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Die Einwanderung von Angelsachsen ins Frankenreich aus archäologischer Sicht.
Zu den Spuren der »angelsächsischen Mission« im ausgehenden 7. bis mittleren 9. Jahrhundert
Im 8. Jahrhundert lag der Höhepunkt einer geistigen Bewegung, die viele hoch gebildete Männer sowie einige Frauen aus Angelsachsen dazu veranlasst hatte, auf den Kontinent auszuwandern. Deren Ziel war es, die heidnische Bevölkerung – insbesondere Friesen und die stammesverwandten Altsachsen – für das Christentum zu gewinnen oder deren religiöse Bildung zu verbessern. Vor allem im nördlichen und östlichen Frankenreich arbeiteten sie zeitlebens als Missionare, Priester, Mönche und Nonnen, Lehrer oder Lehrerinnen, teils auch als Gelehrte. Von den Teilnehmern an der „angelsächsischen Mission“ sind heute nur wenige allgemein bekannt, z. B. der in Friesland ermordete Erzbischof Bonifatius und der Missionar Willibrord von Echternach, weil es bisher fast unmöglich war, sich ein umfassendes Bild dieses Personenkreises zu verschaffen.
In dem reich illustrierten Buch werden erstmals 70 Männer und 15 Frauen, die nachweislich aus Angelsachsen eingewandert sind, mit ihren Namen und Lebensdaten vorgestellt. Es enthält überdies Grundrisspläne der von ihnen gegründeten Kirchen und Klöster, zeigt die heute noch erhaltenen Gegenstände aus ihrem Besitz und dokumentiert ihre Gräber sowie das einzigartige Bonifatius-Grabmal in Mainz. Fünf neue Verbreitungskarten zeigen nicht nur die Lage von Wirkungsstätten und Begräbnisplätzen der Einwanderer, sondern auch der heutigen Aufbewahrungsorte von Werken der angelsächsischen Kunst und des Kunsthandwerks sowie der Fundorte archäologischer Gegenstände angelsächsischer Herkunft im Frankenreich.