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Von der Zettelwirtschaft zum digitalen Katalog
Ein Rückblick auf 55 Jahre Mengs-Monopol
Als works in progress sind kunsthistorische Werkverzeichnisse dank ihrer Struktur angemessene Kandidaten für eine Digitalisierung. Bei der Generierung der dafür nötigen Kategorien helfen „händisch“ erstellte Prototypen. Als ein solcher Prototypus dient aktuell bei https://www.arthistoricum.net/themen/wvz/mengs/ das OEuvre von Anton Raphael Mengs (1728–1779), das sich seit der Publikation des Werkkatalogs in Buchform (1999) erheblich vergrößert hat. Daran dürfte sich angesichts der ca. 430 immer noch fehlenden Werke, die quellenmäßig erfasst sind, wohl auch in Zukunft nichts ändern. Die differenzierte Struktur des gedruckten Katalogs, welcher Vorzeichnungen, grafische Reproduktionen, Wiederholungen, Kopien und Varianten sowie nicht erhaltene und aussortierte Arbeiten einschließt, verdankt sich dem Umstand, dass dieser Maler länger als ein Jahrhundert ein Stiefkind der deutschen Kunstgeschichte war. Der 1964 begonnene Werkkatalog ermöglichte daher eine Materialerschließung, die neuen wissenschaftlichen Standards verpflichtet war. Während dieses über Jahrzehnte andauernden Projekts transformierten sich jedoch allmählich die wissenschaftlichen Arbeits- und Speichermethoden, bevor sie schließlich der elektronischen Erfassung und Bearbeitung wichen, eine Entwicklung, die der vorliegende Beitrag dokumentiert.