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Eiszeit, Eolithen, Pfahlbauten und Darwin
Die Beiträge des Zürcher Paläobotanikers Oswald Heer zur Ur- und Frühgeschichte
Der Zürcher Paläobotaniker Oswald Heer gehört zusammen mit dem Österreicher Franz Unger und dem in Nordamerika tätigen Schweizer Leo Lesquereux zu den Pionieren der Erforschung der Tertiärpflanzen. Aufgrund seines Renommees wurde Heer als maßgebliche Autorität zuhanden des Internationalen Kongresses für prähistorische Archäologie in Lissabon 1880 angefragt, Stellung zu nehmen zu menschlichen Steinwerkzeugen, die zusammen mit fossilen Pflanzenresten aus dem Miozän gefunden worden waren (Eolithen). Heer beschrieb nicht nur hunderte von neuen fossilen Arten, sondern zog auch Rückschlüsse auf Geschichte und Verbreitung verschiedener Floren sowie auf das Paläoklima, weshalb er sich für die Ursachen der Eiszeit(en) interessierte und infolgedessen den Begriff des „Interglazials“ prägte. Darüber hinaus widmete er sich der Beschreibung der unlängst entdeckten Pfahlbaupflanzen und stellte fest, dass verschiedene Arten heute noch unverändert vorkommen. Er zog daraus den Schluss, dass sich Darwins Evolutionsmechanismen und die von ihm postulierten steten Veränderungen der Lebewesen nicht mit den beobachtbaren Fakten decken würden.