Terrain. Studien zu topografischen Bildmedien
Terrain. Studien zu topografischen Bildmedien ist das Publikationsorgan des 2020 gegründeten Netzwerks Topografische Bildmedien (NTB). Die Reihe bietet ein Forum für Forschungsbeiträge, die sich mit der visuellen Repräsentation topografischer Räume in ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen und Kontexten befassen. Es werden unterschiedliche Fachperspektiven eingeschlossen, ebenso wie regionen-, epochen-, und gattungsübergreifende Fragestellungen. Der Fokus der Beiträge liegt auf materialbezogenen Studien.
Topografische Bildmedien wurden und werden in unterschiedlichsten Bereichen wie etwa Wissenschaften, Kunst, Militär, Verwaltung, Rechtsprechung und Tourismus hergestellt und genutzt. Entsprechend umfasst das Untersuchungsfeld Land- und Seekarten, topografische Skizzen, Diagramme und Pläne, Kartierungen von Planeten und Meeren und virtuelle Räume in der Computergrafik ebenso wie Landschaftsgemälde, -zeichnungen und -grafiken. Im Hinblick auf Techniken und Typen der Raumdarstellung lassen sich zwischen diesen Bildmedien vielfache Überschneidungen feststellen. Daher ist es sinnvoll, auch ihre Funktions- und Verwendungsbereiche unter Berücksichtigung solcher wechselseitigen Bezüge zu verstehen und zu untersuchen.
Anliegen des Netzwerks Topografische Bildmedien ist es, eine Plattform für die akademische Auseinandersetzung und den Austausch zwischen den Forschungen und Forschungsansätzen aus unterschiedlichen Fachrichtungen zu schaffen, bspw. Bild-, Medien- und Kulturwissenschaften, Kunst- oder Kartografiegeschichte. In Terrain werden die Ergebnisse der Arbeit des Netzwerks sowie Studien aus dem Themengebiet der topografischen Repräsentation veröffentlicht.
Bisher erschienen
Pasted Topographies
Medial erzeugte Vorstellungen von Raum werden vielfach erst durch Techniken des Klebens ermöglicht. Die Fallstudien des Bandes untersuchen einerseits Praktiken des Zusammenfügens bei der Produktion topografischer Bildmedien, etwa das Aneinanderkleben von Einzelbildern oder das Montieren von Papieren zu größeren Bögen. Solche Klebevorgänge lassen sich als Antwort auf die Herausforderungen topografischer Erschließung und Darstellung von Räumen verstehen. Andererseits werden Verfahren der Collage bzw. Assemblage im Gebrauch und in der Aufbereitung topografischer Bildmedien analysiert. Diese sind häufig zu Verbundmedien zusammengestellt, mit denen Räume in ihrer Komplexität oder schieren Ausdehnung medial eingefangen werden sollen. Die unterschiedlichen Formen des Montierens von Bildern, etwa in Klebebänden, Reiseaufzeichnungen, Atlanten, Serien oder der Kopplung von Bildfolge und Karte, ermöglichen in diesen Fällen das Kombinieren, sequenzielle Darstellen, Layern und Kontextualisieren von Räumen.