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„Thought through my Eyes“: Visualisierungen von James Joyces 'Ulysses' in Graphic Novels
James Joyces Ulysses, die Odyssee der Moderne und gleichzeitig die Feier des heroischen Antihelden, ist berühmt für die ‚Perfektionierung‘ des inneren Monologs und des Bewusstseinsstroms. Weite Teile des Romans präsentieren die Umgebung und die Geschehnisse in einer radikalen Innenperspektive, die Welt wird nicht beschrieben, sondern erlebt und erfahren, so stellt Dirk Vanderbeke in seinem Beitrag fest. Joyce selbst war an Möglichkeiten der Visualisierung interessiert, plante mit Sergej Eisenstein eine Verfilmung des Romans und verhandelte mit Warner Bros. über die Filmrechte. Inzwischen wurde Ulysses mehrfach verfilmt, Filme, von denen Vanderbeke drei paradigmatisch behandelt: Ulysses von Joseph Strick (1967), Uliisses von Werner Nekes (1982) und Bloom von Sean Walsh (2003). Seit einigen Jahren gibt es darüber hinaus ein Projekt des Comiczeichners Robert Berry, Ulysses Seen, den Roman sehr detailliert in das Comicformat zu adaptieren, ein work in progress, das nur im Internet existiert und noch nicht abgeschlossen ist. Berry gelingt es durch seinen freien Einsatz der gestalterischen Möglichkeiten des Comics, das ihm zufolge anderen Medien überlegen ist, zahlreiche Anspielungsebenen einzuarbeiten und eine der Vorlage vergleichbare Dichte zu erreichen.