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Marcel Broodthaers – Ian Hamilton Finlay
Ein Gedankenspiel
Zwei Werke Marcel Broodthaers’ und Ian Hamilton Finlays werden daraufhin untersucht, wie sich in sie eine spezifische Rezeption ästhetischer Konzepte des späten 18. Jahrhunderts einschreibt. Angesichts von Broodthaers’ Décor: A Conquest by Marcel Broodthaers (1975) werden insbesondere Fragen seines politisch-institutionskritischen Konzeptes diskutiert, mit Blick auf Finlays Five Columns for the Kröller-Müller: or a Fifth Column for the Kröller-Müller: or Corot-Saint Just (1980–82) dessen Adaption von Ideen der Französischen
Revolution und deren Integration in ein selbstreflexives künstlerisches Konzept. Abschließend interpretiert der Autor sowohl Broodthaers’ als auch Finlays Ansatz vor dem Hintergrund von Schillers Text Über die ästhetische Erziehung des Menschen (1793), des darin entfalteten Modells des Spieltriebs sowie der Idee der romantischen Ironie. Damit wird der Bezug zu einer kunstphilosophischen Konzeption aus der Frühzeit der Moderne hergestellt, auf die sich die beiden Künstler in ihren Werken implizit beziehen.