Die Klosterkirche Corvey
Der karolingische Westbau der Kirche St. Stephanus und Vitus des ehemaligen Abteiklosters Corvey ist das älteste Baudenkmal in Westfalen-Lippe. Die 822 am Westufer der Weser errichtete Benediktinerabtei war eines der bedeutendsten kulturellen und wirtschaftlichen Zentren zwischen Nordsee und Süddeutschland. Sie stand in regem geistig-kulturellem Austausch mit anderen frühmittelalterlichen Bildungszentren Europas.
Als ältestes fast vollständig erhaltenes karolingisches Westwerk ist dieses Denkmal von internationalem Rang und ein Unikat in der karolingischen Baukunst. 2014 wurde dem Westbau und der Civitas Corvey der Titel UNESCO-Weltkulturerbestätte verliehen.
Nach mehreren Jahrzehnten der wissenschaftlichen Erforschung der Klosterkirche werden die Forschungsergebnisse, die in einer Kooperation der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen und der LWL-Archäologie für Westfalen entstanden sind, in mehreren Bänden publiziert.
Reihe
Denkmalpflege und Forschung in Westfalen
- Band: 43,1.1
- Online-ISSN: 2944-5833
- Print-ISSN: 0175-2839
Die Klosterkirche Corvey: Geschichte und Archäologie
Die Abteikirche des Reichsklosters Corvey im Weserbogen bei Höxter blickt auf eine mehr als 1.000-jährige Geschichte zurück. Das Westwerk ist der einzige vollständig erhaltene karolingische Bau dieser Art und ein Unikat in der karolingischen Baukunst. Ein Umbau in der Zeit der Romanik verlieh dem Westbau seine heute noch erhaltene, von zwei schlanken romanischen Türmen bekrönte Westfassade. Aufgrund der einzigartigen, komplexen Binnenstruktur des Westwerks und der Qualität seiner Ausstattung wurde das Ensemble in die UNESCO-Liste des Welterbes aufgenommen.
In diesem Band werden die Ergebnisse der 40-jährigen archäologischen Erforschung der ehemaligen Benediktinerabtei Corvey vorgestellt. Nach einer Einführung in die Historie des Klosters werden die Befunde und Funde präsentiert und die Skelettfunde aus der Kirche anthropologisch bearbeitet.



