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Podiumsdiskussion
In der Podiumsdiskussion wurde zu unterschiedlichen Fragen der Provenienzforschung diskutiert, insbesondere ihre nachhaltige Vermittlung betreffend. Die Diskussion startete mit dem allgemeinen Sinn und Zweck der Provenienzforschung. Daraufhin wurden die Untersuchungsgegenstände in den Blick genommen, verbunden mit der Frage, ob es wirklich notwendig sei, auch scheinbar unbedeutende Alltagsgegenstände zu untersuchen, was von allen Teilnehmer*innen der Runde bejaht wurde. In diesem Zusammenhang wurde auch über die Bedeutung solcher Objekte für die Museen einerseits und die Nachfahren der Opferfamilien des Nationalsozialismus andererseits gesprochen. Im Anschluss wurde auf Kritik an der Provenienzforschung eingegangen. Schwerpunkt war zunächst die angeblich drohende „Leerräumung“ der Museen. Diese Angst wurde von den Teilnehmer*innen nicht geteilt. Stattdessen wiesen sie auf die positive mediale Wirkung von Restitutionen hin. Die Kritik an der verzögerten Umsetzung der Washingtoner Prinzipien von 1998 wurde zwar geteilt, die Bilanz nach zwanzig Jahren aber dennoch positiv beurteilt. Im nächsten Block wurde über Fragen der Vermittlung von Ergebnissen der Provenienzforschung diskutiert. Kontroversen entsponnen sich zum einen über das Maß der Einbeziehung von Opfern und ihren Erb*innen sowie der Trennung bzw. Vermischung von Fragen der Forschung und Vermittlung. Die Teilnehmer*innen kritisierten die zumeist noch befristeten Beschäftigungsverhältnisse von Provenienzforscher*innen und die damit verbundene, nur punktuell betriebene Forschung. Dadurch gehe zu viel Wissen verloren. Schließlich erhielt das Publikum die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Die Runde endete mit Abschluss-Statements der Teilnehmer*innen.