Zander-Seidel, Jutta
Kleiderwechsel: Frauen-, Männer- und Kinderkleidung des 18. bis 20. Jahrhunderts
Die Schausammlungen des Germanischen Nationalmuseums, Band 1
Die Neukonzeption der Schausammlung »Kleidung des 18. bis 20. Jahrhunderts« konnte 2002 mit einer feierlichen Eröffnung abgeschlossen werden. Die neue Dauerausstellung der Kostümsammlung führt durch 300 Jahre Kleidungskultur. Da sie nicht nur den Wandel der Kleider und Moden zeigt, sondern auch inhaltlich und ausstellungstechnisch auf neuen Grundlagen beruht, trägt sie den Titel »Kleiderwechsel«. Die Kostümsammlung des Germanischen Nationalmuseums gehört zu den ältesten textilen Fachsammlungen. Begleitet wird die Ausstellung vom ersten Band einer Publikationsreihe, mit der das Germanische Nationalmuseum seine neu eingerichteten Schausammlungen erschließt.
In Mode: Kleider und Bilder aus Renaissance und Frühbarock
Der Begleitband zur Ausstellung im Germanischen Nationalmuseum vom 03.12.2015 - 06.03.2016 stellt die rund 50 Originalkostüme des Museums aus der Zeit von 1560 bis 1650 vor, die in der Sonderausstellung erstmals präsentiert werden, ergänzt um internationale Leihgaben. Gemalte und grafische Porträts der Zeit überliefern ursprüngliche Wirkungen und Trageweisen. Sie inszenierten die Dargestellten und deren Status, während illustrierte Flugblätter modekritische Ansichten verbreiteten. Den Kleideralltag dokumentieren archäologische Funde aus einer Bremer Schneiderwerkstatt des frühen 17. Jh. sowie heute ebenfalls selten erhaltenes Arbeitsgerät und Zunftutensilien. Der „Fokus Restaurierung“ geht anhand ausgewählter Exponate auf die aufwendigen Herstellungs- und konservatorischen Methoden ein. Im Anhang sind zu den textilen Objekten des GNM Materialien und Techniken erfasst. Der Katalog bietet Nahsichten auf Formen, Materialien und Dekore frühneuzeitlicher Kleidung und macht ihre in Vergessenheit geratenen Botschaften für heutige Betrachter wieder lesbar.
Renaissance · Barock · Aufklärung: Kunst und Kultur vom 16. bis zum 18. Jahrhundert
Die Schausammlungen des Germanischen Nationalmuseums, Band 3
Der Band begleitet die im Germanischen Nationalmuseum 2010 neu eröffnete Dauerausstellung zur Kunst und Kulturgeschichte des 16. bis 18. Jh. im deutschen Sprachraum. Die Schausammlung erschließt mit rund 1.000 Exponaten in 33 Räumen zentrale Themen der Frühen Neuzeit, wie Sammeln und Repräsentieren, Antikenrezeption und Naturstudium, die Wechselwirkung von Kunst und Religion oder das sich wandelnde Bild vom Menschen. Zu diesen Leitthemen bietet die Publikation vertiefende Beiträge und einen wissenschaftlichen Katalog aller ausgestellten Objekte. Auf der Basis aktueller Forschung werden Gemälde und Skulpturen, darunter Meisterwerke von Albrecht Dürer, Peter Vischer, Lucas Cranach oder Franz Xaver Messerschmidt, wie auch Glasgemälde, graphische Blätter und illustrierte Bücher, Kunsthandwerk, Textilien, Schmuck, Medaillen, Möbel und Musikinstrumente in ihrem künstlerischen und historischen Kontext verortet. Von den rund 1.000 Exponaten sind in dem attraktiv gestalteten Band rund zwei Drittel in herausragender Qualität farbig abgebildet.
Stoff der Protestanten: Textilien und Kleidung in den lutherischen und reformierten Konfessionen
Wissenschaftliche Beibände zum Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums, Band 46
Textilien und Kleidung kommen im Christentum eine bedeutende Rolle zu. Nach der Reformation erlangten verschiedene textile und vestimentäre Gattungen auch für Lutheraner und Reformierte einen bekenntnisspezifischen Charakter. Je nachdem, in welchen Räumen und von welchen Akteuren und Akteurinnen sie gebraucht wurden, fanden in ihnen theologische Überzeugungen und kirchlicher Kult, gesellschaftliche Ordnung und politische Machtbekundung, religiöses Wissen und wirtschaftliches Kalkül ihren Ausdruck. Der Tagungsband beinhaltet Beiträge, die die vielfältigen Bedeutungsebenen von Kleidung und Textilien in den protestantischen Konfessionen von der Reformationszeit bis um 1900 analysieren.