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Die ältesten kupferzeitlichen Bestattungen mit Dolchbeigabe
Hauptziel dieser Studie ist die Erfassung und Analyse einschlägiger geschlossener Einzelgrabbefunde mit hauptsächlich Silex- oder Metalldolchbeigabe des dritten Jahrtausends v. Chr. Um sich diesem Problemkomplex jedoch möglichst umfänglich zu nähern, wurden auch die frühesten Belege zweischneidiger Stichwaffen Ost- Südosteuropas sowie Westkleinasiens in ihrem grabrituellen Umfeld mit berücksichtigt. Auch der frühen Dolchherstellung im prädynastischen Ägypten ist ein größerer Exkurs gewidmet. Neben der Diskussion chronologischer Aspekte dieser Bewaffnungssitte steht die Frage nach der Genese und Verbreitung formaler und technologischer Traditionen dieser Waffengattung im Zentrum unseres Interesses. Wichtig ist in diesem Zusammenhang natürlich die Frage, ob und wie sich der dolchtragende Bevölkerungsteil im Grabritus von zeitgleichen Grablegen ohne Stichwaffenbeigabe unterscheidet. Dies führt letztendlich zu sozialgeschichtlichen Überlegungen, inwiefern der Dolch generell als statusbildendes Zubehör verstanden werden darf.