Zitationsvorschlag

Effinger, Maria, Meyer, Carla und Schneider, Christian (Hrsg.): Der Codex Manesse und die Entdeckung der Liebe: Eine Ausstellung der Universitätsbibliothek Heidelberg, des Instituts für Fränkisch-Pfälzische Geschichte und Landeskunde sowie des Germanistischen Seminars der Universität Heidelberg zum 625. Universitätsjubiläum, Heidelberg: heiBOOKS, 2017 (Schriften der Universitätsbibliothek Heidelberg, Band 11). https://doi.org/10.11588/heibooks.154.195

Identifier

ISBN 978-3-946531-28-9 (PDF)

Veröffentlicht

01.02.2017
Die Originalausgabe erschien 2012 in 2. Auflage beim Universitätsverlag Winter, Heidelberg, ISBN 978-3-8253-5826-6.

Autor/innen

Maria Effinger (Hrsg.), Carla Meyer (Hrsg.), Christian Schneider (Hrsg.)

Der Codex Manesse und die Entdeckung der Liebe

Eine Ausstellung der Universitätsbibliothek Heidelberg, des Instituts für Fränkisch-Pfälzische Geschichte und Landeskunde sowie des Germanistischen Seminars der Universität Heidelberg zum 625. Universitätsjubiläum

Saget mir ieman, waz ist minne? Diese Frage des Dichters Walther von der Vogelweide nach dem Wesen der Liebe beschäftigte seit dem hohen Mittelalter fahrende Sänger, Adlige und sogar Kleriker. Wie in einer Vielzahl von Texten und Bildern immer neu reflektiert wurde, konnte es einem Ritter nicht mehr genügen, die von ihm begehrte Dame zu besitzen. Er wollte vielmehr ihr Herz erobern. Die vielstimmige Entdeckung des Themas 'Minne' als erotischer Liebe zwischen Mann und Frau beeinflusste nicht nur das Verhältnis zwischen den Geschlechtern. Sie wandelte auch das Selbstverständnis des Adels und die Umgangsformen innerhalb der höfischen Gesellschaft.
Die Lieder und Bilder im Codex Manesse fangen diesen Wandel exemplarisch ein. In einzigartiger Weise versammelt die großformatige Prachthandschrift den staufischen wie auch den nachklassischen Minnesang in seiner ganzen Gattungs- und Formenvielfalt. Die Miniaturen zu den Dichtern mit ihren Darstellungen höfischer Szenen, Festlichkeiten und Turniere prägten nachhaltig das moderne Bild des ritterlichen Mittelalters. Dabei ist der Codex Manesse selbst bereits als Rückblick zu deuten: Er wollte die allmählich verklingenden, zuvor nur mündlich überlieferten Lieder erstmals schriftlich zusammentragen; viele Texte wären ohne diese Niederschrift heute verloren.
Am Beispiel des Codex Manesse und weiterer wertvoller Handschriften und Drucke aus den Tresoren der Universitätsbibliothek Heidelberg illustriert der Katalog die Entdeckung der Liebe im hohen Mittelalter.

Weitere Informationen und „Virtuelle Ausstellung“.

Rezensionen und Presse

"In einzigartiger Weise versammelt die großformatige Prachthandschrift den staufischen wie auch den nachklassischen Minnesang in seiner ganzen Gattungs- und Formenvielfalt. Am Beispiel des Codex Manesse und weiterer wertvoller Handschriften und Drucke aus den Tresoren der Universitätsbibliothek Heidelberg illustriert die Ausstellung die Entdeckung der Liebe im hohen Mittelalter."

Eine Sendung von Campus-TV über die Ausstellung des Codex Manesse in der Universitätsbibliothek Heidelberg anlässlich der 625-Jahr-Feier der Ruperto Carola, nachzuhören auf Campus TV 01/2011

Kapitel

Inhaltsverzeichnis
Seiten
PDF
Titelei
Geleitwort
5-6
Inhaltsverzeichnis
7
Carla Meyer, Christian Schneider
Der Codex Manesse und die Entdeckung der Liebe
Eine Einführung
8-23
Die Große Heidelberger Liederhandschrift - Der Codex Manesse
24-31
Liebeslieder aus dem Codex Manesse
32-48
Farbtafel 1-16
49-64
I. Der Codex Manesse: Entstehung und Wirkung
65-80
II. Schicksale der Handschrift
81-112
III. Die Entdeckung der höfischen Liebe
113-132
IV. Die Macht der Minne
133-174
Abgekürzt zitierte Literatur / Bildnachweis
175-176
Farbtafel 17-32
177-192

Kommentare