen Ausbeutung von Rohstoffen. Sogar in einem Gebiet von der Grösse des römischen Reiches übten diese Aktivitäten großen Druck auf die Natur aus. Strategien der Ressourcennutzung und -erhaltung waren daher unerlässlich, um mit der mittel- oder langfristigen begrenzten Verfügbarkeit dieser Ressourcen erfolgreich umzugehen und die Nachhaltigkeit des römischen Nutzungsmodells zu sichern. Dieser Band befasst sich mit den verschiedenen Arten der Ausbeutung und Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen in der römischen Welt. Er konzentriert sich darauf, ob, wann, wo und wie die Römer ein harmonisches Gleichgewicht zwischen der begrenzten Verfügbarkeit einer bestimmten Ressource und dem Gesetz von Angebot und Nachfrage anstrebten. Die Fallstudien in diesem Band decken verschiedene Schlüsselbereiche der weströmischen Welt ab - von Italien und der Insel Elba, über das Küstenland Kroatien bis hin zu Zentral-Ost-Gallien und dem pannonischen Limes - und diskutieren insbesondere die Fischindustrie, die Eisenverhüttung, die Abholzung und Waldbewirtschaftung, den Steinhandel und die Ausbeutung thermomineralischer Ressourcen.