Archäologie – Kultur – Theorie
Die Heidelberger Reihe Archäologie – Kultur – Theorie (AKT) soll eine Plattform bieten für Publikationen, denen es daran gelegen ist, die Potenziale der Klassische Archäologie als Methode der Kulturanalyse jenseits rein fachwissenschaftlichen Erkenntnisgewinns auszuloten. Die leitende Frage, auf welche Publikationen in der AKT-Reihe Antworten liefern sollen, lautet folglich, worin der spezifische heuristische Wert der für Archäologie konstitutiven Konzentration der Analysearbeit auf materielle Erscheinungsformen von Kultur liegen kann.
Der Gegenstandsbereich der Klassischen Archäologie wird dabei in seiner weiten Definition verstanden, welche die materielle und visuelle Kultur der griechisch-römischen Antike von der ägäischen Bronzezeit bis in die Spätantike umfasst. Wiewohl nahsichtige Materialstudien hochwillkommen sind, ist es Voraussetzung für die Aufnahme eines Manuskripts in die Reihe, dass mit den verfolgten Fragestellungen auch ein theoretischer Anspruch verbunden sei. Damit möchte die AKT-Reihe Position beziehen gegen das Auseinanderdriften materialorientierter und ‚theorieaffiner‘ Ansätze in der gegenwärtigen Klassischen Archäologie.
Zugesandte Manuskripte durchlaufen ein peer-review-Verfahren, auf dessen Grundlage die Herausgeber über die Aufnahme entscheiden.
Herausgeber:
Prof. Dr. Nikolaus Dietrich
apl. Prof. Caterina Maderna
Prof. Dr. Diamantis Panagiotopoulos
Institut für Klassische Archäologie
Marstallhof 4
D-69117 Heidelberg
ISSN
ISSN (online): 2510-9359
ISSN (Print): 2510-9340
Bisher erschienen
Campana-Reliefs: Neue Forschungen zu römischem Architekturdekor aus Terrakotta: Akten der Internationalen Tagung in Heidelberg, 8.–10. April 2021
Bauschmuck aus gebranntem Ton stellt ein Charakteristikum der römischen Architektur zur Zeit der Republik und der frühen Kaiserzeit dar. Figurenreich und farbenprächtig schmückte er private und öffentliche Bauten der Eliten.
Obwohl eigentlich ein anschlussfähiges Phänomen, steht die Erforschung dieses Zweigs der römischen Architektur- und Kulturgeschichte doch in mehrerlei Hinsicht hinter anderen Gattungen zurück; die Fachliteratur zum Thema ist verstreut und auf bestimmte Aspekte festgelegt. Der vorliegende Band versammelt erstmals aktuelle internationale und interdisziplinäre Forschungen zum Terrakotta-Schmuck römischer Architektur, bildet den gegenwärtigen Wissensstand ab und zeigt Perspektiven für die weitere Erforschung auf. Die 16 Beiträge umfassen ein breites Spektrum von der Entstehung der Gattung und ihrem Formenspektrum über die reiche Bilderwelt und ihre Farbigkeit bis hin zu Fragen der Sammlungs- und Rezeptionsgeschichte.