Ruotolo, Roberta

Caterina Parigi (Hrsg.)

Recycling and Reuse of Sculpture in Roman and Late Antique Times: Panel 6.8

Die Wiederverwendung von Skulpturen war eine typische Praxis in der Antike und wurde in unterschiedlicher Art und Weise in mehreren Orten und Zeiten ausgeübt.
Der Band konzentriert sich auf zwei Aspekte dieses Phänomens: Auf der einen Seite wurden Skulpturen und ihre Teile als Baumaterial wiederverwendet. Auf der anderen Seite behielten die Skulpturen ihre Funktion bei und wurden als Kunstwerke wiederverwendet.
Die Praxis bringt mit sich eine Reihe von Konsequenzen in Zusammenhang mit dem sozio-ökonomischen Aspekt. Eine große Rolle für die Wiederverwendung spielt der Wirtschaftsfaktor, deswegen muss steht berücksichtigt werden; sowie die Schwierigkeit in der Spätantike neue angefertigten Skulpturen zu beschaffen. Die Wiederverwendung ist aber eine komplexe Praxis, die nicht nur auf die spätantike Zeit beschränkt ist und dessen Beweggründe vielseitiger sind. Die Wiederverwendung von Skulpturen als Baumaterial kann manchmal ästhetische Gründe haben und zeigt einen deutlichen Verweis auf älteren Epochen.
Der Band fokussiert auf die römische und spätantike Zeit. Ziel ist es, die Kontinuität und die Komplexität des Phänomens zu zeigen. Durch die Diskussion und den Vergleich mehrerer Fallstudien aus unterschiedlichen Kontexten werden Ähnlichkeiten und lokalen Besonderheiten hervorgehoben.

Norbert Zimmermann (Hrsg.), Thomas Fröhlich (Hrsg.)

The Economy of Death: New Research on Collective Burial Spaces in Rome from the Late Republic to the Late Roman Time: Panel 7.2

Die Beiträge dieses Bandes diskutieren wirtschaftliche Aspekte römischer Grabanlagen, die für eine größere Anzahl von Bestattungen ausgelegt sind, also etwa Kolumbarien, große Hypogäen oder Katakomben. Zugleich wird nach den Besitzern und Nutzern gefragt. Es wird untersucht, inwieweit wirtschaftliche Gründe bei der Erfindung, der Entwicklung und der Nutzung der großen Grabmonumente in Rom eine Rolle spielten und wie diese Bauten die religiösen und sozialen Bedürfnisse ihrer Auftraggeber bzw. der Bestatteten erfüllten, insbesondere in der Zeit des Übergangs von der römischen zur frühchristlichen Zeit. Jüngste Detailstudien zu den römischen Grabbauten lassen interessante Spuren des dynamischen Prozesses der Vorbereitung und Nutzung des Grabraumes dokumentieren, und speziell bei größeren Grabanlagen für weit mehr als eine einzige Familie ist der wirtschaftliche Aspekt von Besitz und Nutzung vielversprechend. Wer plante ein Bauvorhaben, wie und warum wurden ein bestimmter Ort und eine spezifische Architektur gewählt? Wie und wo im ursprünglichen Grabbau sah der Eigentümer für sich und seine Familie den eigenen Bestattungsplatz vor, und wo und auf welche Art und Weise wurden weitere Gräber verkauft oder sogar verschenkt? In den letzten Jahrzehnten mussten sich eine Reihe allgemeiner Studien zu römischen Bestattungen und Bestattungsbräuchen notwendigerweise auf ältere Dokumentationen stützen, während neue und detailliertere Analysen einzelner Monumente oft neue Erkenntnisse liefern und neue Interpretationen nahelegen.