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Negotiating Power and Identities
Latin, Greek and Syrian Élites in Fifteenth-Century Cyprus
Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit sozialer Mobilität, Integration und Identitätskonstruktion unter den lateinischen, griechischen und christlich-orientalischen Eliten auf Zypern im 15. Jahrhundert. Die ehemals byzantinische Insel befand sich seit 1192 unter der Herrschaft der Kreuzfahrerdynastie der Lusignan, die einen fränkischen Adel mitgebracht hatte. Aufgrund verschiedener politischer und wirtschaftlicher Krisen konnten jedoch ab dem Ende des 14. Jahrhunderts verstärkt auch einheimische Griechen und orientalische Christen (sogenannte Syrer) im Rahmen der Staatsverwaltung aufsteigen und das Mächtegleichgewicht beeinflussen.
Auf der Basis einer prosopographischen Datenbank, die alle Mitglieder der Elite in Zypern zwischen 1374 und den 1460ern aufnimmt, widmet die Monographie sich sowohl den Aufstiegschancen der Syrer und Griechen als auch dem Schicksal der fränkischen Adeligen, die sich mit einer starken Gruppe von Aufsteigern arrangieren mussten. Sie analysiert die Folgen dieser dynamischen Entwicklung für die Beziehungen zwischen den verschiedenen Elite-Gruppen und untersucht, wie Syrer, Griechen und Lateiner ihre ethnischen, sozialen und religiösen Identitäten konstruierten und wie Veränderungen in diesen Konstruktionen mit dem Aufstieg der Syrer und Griechen in Beziehung gesetzt werden können. Diese zweifache Analyse von sozialer Dynamik und Identitätskonstruktion ermöglicht einen neuen, breiteren Blick auf die Entwicklung der zypriotischen Eliten im 15. Jahrhundert.