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Archäologie und Politik
Die zwei Geschichten des Tropaeum Traiani zwischen Heidelberg und Adamklissi
Wem gehört kulturelles Erbe, und was erzählt es uns? Diese hochaktuellen Fragen sind Teil eines Spannungsfeldes zwischen Besitzansprüchen und Geschichtskonstruktionen, für das die Archäologie immer wieder herhalten muss. Das Tropaeum Traiani von Adamklissi in Rumänien steht beispielhaft für die historischen Verflechtungen von Archäologie und Politik. Die Pop-up-Ausstellung und dieses Buch erzählen die zwei Geschichten desselben Monuments, das – als Original in Rumänien und als Kopie in Heidelberg – im Verlauf des 20. Jahrhunderts ganz unterschiedlich rezipiert und politisch instrumentalisiert wurde. Mit der Archäologie im Ersten Weltkrieg, der Antikenrezeption im kommunistischen Rumänien und der 1968er-Bewegung in Deutschland werden schlaglichtartig verschiedene politische Kontexte und ihre Auswirkungen auf das kulturelle Erbe der Antike gezeigt.