Damm, Heiko

Elisabeth Oy-Marra (Hrsg.), Irina Schmiedel (Hrsg.)

Zeigen – Überzeugen – Beweisen: Methoden der Wissensproduktion in Kunstliteratur, Kennerschaft und Sammlungspraxis der Frühen Neuzeit

Autopsie und Empirie erlebten in der Frühen Neuzeit einen erheblichen Aufschwung, der nicht zuletzt auch für die Betrachtung von Kunst konstitutiv war. Die hiermit verbundenen Strategien des Zeigens, des Überzeugens und Beweisens spielten nicht nur in der frühneuzeitlichen Wissenschaftspraxis eine tragende Rolle, sondern in zunehmendem Maße auch in der zeitgenössischen Kunstliteratur und der noch jungen Disziplin der Kennerschaft. Besonders deutlich wird die Bedeutung jener Konzepte zudem in den Bereichen der Sammlung und Präsentation von Zeichnungen. Hier bediente man sich verschiedener visueller und textueller Evidenzverfahren, etwa um spezifische Ordnungsmuster darzustellen, Zuschreibungen zu stützen oder weitere Informationen zu vermitteln.
Der Sammelband vereint einen Großteil der Beiträge des Workshops Zeigen – Überzeugen – Beweisen. Formen der Erzeugung und Vermittlung von Wissen in Kunstliteratur, Kennerschaft und Sammlungspraxis der Frühen Neuzeit, der vom 5. bis 7. Oktober 2017 im Rahmen des DFG-geförderten Projektes Die Materialität der Wissensordnungen und die Episteme der Zeichnung. Die Zeichnungsalben des Sebastiano Resta in Mainz stattfand.

Romana Sammern (Hrsg.), Julia Saviello (Hrsg.)

Schönheit ― Der Körper als Kunstprodukt: Kommentierte Quellentexte von Cicero bis Goya

Spätestens seit der berühmten Anekdote vom Bild der schönen Helena gilt körperliche Schönheit als ein Kunstprodukt. Für sein Bildnis der Helena soll der griechische Maler Zeuxis die fünf hervorragendsten Jungfrauen ausgewählt und von jedem Modell den jeweils schönsten Körperteil gemalt haben.
Nach dieser Vorstellung ist vollkommene Schönheit erst durch einen künstlichen Eingriff zu erzielen; das gilt sowohl für den lebendigen Körper als auch für sein künstlerisches Abbild. Kunst und Körperpflege stehen damit in einem spannungsvollen Wechselverhältnis. Denn die Grundlagen und Mittel zur Erzeugung und Steigerung von körperlicher Schönheit, die in beiden Bereichen zur Verfügung stehen, über- schneiden, ergänzen und beeinflussen sich. Das Buch beleuchtet dieses Wechselverhältnis anhand ausgewählter Grundlagentexte in deutscher Übersetzung, ergänzt um fundierte Kommentare zum historischen Kontext.