Kipf, Stefan
Altsprachlicher Unterricht in der Bundesrepublik Deutschland: Historische Entwicklung, didaktische Konzepte und methodische Grundfragen von der Nachkriegszeit bis zum Ende des 20. Jahrhunderts
Die historische Entwicklung des altsprachlichen Unterrichts in der Bundesrepublik Deutschland wird in dieser auf reichster Quellenbasis erstellten Untersuchung erstmals umfassend dargestellt.
Durch die systematische Bestandsaufnahme und Analyse der didaktischen und methodischen Leitlinien dieser Epoche schließt das Werk eine Lücke in der Erforschung der Geschichte des altsprachlichen Unterrichts in Deutschland. Der Band liefert nicht nur wertvolle Erkenntnisse über die Theorie, sondern auch über die Praxis des Latein- und Griechischunterrichts und seine gesellschaftliche Stellung in dieser Zeit.
Der umfassende historische Orientierungsrahmen erleichtert das Verständnis der gegenwärtigen Lage der Schulfächer Latein und Griechisch und legt zugleich eine fundierte Basis für die Diskussion um ihre zukünftige Begründung, Gestalt und Weiterentwicklung.
Integration durch Sprache: Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache lernen Latein
Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunft nehmen in steigender Zahl am Lateinunterricht teil. Während die Förderung deutscher Sprachkompetenz bei Muttersprachlern zu den traditionellen Topoi der Fachbegründung zählt, gilt dies nicht für Zweitsprachler. Internationale Erfahrungen geben aber Hinweise auf bemerkenswerte Potenziale des Lateinunterrichts für die Entwicklung der Zweitsprachenkompetenz.
Worin liegen diese Potenziale, was kann der Lateinunterricht zur Förderung von Kindern und Jugendlichen nichtdeutscher Herkunftssprache leisten? Der Band bietet auf der Grundlage neuer Forschungsergebnisse ein didaktisches Konzept und eine Fülle von Unterrichtsvorschlägen.