Castellum Pannonicum Pelsonense
Die wissenschaftliche Publikationsreihe Castellum Pannonicum Pelsonense wurde 2010 mit dem Ziel gegründet die Ergebnisse der über 100 Jahre andauernden, archäologischen Forschungen am Fundplatz von Keszthely-Fenékpuszta und in seiner Umgebung – vom Balaton-Einzugsgebiet bis hin nach Südwestungarn – zu veröffentlichen. Neben Befunden und Funden der hier lokalisierten, spätantiken Befestigung werden Gräber- und Gräberfelder bearbeitet und landschaftsarchäologische Analysen ausgewertet. Der zeitliche Hauptfokus der Publikationsreihe liegt somit zwischen dem 4. und 9. nachchristlichen Jahrhundert. In diesem chronologischen Rahmen werden einschlägige Themen, wie römische Kontinuität, frühes Christentum und Etablierung frühmittelalterlichen gentes bearbeitet, die die Einbindung dieses Fundortes in die internationale Forschung – die Transformation der römischen Welt betreffend – aufzeichnen. Darüber hinaus werden archäologische Studien zur Vorgeschichte und zum Mittelalter vorgelegt, um die historische Entwicklung in der Untersuchungsregion abzubilden.
Die Reihe wird ab 2025 (ab Band 9) durch einen wissenschaftlichen Beirat betreut.
Die herausgebenden Institutionen:
Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO), Leipzig
HUN-REN Research Center for the Humanities, Institute of Archaeology, Budapest
Balatoni Múzeum, Keszthely
Die wissenschaftliche Leitung der Reihe unterliegt:
Prof. Dr. Orsolya Heinrich-Tamáska
E-Mail: orsolya.heinrich-tamaska@
Bisher erschienen
Die Gräberfelder vor der Südmauer der Befestigung von Keszthely-Fenékpuszta
Keszthely-Fenékpuszta zählt zu den wichtigsten Fundorten des spätantiken Pannonien, wo das Weiterleben römisch-frühchristlichen Traditionen seit dem 19. Jahrhundert historisch-archäologisch erforscht wird. Im Fokus der Untersuchungen stand dabei vor allem das südlich der spätrömischen Befestigung sich befindliche Bestattungsareal. In der vorliegenden Arbeit werden Funde und Befunde dieser sog. Südmauernekropole katalogisch erfasst und ausgewertet, die chronologisch vom 4. bis zum 9. Jahrhundert n. Chr. sich erstrecken. Die Studie trägt damit grundlegend der Diskurs über Kontinuitäten und Migrationen im westlichen Pannonien während der langen Spätantike bei.