Knipper, Corina

Mauenheim und Bargen: Zwei Grabhügelfelder der Hallstatt- und Frühlatènezeit aus dem nördlichen Hegau

Die Monografie behandelt das hallstattzeitliche Gräberfeld von Immendingen-Mauenheim (Kr. Tuttlingen) mit 23 Grabhügeln und mindestens 10 kleinen Brandgräbern zwischen den Hügeln sowie die fünf Tumuli umfassende Nekropole von Engen-Bargen (Kr. Konstanz). Beide Fundorte liegen etwa 700 m voneinander entfernt im nördlichen Hegau wenige Kilometer südlich der Donau, zwischen Alpen und Schwarzwald. Die Arbeit basiert auf einer Dissertation der 1970er Jahre und  wird ergänzt durch neue Untersuchungen, die sich ausgesuchten Fundstücken und sozialen wie wirtschaftlichen Aspekten widmen. Tierbeigaben aus den Gräbern wurden achäozoologisch ausgewertet. Anthropologische Untersuchungen der hallstattzeitlichen Skelette sowie Forschungen zur Mobilität und zum Ernährungsstatus von Menschen und Tieren vervollständigen die Beiträge zur Rekonstruktion eisenzeitlicher Lebensverhältnisse in Südwestdeutschland.

Marion Benz (Hrsg.), Julia Gresky (Hrsg.), Christoph Purschwitz (Hrsg.), Hans Georg K. Gebel (Hrsg.)

Death in Ba'ja: Sepulchral Identity and Symbolism in an Early Neolithic Community of the Transjordanian Highlands. Household and Death in Ba'ja 2

Das Buch Death in Ba`ja präsentiert erstmals umfassend die Grabbefunde der 9000 Jahre alten Siedlung von Ba`ja in Südjordanien. Es ist der zweite Band der Abschlusspublikation des DFG-Haushalt und Tod Projektes. Die unerwartet reich ausgestatteten Kindergräber lassen das späte a-keramische Neolithikum der südlichen Levante in neuem Licht erscheinen. Eine Synthese und archäothanatologische Interpretation ist dem empirischen Teil vorangestellt. Der zweite Teil umfasst die Darstellung der Grabbefunde sowie elf weitere archäologische, analytische und bioanthropologische Auswertungen und drei Beiträge zur Restaurierung eines einmaligen Colliers und zur Rekonstruktion des Grabes, aus dem diese Kette stammt.

 

Harald Meller (Hrsg.), Johannes Krause (Hrsg.), Wolfgang Haak (Hrsg.), Roberto Risch (Hrsg.)

Kinship, Sex, and Biological Relatedness : The contribution of archaeogenetics to the understanding of social and biological relations. 15. Mitteldeutscher Archäologentag vom 6. bis 8. Oktober 2022 in Halle (Saale)

Zwischenmenschliche Beziehungen sind seit jeher die Grundlage gesellschaftlichen Zusammenlebens. Der Verwandtschaft – ob biologisch oder sozial – kommt dabei eine ganz besondere Bedeutung zu. In der Archäologie konnten diese immateriellen Verbindungen bisher nur selten zweifelsfrei nachgewiesen werden. Die Archäogenetik hat jedoch in den letzten Jahren Methoden und Verfahren entwickelt, die es bei guter DNA-Erhaltung erlauben, den Grad genetischer Nähe zwischen zwei Menschen zu bestimmen, die in der Vergangenheit gelebt haben.
Die hier gesammelten Beiträge schöpfen ihr Wissen zum Thema Verwandtschaft aus Anthropologie, Archäologie, Genetik sowie der Geschichts- und Sozialwissenschaft. Sie verdeutlichen anhand von aktuellen oder bereits bekannten Fundplätzen, welche Rückschlüsse die neuen naturwissenschaftlichen Erkenntnisse einerseits ermöglichen, zeigen andererseits aber auch deren Grenzen bei der Interpretation von (prä-)historischen Gesellschaften auf.