Meo, Francesco

Francesco D'Andria (Hrsg.), Grazia Semeraro (Hrsg.)

Messapia: Economy and Exchanges in the Land between Ionian and Adriatic Sea: Panel 3.9

Seit der Bronzezeit hat die geographische Lage Messapiens zwischen dem ionischen und dem adriatischen Meer die Entwicklung von Beziehungen ermöglicht, die sich durch Kontinuität im Rahmen der Mobilität im Mittelmeer auszeichnen. Dieser Band konzentriert sich auf bestimmte Aspekte der Wirtschaft in Messapien, insbesondere auf bioarchäologische Themen (einschließlich der Viehzucht und des Verbrauchs tierischer Ressourcen), die Textilproduktion (die mit Hilfe archäometrischer Methoden Stoffreste analysiert) und die Einfuhr von Luxusprodukten aus griechischen Städten und den griechischen Kolonien Süditaliens. Das Vorhandensein von importierten Prestigegegenständen in Grabbeigaben wurde in Bezug auf die Formen der Selbstdarstellung des messapischen Adels sowohl bei Begräbnisritualen als auch bei Machtdemonstrationen innerhalb der Siedlungen untersucht. Die Vielfalt der religiösen Ausdrucksformen in der Welt Messapiens stellt eine besondere Fallstudie dar, die mit dem Kulturaustausch verbunden ist und die dank der jüngsten Entdeckungen von Kultstätten nun im Detail untersucht werden kann. Wichtig in diesem Zusammenhang sind die Entdeckungen in Castro, wo das Athenaion - verbunden mit dem Mythos von der ersten Landung Äneas' an den Küsten Italiens - identifiziert wurde.

Martin Bentz (Hrsg.), Michael Heinzelmann (Hrsg.)

Sessions 6–8, Single Contributions

Wirtschaftliche Aspekte durchdringen alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens in alten Gesellschaften, sei es in der Stadtentwicklung, der Religion, der Kunst, dem Wohnen oder dem Tod. Die Erforschung der antiken Wirtschaft spielt seit langem eine wichtige Rolle in der Alten Geschichte. In den letzten Jahrzehnten ist aber auch in der Archäologie zunehmend das Bewusstsein gewachsen, dass die materielle Kultur alter Gesellschaften ausgezeichnete Möglichkeiten bietet, die Struktur, Leistung und Dynamik alter Wirtschaftssysteme und Wirtschaftsprozesse zu untersuchen. Hauptziel dieses Kongresses war es daher, die Ökonomie als ein zentrales Element der klassischen Gesellschaften zu verstehen und ihre Wechselwirkung mit ökologischen, politischen, sozialen, religiösen und kulturellen Hintergründen zu analysieren. Das Thema des Kongresses richtete sich an alle Disziplinen, die sich mit der griechisch-römischen Zivilisation und ihren Nachbarkulturen von der ägäischen Bronzezeit bis zum Ende der Spätantike befassen.
Dieser Sammelband beinhaltet einzelne Beiträge der Sessions 6, 7 und 8, die sich mit Fragen zu Konsum und Investitionen in Alltag, Heiligtümern und urbanen Kontexten sowie mit Fragen zur Rolle der Stadt in der antiken Wirtschaft auseinandersetzen.