Scholl, Andreas
Antikensammlung. Dokumentation der Verluste, Band V. 2: Glas, Fayence, Silber, Bernstein und Gagat, Holz, Leder, Textilien mit Nachträgen zu Elfenbein und Knochen, Nachträge zu Goldschmuck, Nachträge zu Gemmen und Kameen
Die Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin hat in Folge des 2. Weltkrieges große Verluste erlitten. Der Band führt die Verluste bei Objekten aus Glas, Fayence, Silber, Bernstein und Gagat sowie aus organischen Materialien auf. Außerdem enthält er Nachträge zu den bereits in Band V.1 aufgelisteten Goldobjekten, Gemmen und Knochenarbeiten. Dabei werden zu den Objekten alle verfügbaren Basisinformationen und Bilder publiziert, um ggf. eine Identifikation zu ermöglichen. Insbesondere die hochberühmte Glassammlung, von der heute mehr als 50 % fehlt, wird so wieder sichtbar.
AES AETERNUM: Die Restaurierungsgeschichte der Bronzen aus Berlins Antikensammlung
Mit der Wiederentdeckung der antiken Kulturen etablierte sich der Wunsch nach Dauerhaftigkeit ihres materiellen Erbes und damit die Restaurierung von archäologischen Kulturgütern. Ihre Geschichte zu verstehen, bietet den Zugang zu den technischen Möglichkeiten, den praktischen Vorgehensweisen und nicht zuletzt den restaurierungsethischen Überlegungen der damaligen Restaurierenden sowie zu den ästhetischen, oftmals auratischen und später zunehmend kunstwissenschaftlichen Vorstellungen der Kunsthändler, Sammler und Museumskustoden zugleich.
Ein wichtiges Betätigungsfeld boten die geborgenen antiken Bronzen.
Der Bestand an der Berliner Antikensammlung zählt zu den ältesten und bedeutendsten außerhalb des mediterranen Raumes. Ein Teil der hier und nördlich der Alpen erworbenen Bronzen verkörpert noch immer das restauratorische Vorgehen in den Herkunftsregionen, weitere Funde offenbaren die sich um 1900 naturwissenschaftlich ausrichtende Bronzerestaurierung, und andere Antiken spiegeln das Engagement der dauerhaft an der Sammlung angestellten Metallrestauratoren bis in die frühen 1980er Jahre wider.
Damit umreißen die Berliner Bronzen in ihrer Gesamtheit eine beinahe 500-jährige Restaurierungsgeschichte, die in ihren wesentlichen Facetten mit Unterstützung von Funden aus anderen Museen anschaulich werden konnte.
Band 2, siehe hier.