Cichy, Eva
Der Siedlungsplatz Hamm-Westhafen: Teil I: Text
Im Bereich des Westhafens von Hamm wurden auf einer Fläche von 4,2 ha Spuren aus der vorrömischen Eisenzeit, der römischen Kaiserzeit und dem Frühmittelalter freigelegt. Ihre herausragende Bedeutung erlangt die Grabung aber durch die hochmittelalterlichen Siedlungsbefunde. Nicht allein das Hauptgebäude des Hofes erreicht mit über 35 m Länge Ausmaße, die es aus der Masse zeitgleicher Häuser hervorhebt, sondern auch die Nebengebäude, Keller und Brunnen weisen Dimensionen auf, die über normale bäuerliche Bedürfnisse weit hinausgehen. Das Fundmaterial bestätigt dies eindrucksvoll. Der Hof muss eine zentrale Bedeutung in seiner Region gehabt haben. Durch überregionale Vergleiche konnte wahrscheinlich gemacht werden, dass die Anlage als Ober- oder Meierhof genutzt wurde. Gleichwohl gibt es keine Anzeichen, dass sich hier ein Übergang zu einem adeligen Anwesen vollzieht.
Die Arbeit wurde 2005 an der Ruhr-Universität Bochum als Dissertation angenommen.
Band 2, siehe hier.
Der Siedlungsplatz Hamm-Westhafen: Teil II: Katalog und Tafeln
Im Bereich des Westhafens von Hamm wurden auf einer Fläche von 4,2 ha Spuren aus der vorrömischen Eisenzeit, der römischen Kaiserzeit und dem Frühmittelalter freigelegt. Ihre herausragende Bedeutung erlangt die Grabung aber durch die hochmittelalterlichen Siedlungsbefunde. Nicht allein das Hauptgebäude des Hofes erreicht mit über 35 m Länge Ausmaße, die es aus der Masse zeitgleicher Häuser hervorhebt, sondern auch die Nebengebäude, Keller und Brunnen weisen Dimensionen auf, die über normale bäuerliche Bedürfnisse weit hinausgehen. Das Fundmaterial bestätigt dies eindrucksvoll. Der Hof muss eine zentrale Bedeutung in seiner Region gehabt haben. Durch überregionale Vergleiche konnte wahrscheinlich gemacht werden, dass die Anlage als Ober- oder Meierhof genutzt wurde. Gleichwohl gibt es keine Anzeichen, dass sich hier ein Übergang zu einem adeligen Anwesen vollzieht.
Die Arbeit wurde 2005 an der Ruhr-Universität Bochum als Dissertation angenommen.
Band 1, siehe hier.
Zwischen Machtzentren und Produktionsorten: Wirtschaftsaspekte von der römischen Epoche bis in das Hochmittelalter am Rhein und in seinen Nachbarregionen
Am 12. November 2018 wurde in Ingelheim am Rhein ein Kooperationsabkommen zwischen der dort ansässigen Forschungsstelle Kaiserpfalz und dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum, Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie, unterzeichnet. Damit wurden jene engen Verbindungen schriftlich verstetigt, die schon seit der Mitte des 19. Jahrhunderts zwischen den Mainzer Wissenschaftlern und den Erforschern der Ingelheimer Kaiserpfalz bestanden hatten. Im Fokus der zukünftigen Kooperation stehen besonders europäische Wirtschaftsaspekte und Themen der überregionalen Materialforschung. Erste Früchte dieser Zusammenarbeit konnten bei interdisziplinär angelegten Tagungen am 12. und 13. November 2018 in Ingelheim sowie am 28. und 29. November 2019 in Mayen vorgestellt werden. Diese Veranstaltungen dienten zugleich dem intensiven Austausch mit Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland. Die Resultate beider Tagungen sind in diesem Tagungsband zusammengeführt. In 25 Fachbeiträgen werden die Grundlagen des Handels im Rheinland und seinen Nachbarregionen sowie die Vorgänge des Warenaustausches zwischen Machtzentren, ländlichen Regionen und Produktionsstätten im Zeitraum von der römischen Epoche bis in das Hochmittelalter aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Sowohl für die großräumigen Entwicklungstendenzen und die Beziehungen zwischen unterschiedlichen Wirtschaftsregionen als auch für die Produktionsstätten und die Vermarktungsrouten bieten die Beiträge richtungsweisende Ausführungen, grundlegende Darstellungen und außergewöhnliche Beschreibungen. Sie bilden die Basis für zukünftige Forschungen in an das Rheinland anschließenden Teilen Europas, die im Rahmen der Kooperation geplant sind und in weiteren Tagungen ihren Niederschlag finden sollen.