Karliczek, André

ICOM Deutschland (Hrsg.)

Chancen und Nebenwirkungen – Museum 4.0: Jahrestagung von ICOM Deutschland, 14. bis 16. November 2019 in München. Tagungsband

Die Herausforderungen der Museen im digitalen Zeitalter sind vielfältig, doch womit angesichts der Fülle der Aufgaben beginnen? Die Jahrestagung 2019 von ICOM Deutschland diskutierte anhand interessanter Fallbeispiele – Museum4punkt0, NUMiD, ViSIT (Universität Passau), Cadolzburg (Bayerische Schlösserverwaltung), Digitale Strategie für Museen (Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern) u. v. a. – unterschiedliche Wahrnehmungen des Aufgabenfeldes Digitalisierung in Kulturbetrieben, einzelne Handlungsfelder und häufig in der musealen Realität auftretende Schwierigkeiten. So verschieden die Museen auch sind, die rund zwanzig präsentierten Beispiele machen deutlich: Soll die Digitalisierung eine gelungene, nachhaltige Öffnung der Museen ins Digitale sein und damit über einzelne digitale Vermittlungsangebote hinausreichen, so Julian Nida-Rümelin in der Einführung, muss sie mit einer digitalen Geisteshaltung und einer entsprechenden Arbeitskultur einhergehen. Ferner sind eine zum eigenen Haus passende Digitalstrategie sowie ausreichende Ressourcen und der Rückhalt der Museumsträger wichtige Voraussetzungen.

Andreas Bienert (Hrsg.), Eva Emenlauer-Blömers (Hrsg.), James R. Hemsley (Hrsg.)

Konferenzband EVA Berlin 2019. Elektronische Medien & Kunst, Kultur und Historie: 26. Berliner Veranstaltung der internationalen EVA-Serie Electronic Media and Visual Arts

EVA Berlin, Band 26

„BASED ON TRUST! Kultur in Virtueller Umgebung“ ist das Schwerpunktthema der diesjährigen Konferenz. Es spielt auf das oszillierende Spannungsfeld an, das die digitale Transformation zwischen Datenidentität und Realpräsenz des Kulturerbes eröffnet hat. Sammlungsobjekte im Cyberspace, Konzerte und Performances als Datastreams, Kulturvermittlung in der VR – in allen Medien erweitern digitale Telepräsenztechnologien die Sichtbarkeit des kulturellen Erbes und generieren neue Kontexte, Narrative und Vermittlungsoptionen.
Aber lassen sich Glaubwürdigkeit und Einzigartigkeit der materiellen Evidenz der Objekte in den digitalen Datenströmen abbilden? Welche technischen Anforderungen verbinden sich mit der Erzeugung plausibler Szenarien und Atmosphären in der VR? Der Anspruch «Based on Trust» bezieht sich auf alle Bereiche der «Virtualisierung des Musealen», auf interpretierbare und zitierfähige Reproduktions- und Visualisierungstechniken in den 2D-, 3D-, Sound- und Videoformaten ebenso wie auf E-Installationen, explorative VR Anwendungen und KI. Authentizität und Glaubwürdigkeit ergeben sich in den digitalen Medien nicht von selbst. Sie erfordern vielmehr aufwendige Zuschreibungsprozesse und datenkuratorische Expertise. Die Berliner EVA Konferenz behandelt diese Themen an der Schnittstelle zwischen Gedächtnisinstitutionen, öffentlichen Verwaltungen, Technologieanbietern und Informationswissenschaftlern.