Pasda, Kerstin

Eva Cichy

Der Siedlungsplatz Hamm-Westhafen: Teil I: Text

Im Bereich des Westhafens von Hamm wurden auf einer Fläche von 4,2 ha Spuren aus der vorrömischen Eisenzeit, der römischen Kaiserzeit und dem Frühmittelalter freigelegt. Ihre herausragende Bedeutung erlangt die Grabung aber durch die hochmittelalterlichen Siedlungsbefunde. Nicht allein das Hauptgebäude des Hofes erreicht mit über 35 m Länge Ausmaße, die es aus der Masse zeitgleicher Häuser hervorhebt, sondern auch die Nebengebäude, Keller und Brunnen weisen Dimensionen auf, die über normale bäuerliche Bedürfnisse weit hinausgehen. Das Fundmaterial bestätigt dies eindrucksvoll. Der Hof muss eine zentrale Bedeutung in seiner Region gehabt haben. Durch überregionale Vergleiche konnte wahrscheinlich gemacht werden, dass die Anlage als Ober- oder Meierhof genutzt wurde. Gleichwohl gibt es keine Anzeichen, dass sich hier ein Übergang zu einem adeligen Anwesen vollzieht.
Die Arbeit wurde 2005 an der Ruhr-Universität Bochum als Dissertation angenommen.

Band 2, siehe hier.